Elfenwald

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Im Norden Ganthors liegt der Elfenwald, die Heimat der Wald- und Windelfen. Mit "Elfenwald" ist das gesamte Elfenreich gemeint, das auf einer Halbinsel liegt, welche an ihrer westlichen, nördlichen und östlichen Küstenlinie durch 80-160 Schritt hohe, steile Felswände geschützt ist und nach Süden hin durch einen dichten, vernebelten Wald begrenzt wird. Die Bezeichnung "Elfenwald" stammt von den Menschen, die mehr Kontakt zu den Waldelfen haben als zu den anderen Elfenrassen und irrtümlicherweise annehmen, das gesamte Gebiet sei mit einem gigantischen Wald überzogen. Tatsächlich gibt es aber auch Ebenen und Gebirge im Elfenreich.

Das gesamte Reich ist durch die Magie der Elfen und Chindannas Segen erschaffen worden und von sämtlichen äußeren Wettereinflüssen unberührt. Es herrscht hier das ganze Jahr über ein angenehmes, gemäßigtes Klima, welches sogar im Laufe der Jahreszeiten kaum Schwankungen unterliegt. Im Winter ist es lediglich um einige Grad kühler und etwas regnerischer als das restliche Jahr über.

Regionen

Die Küsten und der Grenzwald

Die Grenzen des Elfenreichs stellen für Nichtelfen ein unüberwindbares Hindernis dar: Die Steilklippen sind nicht zu erklettern, und der Grenzwald ist undurchdringlich. Versucht ein Nichtelf in den von bis zu sechs Schritt hohem Bodennebel durchzogenen Wald einzudringen, verläuft er sich unwillkürlich und findet sich plötzlich wieder an der Stelle, an der er den Wald betreten hatte. Dieses Phänomen ist eindeutig magischer Natur und von den Elfen als Schutz vor unliebsamen Besuchern durchaus gewollt. Um den Wald zu durchqueren benötigt man in jedem Fall die Einwilligung der Elfen und deren Führung. Ob es möglich ist, sich mit Gewalt Zutritt zum Elfenreich zu verschaffen, konnte noch nicht endgültig bewiesen werden, da sich der Wald selbst gegen jeglichen Angriff aggressiv zur Wehr setzt. Als es beinahe zum zweiten Krieg zwischen Elfen und Zwergen gekommen war und das Heer der Grauzwerge bereits vor dem Grenzwald Stellung bezogen hatte, kam es zu einigen Zwischenfällen, als einige Zwerge versuchten, in den Wald einzudringen. Kaum hatten sie die Axt an den ersten Baum gelegt, als sämtliche umstehenden Pflanzen die Angreifer packten und in Stücke rissen. Auch Versuche, den Wald oder die Steilküsten zu überfliegen, scheitern, da die schützende Magie auch in der Luft zu wirken scheint. Plötzliche und heftige Winde zwingen jedes unerwünschte fliegende Wesen sofort zum Rückzug - selbst die mächtigen Drachen schaffen es nicht, diesen unsichtbaren Schutzwall über dem Elfenreich zu durchdringen. Diese schützende Magie ist jedoch sehr von der Macht der Elfen abhängig: Geht es dem Elfenvolk oder dem Mutterbaum schlecht, kann es passieren, dass die Magie nicht mehr richtig wirkt und es mächtigen Wesen gelingt, in das Reich einzudringen.

Die Wälder des Landesinneren

Die weitläufigen Waldgebiete im Inneren des Reiches sind allerdings weitaus weniger angriffslustig. Es handelt sich um Mischwälder, in denen man so ziemlich alles an Flora und Fauna antreffen kann, was auf Ganthor heimisch ist. Innerhalb des Elfenreiches besteht eine besondere Bindung zwischen den Elfen und den sie umgebenden Lebewesen: Selbst Raubtiere verhalten sich den Elfen gegenüber äußerst zahm und zutraulich, und selbst giftige Pflanzen haben im Elfenwald keinerlei Auswirkungen auf einen Elfen. In den weiten Wäldern leben hauptsächlich die Waldelfen, die teils durch Magie, aber auch mit Hilfe ihrer großen handwerklichen Fähigkeiten riesige mehrstöckige Städte auf gigantischen Plattformen in den bis zu 300 Schritt hohen Bäumen errichtet haben. Auch am Boden findet man immer wider kleinere Siedlungen oder Höfe, die umliegendes Land bestellen oder Viehzucht betreiben. Bestellt ein Elf Ackerland oder züchtet oder jagt er Tiere, so ist dies kaum mit der Art und Weise zu vergleichen, wie es andere Völker tun. Bevor ein Elf ein Feld aberntet, ein Tier erlegt oder einen Baum fällt, bittet er die Natur um Verzeihung für sein Eingreifen und ersucht sie um Erlaubnis, dieses Tier töten oder diesen Baum fällen zu dürfen. Bevor er nicht in irgendeiner Weise ein Zeichen erhalten hat, dass die Natur ihm diese Erlaubnis erteilt, wird er nichts unternehmen. Auch der Ackerbau ist im Elfenreich an viele Riten und Gebräuche gebunden. Durch ihre ehrfürchtige Haltung gegenüber der Natur danken die Elfen Chindanna für ihre Rettung aus Eslin'Ador, für die göttliche Hilfe bei der Erschaffung des Elfenreiches und für die Ehre, dieses heilige Land bebauen und bestellen zu dürfen. Das Land der Elfen ist sehr fruchtbar, und durch das gemäßigte und konstante Klima und die Hilfe der Windelfen, die das Wetter kontrollieren können, bringen die Felder und das Nutzvieh der Elfen das ganze Jahr über einen sehr reichen Ertrag.

Die Ebenen und die Elfenstädte

In den Ebenen, die sich vorwiegend um die Mitte des Reiches und im Nordosten vor dem Lithlin-Gebirge ausdehnen, befinden sich drei prachtvolle Städte. Hier leben Waldelfen und Windelfen zusammen um das Zentrum des Elfenwaldes. Diese Städte, Eglista, Richbaar und Lithlin sind allesamt auf gigantischen Grundflächen erbaut und ähneln einander in Architektur und Struktur sehr. Jede beschreibt einen exakten Kreis, zu dessen Mitte hin das Gelände und die Höhe der Gebäude leicht ansteigen. Im Zentrum befindet sich jeweils, mit einigem Abstand zum Rest der Stadt, ein riesiger Palast, in dem je einer der drei herrschenden höchsten Elfen und je ein Drittel des Elfenrates beheimatet sind. Alle Städte sind im Stil der Ildirador erbaut: Weißer Stein, massives Eisenholz und sogar Kristall bilden das Baumaterial. Feine Schnitzereien und Goldbeschläge verzieren die Wände und Dächer. Der Einfluß des Waldes ist besonders in Eglista und Richbaar groß: Gebäude sind von Kletterpflanzen bewachsen, Gebäude sind an und um Bäume errichtet oder sogar aus ihnen "gewachsen". In Lithlin hingegen findet man immer wieder den milchigen Kristall als Bausubstanz. Allen Städten gemein sind gigantische Grünflächen, Gärten und sogar kleine Wälder, die das Stadtbild auflockern, unterbrochen von breiten Straßen und großen Gebäuden.

Das Lithlin-Gebirge

Das Lithlin-Gebirge, welches der nahen Stadt ihren Namen gab, beheimatet weitere Windelfen. Hier haben Waldelfen nichts verloren, und es ist nicht gern gesehen, wenn sich ein Waldelf in dieses Gebiet begibt. Hier gibt es weitere kleinere Städte der Windelfen, meist kleinere Festungen und Türme, die von den großen Magiern dieses Volkes erbaut wurden. Diese Siedlungen sind so etwas wie kleine Stadtstaaten innerhalb des Reiches, und ihre Bewohner betreiben Handel mit dem restlichen Elfenreich. Die hier lebenden Windelfen haben Stollen tief in die Berge getrieben und "ernten" dort unten in riesigen Gewölben das von ihnen "angebaute" Alathil-Kristall. Dieses wird als Baumaterial verwendet, aber auch in den Kristallschmieden der Windelfen zu Waffen oder Schmuck verarbeitet. Der größte und höchste Berg des Lithlin-Gebirges wird "Klagender Berg" genannt, da der Wind, der durch die zahlreichen Schluchten weht, ein stetiges Geräusch erzeugt, das an ein Klagen oder Heulen erinnert. Hier haben die Windelfen einen optimalen Ort, um ihre hauptsächlich hexerische Magie zu studieren und zu verfeinern. Um das Gebirge und den Klagenden Berg ranken sich bei den Elfen viele Mythen und Legenden, nicht zu letzt, da es nur wenigen gestattet ist, sich dort aufzuhalten.

Der Mutterbaum

Im Zentrum des Elfenreiches befindet sich der große Mutterbaum auf einer Insel in der Mitte eines großen Sees. Der Legende nach von Chindanna selbst gepflanzt, ist er das Heiligste im ganzen Elfenreich und die Quelle der Macht des Elfenvolkes. Wenn er jemals fällt, wird das gesamte Elfenreich mit seinen Bewohnern untergehen. Von dem See aus fließen drei große Flüsse in Richtung der Steilküste, wo sie als riesige Wasserfälle ins Meer donnern. Die Flüsse Flath, Uliss und Erell teilen das Elfenreich in drei fast gleich große Teile.

Herrschaftssystem

Alle Elfen des Reiches, also Wald- sowie Windelfen, werden von den drei höchsten Elfen und dem Elfenrat regiert. Der Elfenrat besteht aus Wald- und Windelfen, die sich durch besondere Taten um das Reich und damit das Volk der Elfen verdient gemacht haben oder die aus dem Volk gewählt wurden. Ein solches Ratsmitglied darf für höchstens 50 Jahre in seinem Amt bleiben, danach muss es erneut gewählt oder seine Amtszeit durch den Rat verlängert werden. Aus dem Rat werden die drei höchsten Elfen, deren Titel "Arrangil" ist, was soviel wie Herrscher oder König bedeutet, gewählt. Einzige Bedingung hierbei ist, dass ein Arrangil magische Fähigkeiten besitzten oder ein Priester der Chindanna oder des Kassar sein muss. Ein Arrangil bleibt im Amt, bis er selbst seinen Rücktritt erklärt oder der Rat es für angebracht hält, ihn zu ersetzen. Jeder Arrangil herrscht über eine der drei großen Städte und teilt seinen Palast mit einem Drittel der Ratsmitglieder. Der Rat versammelt sich regelmäßig in einer der drei Hauptstädte und diskutiert zusammen mit dem jeweiligen Arrangil neue Beschlüsse und Gesetze. Diese können durch den Rat in Kraft gesetzt werden, wenn eine Mehrheit erreicht wird, es sei denn die Arrangil sprechen sich einstimmig gegen eine Entscheidung des Rates aus. Die einzige Ausnahme sind militärische Entscheidungen: Kommt es zu einer Kriegserklärung an das Elfenreich, haben die Arrangil die absolute Gewalt über alle Entscheidungen, die den Krieg betreffen, außerdem den Oberbefehl über die Truppen. Auch über Bündnisse oder die militärische Unterstützung eines anderen Volkes wird allein von den Arrangil entschieden. Der Rat hat hierbei lediglich beratende Funktion oder kann Einspruch erheben, was sich eventuell nach dem Krieg auf das Amt der Arrangil auswirken kann.