Hellingen

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Die alte Stadt Hellingen liegt zwischen den Resten der westlichen Begrenzungsfestung Murador der Großen Mauer und den sanften Hügeln der ersten Ausläufer des Harratgebirges. Der gewaltige Gerras hat an dieser Stelle, ca. 40 Meilen vor dem riesigen Mündungsdelta, die meiste Kraft eingebüßt, so dass aufgrund des feuchten Klimas schwer zugängliche Sumpflandschaften entstehen konnten, die die gesamte Region um Hellingen prägen.

Das sumpfige Delta der Gerrasmündung erstreckt sich viel weiter nach Süden als das Delta seines Zwillingsflusses Argas. Dieses unwirtliche Sumpfgebiet wird dem östlichen Teil des Fürstentums der Malenei zugeschrieben, wird jedoch aufgrund der Nähe zur Grenzbefestigung der Großen Mauer von den meisten als Niemandsland betrachtet.

Die Stadt Hellingen

Nach den Ursprüngen Hellingens gefragt, würden Gelehrte aufgrund von Ausgrabungen direkt auf ein längst zerstörtes Militärlager schließen, das in der Frühzeit an einer trockenen Stelle in den Sümpfen über längere Zeit Bestand hatte. Vor gut 1000 Wenden wurden erste Häuser und Wälle einer Stadt errichtet. Diese Stadt wurde jedoch aus ungeklärten Ursachen zerstört, das Gelände verschlammte im Laufe der Zeit.

Höchstwahrscheinlich war Hellingen zur Zeit des Mauerbaus ein befestigtes Außenlager der Grauzwerge, als die Festung Muranor erbaut wurde. Dabei wurde der schlammige Untergrund teilweise ausgehoben und kurzerhand mit dem anfallenden Bauschutt der Festung aufgefüllt. Auf dieses Fundament errichteten die Zwerge ihre Steinschleiferhütten, Eisenschmieden und Unterkünfte. Das Dorf wurde nach dem Abbruch der Arbeiten von einem Tag auf den anderen verlassen und geriet für Jahrzehnte in Vergessenheit.

Vor gerade einmal 35 Wenden wurde es jedoch von Kräutersammlern wieder entdeckt und kurze Zeit später neu besiedelt.

Der Bauschutt vergangener Tage wurde dabei als Material für steinerne Häuser genutzt, so dass in Hellingen sogar einige unterkellerte Steinhäuser stehen, die man in dieser Gegend sicher nicht vermuten würde. Einige Keller sollen sogar Zugang zu den längst vergessenen Ruinen der ersten Siedlung geben.

Zu den ca. zwei Dutzend Steinhäusern kommen noch einmal doppelt so viele Holzbehausungen, die wie ein breiter Gürtel um die nahezu perfekt quadratische Grundfläche der alten Zwergensiedlung gebaut wurden.

Das Umland

Das Gebiet rings um Hellingen ist ein einziger, schwer zugänglicher Sumpf, gespeist von den Deltaarmen des Gerras und der Aima. Lediglich erfahrene Spurenleser trauen es sich zu, die wenigen sicheren Pfade zu erkunden und sich den Gefahren der Gegend zu stellen. Nach Westen hin verwandelt sich die Gegend zunehmend in eine Seenlandschaft, die fließend in die äußersten Arme des Zweistroms übergeht. Wenige Meilen südlich der Stadt steht heute noch die halb fertig gestellte alte Zwergenfeste, die Berichten zufolge jede Wende weiter in den Sumpf versinkt.

Nach Norden und Osten hin verbessert sich der Boden hingegen, so dass nach ca. zwei Tagesmärschen auf trockenem Boden gerastet werden kann. Im Norden steigt das Land allmählich an, und dichte Wälder entziehen dem Sumpf sein Wasser.

Kräutergärten

Die Region ist über alle Grenzen hinweg berühmt für ihren außergewöhnlichen Reichtum an Kräutern, Flechten und Pilzen. Scheinbar jedes nur erdenkliche Gewächs auf Ganthor kann hier gefunden werden, was der Region um Hellingen den Spitznamen "Kräutergarten" einbrachte.

Freilich sucht man einen solchen Garten im engen Wortsinn hier vergebens; zahlreiche Bemühungen fanden jedes Mal nach Überschwemmungen durch die Schneeschmelze am Tafelberg oder durch wilde Tiere ein jähes Ende.

Die Festung Murador

Obwohl die Festung nie fertig gestellt wurde, demonstriert sie dennoch eindrucksvoll die architektonische Überlegenheit der Zwerge über die. So gelang es ihnen, die Festung und mehrere Meilen der Mauer stabil im sumpfigen Gelände zu verankern. Noch heute würden die Mauern und Türme schwerstem Belagerungsgerät standhalten. Da die Mauer jedoch an einigen Stellen weiter westlich größere Beschädigungen durch den Sumpf erlitten hat, käme heute niemand auf die Idee, die Festung zu belagern.

Die Festung fügt sich nahtlos in die Mauer ein, und es erscheint fast so, als sei die Mauer ein lebendiges Wesen und die Festung als Faust eines gewaltigen Armes konzipiert. Ihre Grundform ist dabei ein gewaltiger Turm, der durch steinerne Flügelstreben verstärkt wurde.

Das Bollwerk von einst musste jedoch der Zeit Tribut zollen, so dass heutzutage ein gewaltiger Riss in der Westseite der Festung klafft, der an seiner breitesten Stelle gut 5 Schritt breit ist. Ebenso sind ganze Mauerteile aus dem massiven Turm herausgebrochen. Weite Teile der Festung sind von dichten Ranken umgeben. Auf die Frage, wie ein zwergisches Bauwerk in einem solchen Zustand sein kann, antworten zwergische Baumeister empört, dass die Feste auf schlechtem Grund steht und nur durch geniale mechanische Konstruktionen über Grund gehalten wird. Ohne regelmäßige Wartung der Zwerge versagt die Mechanik, wenn auch nur langsam. Schätzungen zufolge wird Murador in ca 250 Wenden einfach auseinanderbrechen und langsam im Sumpf versinken.

Viele mittelländische Abenteurer vermuten zwergische Schätze in der Festung und Gelehrte trachten danach die zwergischen Konstruktionen zu erforschen, die die Feste stabil auf dem sumpfigen Gelände halten. Doch die Zwerge geben ihre Geheimnisse nicht gerne Preis und schützen sie mit Schlössern und Fallen. Auch haben die Südländer ihre Festung nicht ganz aufgegeben und schicken in unregelmäßigen Abständen Patrouillen vorbei. Dies und der gefährliche Sumpf haben dazu geführt, dass nur wenige Expeditionen von der Feste zurückkehrten - stets mit leeren Händen.

Verbotener Handel

Da das Mittelreich und die Südlande seit der Affäre von Asim sämtliche diplomatischen Beziehungen abgebrochen haben, und die Grenzen geschlossen sind, rückten die Fürstentümer in das Interesse von Händlern und Spionen. Obwohl die Malenei zu der Hellingen gehört, dem Kaiser Loyalität versprochen hat, ist die Nähe Hellingens zur Grenze für Händler zwielichtiger oder (in zumindest einem der Staaten) verbotener Ware ein guter Ort, um unbehelligt seinen Geschäften nachzugehen. Einige Eingeweihte der Stadt wissen stets, wo sich die Lager der Händler an den Rändern der Sümpfe befinden und lassen sich dieses Wissen gut bezahlen.

Alte Schätze

  • Hastig aufgebrochene Zwerge sollen Waffen, Schmieden, Schätze zurückgelassen haben.

Haine im Sumpf

Alte Kultstätten

  • Frühen Menschen opferten an den Inseln Menschen für die Wassergötter (Pfähle sind z.T. heute noch zu sehen) => Todes und Naturzauberknoten, Geister, etc.
  • Massive Steinsärge halb versunken => Fürsten aus der alten Zeit, die durch Veränderung des Flusslaufes wieder ans Tageslicht kommen (Grusel!)

Die Dunklen Druiden

In den Sümpfen, die das Ufer des mächtigen Zweistroms umgeben, finden sich in der Nähe der Stadt Hellingen tief verborgen im Wald seltsame Steinkreise: Diese sind halb versunken im Schlick, und unter einer Schicht von Flechten kann man bei genauem Hinsehen unzählige bösartig aussehende Runen erkennen.

Die Kräutersammler und Alchemisten meiden diese Kreise, obwohl sich gerade in ihrer unmittelbaren Nähe viele seltene Kräuter finden. Viele, die sich dorthin wagten, kamen nicht mehr zurück, andere – glücklichere - berichten von lebenden Toten und unnatürlichen Raubtieren, die dort ihr Unwesen treiben und sich unversehens aus der Erde graben oder in der Dunkelheit auf arglose Opfer lauern.

Den meisten Bewohnern von Hellingen ist bekannt, dass unheimliche Druiden die Sümpfe bewohnen, und vielen ist das Treiben dieser seltsamen Menschen fremd. Die wenigsten jedoch wissen, dass diese Druiden sowohl die Magie der Natur als auch die Magie des Todes beherrschen und ihre Kraft aus den Steinkreisen in den Sümpfen ziehen. Allgemein hält man die Druiden für gefährlich, aber solange man das Gebiet der Druiden in den Sümpfen zufrieden lässt, tun sie niemandem etwas.

Das Ziel dieser Druiden ist es - abweichend von der Auffassung der meisten Anhänger der Natur - die Herrschaft über die Natur zu meistern und die Natur neu zu formen. Die Druiden denken, dass die Natur alleine nicht stark genug ist, um sich gegen das zerstörerische Tun der Menschen zu wehren, und wollen sie durch ihre eigene Herrschaft schützen. Mit Hilfe der Todes- und auch Chaosmagie versuchen die Druiden den Wesen der Natur die Mittel zu geben, um gegen frevlerische Menschen vorzugehen: Sie schaffen untote Wächter und "verbessern" die gefährlichen Eigenschaften von Tieren und Pflanzen, so dass seltsame Wesen entstehen. Schreckenskatzen, die unnatürlich große und gefährliche Krallen und Fänge besitzen, werden von den Druiden erschaffen und in den tiefen Sümpfen und Wäldern ausgesetzt. Das Gift von Tieren wird verstärkt, und Insekten werden vergrößert, so dass aus harmlosen Spinnen monströse und hochgiftige Raubtiere werden. Auch Chimären in den seltsamsten Kombinationen wurden gesehen. Am befremdlichsten sind Bäume und Pflanzen, die einen eigenen, bösartigen Willen besitzen und mit dornenbesetzten Ästen vernichtende Schläge gegen Menschen und Tiere führen können. Untote erschaffen die Druiden meist als Strafe aus denjenigen, die Frevel an der Natur begehen, in manchen Fällen aber auch aus der Notwendigkeit, Diener zu haben, die gefährliche Aufgaben meistern müssen.

Die Zahl der Dunklen Druiden ist unbekannt, man schätzt ihre Zahl auf ungefähr 20. Fest steht aber, dass sie in einer alten Ruine inmitten des großen Sumpfes leben, wohl einst ein von Zwergen gebauter Außenposten der Großen Mauer. Das Gemäuer wurde nicht wieder aufgebaut, vielmehr wurden die alten Räume mit Holz und Schilf ausgebessert und mit Dächern versehen. In den Kellern der Ruine befinden sich Laboratorien, wo die Druiden ihre Experimente vornehmen und ihre Aufzeichnungen lagern. Der Anführer der Druiden ist ein Waldelf, der nur unter dem Namen Schattenlaub bekannt ist. Seine Frau ist eine halbelfische Druidin mit dem Namen Nachtkatze, die niemals von seiner Seite weicht. Gemeinsam durchstreifen sie die Wälder und Sümpfe und forschen nach immer neuen Wegen, der Natur mehr Macht zu geben.

Die meisten dieser Druiden waren einst gewöhnliche Druiden, die irgendwann bemerkten, dass sie das Gleichgewicht der Natur nicht mehr schützen konnten. Vielen Druiden ist die Gruppe der Dunklen Druiden bekannt, und sie warnen vor der Überheblichkeit zu wissen, was am besten für die Große Mutter sei. Doch im Angesicht der Zerstörung der Natur konnten viele Druiden nicht mehr an das große Gleichgewicht glauben und wandten sich ihren dunklen Brüdern zu.

Zu denken, dass die Dunklen Druiden die Menschen hassen und auslöschen wollen, ist jedoch falsch. Die Druiden wollen nur das Gleichgewicht der Stärke zwischen Zivilisation und Natur erhalten. Da im Hellingen – dem einzigen Ort in der Nähe der Druiden - viele leben, die die Natur respektieren, sehen die meisten der Druiden in den Menschen keine Feinde. Manche der Druiden sieht man des öfteren in Hellingen, wo sie Handel treiben und sich die Neuigkeiten aus der weiten Welt erzählen lassen. Man berichtet sogar von einem Druiden - Finsterstamm war sein Name -, der Hellingen vor der Auslöschung durch eine Seuche rettete und die Kranken gesund pflegte.