Wirtschaft Großer Rücken

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Handel

Die Grauzwerge sahen lange Zeit keinen Sinn in dem Handel mit den anderen, ihrer Meinung nach zurückgebliebenen Rassen - jedoch mussten selbst sie erkennen, dass genau diese so manche Dinge herstellen können, über die Zwerge nicht verfügten. Zu diesen Dingen gehören sicherlich das Bier und der Schnaps. Da gerade die Grauzwerge eine gewisse Schwäche für derartige Getränke entwickelten und selbst gerade genug Nahrung herstellen konnten, um nicht zu verhungern, wurden die Handelsbeschränkungen aufgehoben.

Heute können Zwerge auch unter der Erde verschiedene Pflanzen als Nahrungsmittel kultivieren, und auch das Zwergenbier ist überall begehrt. Dennoch wünschen sie, nicht auf die enge Nahrungspalette ihrer Heimat angewiesen zu sein, und ihre Haupteinnahmequelle bildet nach wie vor der Export von Werkzeugen aus Zwergenstahl. Der Binnenhandel zwischen den Stämmen ist gänzlich zollfrei. Der Import bezieht sich großteils auf Torfboden, Wolle, Früchte und Holz.

Rohstoffe

Die Rohstoffe des Großen Rückens sind fast ausschließlich Bodenschätze. Eisenerz, Gold, Mithrill und andere magische Erze werden hier Tag und Nacht gefördert und – wie unten beschrieben – hochqualitativ verarbeitet. Überirdisch speien Vulkane kleine magische Meteorsplitter aus, und in den brodelnden Grauschlammtümpeln kann Pech gewonnen werden. Knappheit herrscht hier vor allem an Holz, Wolle, Kräutern und fruchtbarem Boden.

Metallverarbeitung und Schmiedekunst

Weltberühmt sind die Zwerge für ihre Schmiedeerzeugnisse. Keine andere Zivilisation auf ganz Ganthor versteht es so gut, Metall in die richtige Form zu bringen, sei es für Werkzeuge, ein Schwert, ein Schild, eine Rüstung oder ein Teil einer Maschine. Tatsächlich sind zwergische Waffen härter, schärfer und dennoch besser zu führen als die der Menschen und Elfen. Diese Qualität verlangt ein Höchstmaß an technischem Wissen, Präzision und Infrastruktur. Mit hohem Aufwand werden Ströme von Kohle, Luft und Erzen zu riesigen Felskesseln geleitet, in denen letztere geschmolzen werden und sich in ihre Komponenten zersetzen. Durch geheizte Kanalsysteme gelangen die Einzelbestandteile in Lagerstätten und Mischanlagen, die jede Art von Stahl mit den gewünschten Eigenschaften herstellen können. Von dort wandert der rot glühende Stahl in Tausende von professionellen Schmieden. Abfälle und die nie abreißenden Schlackeflüsse werden entweder an die Ostseite des Rückens geführt oder den Lavaströmen tief in der Erde zum Fraß vorgeworfen. Ein Außenstehender, der diese Maschinerie gesehen hat, weiß, warum Zwergenstahl so teuer ist.

Steingießerei

Neben der Metallverarbeitung beherrschen die Zwerge auch die Kunst der Steingießerei. Bei enormen Temperaturen werden dabei magische Gesteine in kleinen Tiegeln mit Edelmetallen wie Mithrill vermengt und in aufwendig gefertigte Formen gegossen, die durch Wasserkapillare gekühlt sind. Nach einem komplizierten Abkühlvorgang können die Formen abgeschlagen und entsorgt werden. Die Herstellung eines einzigen Runenrohlings, der dann zu der einzigen Magieakademie der Zwerge gesendet wird, dauert sechs bis acht Wochen. Schneller und leichter herzustellen sind sehr glatte und kunstvolle Statuen und Reliefs. Manche Gießereiprodukte wie Throne und Altäre nehmen mehrere Monate Herstellungszeit in Anspruch.

Dieses Handwerk ist deshalb so schwierig, weil Gestein und verschiedene Metalle sich normalerweise nicht mischen lassen und die Formen an manchen Stellen schmelzen. Nicht nur bei Lehrlingen kommt es manchmal vor, dass die obere Hälfte einer Statue aus Stein ist, während die untere Hälfte metallisch glänzt. Ein beliebtes Gestein für die Steingießerei ist der Meißelstaub von Taranosch.

Alchemie

Die Alchemie der Zwerge eilt der der Menschen hinterher. Da nur wenige der benötigten Kräuter und Rohstoffe in den Bergen zu finden sind, liegt das größte Problem nicht im Geschick oder in der Ausbildung, sondern in der Materialbeschaffung. Die Alchemisten der Zwerge wandern mit ihren Assistenten viele Wochen, um in den Wäldern der Mittel- und Südlande ihre Ingredienzien zu sammeln oder sie von dort lebenden Händlern zu kaufen. Dieser große Zeitaufwand behindert die Produktion im gleichen Maße wie die Forschung nach neuen Mitteln. Sie sind froh, wenn sie aus dem erworbenen Material funktionierende Extrakte herstellen können. Vor allem magische Substanzen sind im Zwergenreich selten. Wenn Simionkraut auch überall gedeiht und Borunkraut auch in den Ausläufern gefunden wird, so fehlt es dennoch an Vinoskraut, um viele Tränke herstellen zu können.

Ein nicht unwichtiges Spezialgebiet der zwergischen Alchemie ist die Produktion von Säuren auf der Grundlage von Eisenwurm-Sekreten oder Erzfraßameisen, die in großen Glasbehältnissen gehalten werden. Mit Hilfe von Säuren können sehr feine Strukturen in Metalle geätzt werden. Aus Arathstahl gefertigte Lanzenspitzen können auf diese Art so scharf gemacht werden, dass sie die Schuppen eines Drachen durchstoßen wie einen alten Apfel. Da Arathstahl sehr schwer und das härteste aller Metalle außer Mithrill ist, kann er nicht mit Schmiedehämmern bearbeitet werden. Er wird deshalb gegossen und mit Eisenwurm-Säure geschärft und gespitzt. Auf diesem Gebiet der Alchemie sind die Zwerge den Menschen voraus.