Zwergenberg

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Obwohl Menschen den Zwergenberg eher als kleines Gebirge bezeichnen würden, wird er häufig als "großer Fels" oder nur "Fels" genannt. Mittelländische Geschichtsforscher haben herausgefunden, dass mit viel Zeit und Geld diese Bezeichnung von den Grauzwergen in das Gedächtnis der Menschen eingebracht wurde. Im Laufe der Zeit übernahmen zahllose Schreiber das Wort "Fels" in die Beschreibung dieser Region.

Grauzwerge sind dafür bekannt, dass sie niemals unsinnigerweise Geld ausgeben und nur den Dingen Aufmerksamkeit widmen, die für sie am Ende auch von Erfolg gekrönt sind. Dazu muss man wissen, dass die genaue Übersetzung des menschlichen „Fels“ auf zwergisch eine Geringschätzung von Gestein bedeutet. Nur schlecht zu behauendes, ungeeignetes Gestein wird mit einem solchen Wort bedacht. Es ist gar so, dass eine zwergische Familie, die beschließt, ihre Stollen in eben einen solchen „Fels“ zu schlagen als gering erachtet wird, oder zumindest für unfähig und unklug gehalten wird.

Allgemein bekannt ist darüber hinaus auch, dass eine Sippe von Zwergen seit jeher in diesem Zwergenberg lebt und ihre Mitglieder seit der Existenz des Mittelreiches den Menschen treue und gute Vertragspartner sind. Diese Gruppe von Zwergen wurde vor langer Zeit von einem der ersten Zwergenkönige aus dem Reich des Großen Rückens verbannt und für alle Zeit ausgestoßen. Einige traditionelle Grauzwerge erklären selbst heute noch diese Zwerge für Ausgestoßene und damit für Vogelfreie.

Die Verbannung

Die Verfehlung, die zur Folge hatte, dass eine ganze Sippe verbannt wurde, ist mit den Jahrhunderten in Vergessenheit geraten. Selbst die uralten Grauzwerge schweigen eisern über die Geschehnisse in den Tagen, als das Land noch jung war, kurz nach dem Einschlag des gewaltigen Meteors, aus dessen Trümmer schließlich das Halblingreich entstehen sollte.

Sicher ist nur, dass es selbst unter den Zwergen ein schmerzlicher Verlust gewesen sein musste, denn die Zahl derer, die verbannt wurden, war so hoch, dass die Zwerge um den Fortbestand ihrer Rasse fürchteten und sich daher zum Schutz vor den Drachen tief in den Großen Rücken zurück zogen.

Fragment eines zwergischen Geschichtsbuchs, aufbewahrt in der großen Bibliothek zu Kalesch: Die Gezeichneten mussten über verbrannte Erde laufen, so dass ihre Sohlen dahin schmolzen wie Ziegenbutter auf einer Esse. Die Haut brannte, warf eiternde Blasen und wurde schließlich ganz schwarz vom Schweiß, dem Rauch und der unbarmherzigen Sonne, die die Kinder Brindoschs bis dahin nur aus Geschichten kannten. Doch Worte konnten keine Haut verbrennen, keine Kehlen austrocknen! Und dennoch gab keiner der Verbannten auch nur einen Ton des Leids von sich….

Eine neue Heimat

Aus der Sicht der Menschen waren die Zwerge ein Geschenk der Götter. Kaum war eine Siedlung mit dem Namen Karpulsar errichtet, wurde sie von zahlreichen Gefahren bedroht: Trolle aus dem Norden überfielen die Höfe und raubten Kind und Frau, um ihnen Grässliches anzutun. Aus dem Westen kamen große Horden Orks, die plünderten und brandschatzten. Und als schließlich noch ganze Gruppen von Drachen am Himmel erschienen, glaubten sich die Menschen von allen Göttern verlassen.

An diesem Tag erschienen die stolzen Zwerge mit ihren runden Schilden und ihren Schleudermaschinen, die wie Zauberwerk die Drachen in die Flucht schlugen. Auch Trolle und Orks schienen sich schon alleine vor dem Anblick der tapferen Zwerge zu fürchten und zogen sich zurück.

Einer der Zwerge, stattlich gerüstet und bärenstark, mit einem Bart bis zu den Füßen, beriet sich drei Tage lang mit dem Dorfältesten, bis eine Einigung erzielt wurde. Die Zwerge errichteten Wehrtürme sowie eine noch nie da gewesene Stadtmauer und beschützten die Siedler vor allen Gefahren. Im Gegenzug wurde Holz geschlagen und karrenweise in den schwarzen Schlund des Zwergenberges gefahren. Ebenso verlangten die Zwerge Ziegen, Schafe und Korn in Mengen, als wenn dort unten im Berg ein nimmersatter Riese hausen würde.

Aus der kleinen Siedlung wurde schnell eine großartige Festung mit den Ausmaßen einer ganzen Stadt. Die Zwerge jedoch zogen es vor, nahe am Berg auf einem kleinen Plateau unter sich zu bleiben und all die Handwerker, Steinmetze und Krieger verschwanden wieder in ihren Stollen, die kein Mensch je betreten durfte.

Ein silbernes Drachenhorn ließen sie jedoch da, dass im Fall eines erneuten Drachenangriffs die Kinder Brindoschs, wie sie sich selbst gerne nennen, zu Hilfe eilen können.

Der Zwergenberg heute

Die Nordfront des Zwergenberges

Diese Front ist über weite Teile zerklüftet und vom ständigen Wechsel der Jahreszeiten stark verwittert. Das Gestein ist meist rissig, bröckelt bei Belastung und ist von Flechten, Moosen und kleineren Bäumen überwachsen. Von Zeit zu Zeit gehen ganze Gerölllawinen von den steilen Hängen ab und ergießen sich in das Tal. Seit ein Trupp Holzfäller aus Karpulsar eine schwer bewaffnete Horde Orks vom Clan Rof'mtog (Clan der Klaue) unter einer solchen Lawine fand, wird dieses Gebiet wenn möglich gemieden.

Die Tierwelt ist auf dieser Seite noch fast unberührt, so dass man hier neben allem möglichen Berggetier sogar seltene Wesen wie den majestätischen Riesenadler, den Berglöwen oder aber wilde Kriegsspinnen beobachten kann.

Die Ostfront des Zwergenberges

An dieser Front liegt die Stadt Karpulsar. Der Wälder sind ist in einer Entfernung von einem Tagesritt um die Stadt abgeholzt und die sanften Ebenen werden mit mäßigem Erfolg zur Landwirtschaft genutzt. Der Fels an der Rückseite der Stadt wurde durch Steinmetzarbeiten unbegehbar gemacht. Lediglich ein winziger Steg bis zum Wachturm Drachenzahn wurde von Menschenhand dem Berg abgetrotzt.

Die Südfront des Zwergenberges

Die Südfront öffnet sich zur riesigen Ebene des Weiten Hügellandes. In den zahlreichen Ausläufern des Berges gibt es immer noch Orte, die noch nie ein Menschenauge erblickt hat. So wurde z.B. erst kürzlich eine Gruppe Stierdrachen an einem kleinen Quellsee in einem Tal zwischen zwei Ausläufern gesichtet. In den Sommermonaten kann man bei guter Sicht die gewaltigen Büffelherden erspähen, die im Hügelland grasen.

Ein guter Teil der Südfront ist stark bewaldet und dient dem meist friedliebenden orkischen Clan Brrom'mtog (Clan des Büffels) als Jagdgebiet. Der Wald selbst ist uralt und sollte keinesfalls unterschätzt werden. Gerüchten zufolge sind hier die seltsamen Generationenwälder und manch äußerst gefährliches Waldgetier zu finden.

Die Westfront des Zwergenberges

Eine Sagengeschichte erzählt, dass ein alter Titan des Eises und des Winters am Fußende der Frostzacken von seinen Brüdern beerdigt wurde. Obwohl er tot war, strahlt er bis heute noch seine Eiseskälte ab, die ihn zeitlebens umgab, und lässt seinen Atem aus dem klirrend kalten Wald strömen.

Eben dieser Atem ist regelmäßig an der Westfront des Zwergenberges zu spüren. Selbst in warmen Sommern ist es an dieser Seite des Berges wesentlich kälter. Schnee und Eis halten sich bis in den frühen Sommer und wenn andernorts die Ernte eingefahren wird, fällt hier schon wieder der erste Schnee.

Das kalte Klima lässt hier nur die Stärksten überleben, daher teilen sich diese Region Tiere wie Bergziegen, Bären, Wölfe und Greifvögel. Im Winter bietet dieser Teil des Berges jedoch ein besonderes Schauspiel. Die Nähe zum Frostwurmwald veranlasst alle Herdentiere, die vor der Eiseskälte des Nordens nach Süden fliehen, hier zu passieren. Demnach bietet es sich geradezu an, hier mit Fallen und auch Bogen und Jagdspeer den Tieren aufzulauern. Die wilden Tarnoks sind ebenso Beute wie auch manche Büffel. Dem eigentlichen „König des Nordens“ wird hier ebenfalls nachgestellt: dem Mammut.

Die Orks des Clan Brrom'mtog (Clan des Büffels) jagen hier fast den gesamten Winter über und betrachten dabei die gesamte Region als ihr Jagdgebiet. Kleinere Menschengruppen werden zwar meist geduldet, aber dennoch sollte im Zweifel eine Herde den Orks überlassen werden. Es empfiehlt sich übrigens, den Orks die gefährliche Arbeit zu überlassen, um anschließend mit einem einfachen Tauschgeschäft seltene Felle und den kostbaren Mammutzahn zu erstehen.

Mor'dra ("Die Stadt im Berg")