Geschichte Mittelreich

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Version vom 27. Dezember 2007, 15:46 Uhr von Heimer (Diskussion | Beiträge) (1000 Jahre – Ein Zeitproblem)

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Die Kaiser des Mittelreiches

Samon I. 1-67
Unter seiner Krone wurden vor inzwischen 617 Jahren die einzelnen Königreiche der heutigen Mittellande erstmals geeint. Näheres zu dieser Episode unten.

Samon II. 67-102
Als ältester Sohn trat er die Nachfolge seines Vaters nach dessen Tod an. Diese Art der Thronfolge ist die Regel im Mittelreich.

Samon III. 102-136

Meitas I. 136-183
Nach dem Tod Samons III. ließ dessen zweite Frau Nesa alle Söhne aus seiner ersten Ehe töten, um den gemeinsamen Sohn Meitas auf den Thron zu bringen. Dieser war zu diesem Zeitpunkt allerdings erst drei Jahre alt, daher übernahm sie selbst bis zum Jahre 149 die Regentschaft.

Meitas II. 183-198

Samon IV. 198-228
Der frühe Tod Meitas II. löste zwischen den Adelshäusern Streitigkeiten aus, da er keine Nachkommen hinterlassen hatte. Vertreter der Ignatus-Kirche setzten schließlich den Anspruch Samons IV. durch, des elfjährigen Enkels einer Tochter Samons III., und übernahmen gleich selbst für vier Jahre die Regierungsgeschäfte. Samon IV. stand noch Zeit seines Lebens deutlich erkennbar unter dem Einfluss der Kirche.

Meitas III. 228-256

Samon V. 256-281

Samon VI. 281-297

Samon VII. 297-331
Die Bestrebungen Samons VII., die nominell zum Reich gehörenden Stadtstaaten der Südlande stärker einzubinden, leiten einen Konflikt ein, der unter Meitas IV. zur Unabhängigkeit und Bildung einer Allianz der Stadtstaaten führt, was den Konflikt aber noch lange nicht beendet.

Meitas IV. 331-368

Samon VIII. 368-401
Samon VIII. und sein Nachfolger Samon IX. gelten als schwache Kaiser, unter denen schon der Konflikt schwelte, der schließlich unter Danthares als Bürgerkrieg zum Ausbruch kam.

Samon IX. 401-432

Danthares 432-556
Im Jahre 434 stürmte ein Zirkel von Verschwörern aus dem Ritterstand den Kaiserpalast, tötete alle Berater und Minister Kaiser Danthares' und setzte sich selbst als Reichsregierung ein. Im Laufe des hierdurch ausgelösten Bürgerkrieges wurde Kaiser Danthares entführt und wechselte fortan als Legitimationsfigur wie eine Puppe unter den verschiedenen konkurrierenden Machtgruppen den "Besitzer". Eine Gruppe von Todesmagiern sprach im Jahre 488 den Zauber "Schwarze Kanäle" auf den Greis, so dass das üble Spiel noch fast 70 Jahre weiter getrieben werden konnte, bis schließlich im Jahre 556 ein Ignatus-Priester den unglücklichen Untoten vernichtete, der für 124 Jahre der Kaiser genannt wurde und doch seit 122 Jahren keine Regierungsentscheidung mehr getroffen hatte.

Desthard 556-574
Desthard war der Anführer des nach seinem Amtsantritt in der Bedeutungslosigkeit versunkenen Ignatus-Ritterordens, der 556 Danthares eliminierte. Im Jahre 561 trat sein älterer Zwillingsbruder Fürst Mordwig auf und forderte die Herrschaft für sich, indem er eine Urkunde präsentierte, die die Abstammung des Bruderpaares von Kaiser Samon VI. bewies. Desthard verteidigte seinen Thron und konnte sich fortan zudem auf eine genealogische Legitimation stützen, was vorher überhaupt keine Rolle gespielt hatte.

Rethal I. 574-576
Desthard dankte im Jahre 574 zugunsten seines Sohnes Rethal ab, übernahm aber nach dem Ausbruch des letzten Orkkriegs im Jahre 576 wieder die Regierung, als sich sehr schnell herausgestellt hatte, dass der junge Rethal überfordert war. Zwei Jahre später nach der Abwendung der Bedrohung räumte er den Thron wieder.

Desthard 576-578

Rethal I. 578-596

Rethal II. 596-617

Illiasan 617-

Entstehungsgeschichte des Mittelreichs

Das heutige Herz des Reiches war seit dem so genannten "Jahrzehnt der Dämmerung" ein umkämpftes Gebiet. Die tapferen Männer, die in diese Lande gezogen waren, schafften es aber, nach und nach jeden Feind weit zurückzutreiben und so das Land für sich zu beanspruchen. Diese alte Zeit wird heutzutage als der "Beginn des Lichts" bezeichnet. Tatsächlich reicht die Tradition des Ordens des Ignatus bis dorthin zurück, als erste Verträge mit den mächtigsten Königen der Mittellande geschlossen wurden. Damals waren die Mittellande in verschiedene Königreiche gespalten, doch alle einte der Schwur auf Ignatus und ließ sie mit den Jahren zusammenwachsen.

Der König Xarotanum, ein Hüne von einem Mann und ein erfahrener Kämpfer im Felde, und Isodrathros, ein listenreicher, weiser Mann im besten Alter, legten ihre Fehden bei und vermählten zum Zeichen des Bündnisses ihre Kinder Germadil und Alana miteinander. Den übrigen Königen war der mächtige Bund zwischen den beiden größten Reichen alles andere als recht, und doch erschienen sie alle am Tage der Hochzeit, um Zeuge zu werden, wie die Priester die Zeremonie vollziehen würden. Am selben Abend, die frisch Vermählten hatten sich gerade in ihre Gemächer zurückgezogen, wurde aus einer Nichtigkeit unter den Gästen ein Streit entfacht, der folgenschwer sein sollte. Marror, einer der heißblütigsten Könige des Landes, geriet in Streit mit Xarotanum, und beide zogen ihre Waffen und waren bereit, die Auseinandersetzung auszufechten. Der Priester Sogathor stellte sich zwischen die beiden und wurde von Marrors Schwert durchbohrt. Sterbend sank er in Xarotanums Hände. Isodrathros erstach daraufhin Marror von hinten durch die Brust. Alle Anhänger Marrors bis auf einen wurden auf der Stelle getötet, und der verbliebene wurde alleine ausgesandt, um dem Reich Marrors die Kriegserklärung zu überbringen. Die "Jahre des Blutes" begannen für die Mittellande, eine Zeit, die zwischen dem Beginn eines strahlenden neuen Tages und dem Beginn einer grauenhaften Nacht hin und her schwankte. Sämtliche Könige wurden in den Krieg mit einbezogen, und da sich die Priester des Lichts aus diesem Krieg heraushielten, wurde es der erbarmungsloseste und brutalste Krieg, den die Menschheit bislang erlebt hatte.

Nach vielen Jahren des Krieges erreichte den König Germadil, inzwischen zu einem stattlichen Mann herangereift, die schreckliche Kunde eines Boten: Ein Heer von zehntausend Orks, Ogern und Riesen zog nördlich des Tafelbergs mitten in das Herz der Mittellande. Die Truppen, müde vom Kämpfen, sahen dieser gewaltigen Armee hoffnungslos entgegen. Germadil reiste mit einer kleinen Gesandtschaft zur Hauptordensburg des Ignatus, zerriss seine Kleidung, ließ sich auf seine Knie fallen und betete tagelang vor den verschlossenen Toren um Hilfe.

Die Tore öffneten sich nicht, doch es wird erzählt, dass Germadil mit einem seltsamen, geheimnisvollen Glitzern in den Augen zurück nach Kalesch reiste. Die Stadttore wurden geschlossen, und die völlig überfüllte Stadt rüstete sich, um wenigstens einen ehrenvollen Tod zu sterben. Mit dem anrückenden Heer der Orks zog ein pechschwarzes Gewitter über das Land, so dass Himmel und Erde zugleich verdunkelt wurden. Der König selbst befehligte seine Männer und schaffte es, in der ersten Nacht des Ansturms, der "längsten Nacht des Reiches", wie sie heute genannt wird, die Mauern zu halten. Im Morgengrauen wurden die Haupttore der Stadt geöffnet, und 800 Ritter mit ihrem König an der Spitze ritten in vollem Galopp über die Feinde hinweg. Auf freiem Feld formierten sie sich in einer langen Reihe und erwarteten den Feind.

Um die folgende Schlacht ranken sich mittlerweile mehr Legenden, als ein Rotbart Haare am Kinn hat, aber soviel ist sicher: Germadil und seine Ritter kämpften wie wahre Helden. Kaum eine Stunde nach Sonnenaufgang flüchteten einzelne Trupps der gewaltigen Orkarmee, und eine weitere Stunde später verließ jeden nichtmenschlichen Angreifer der Mut gegenüber diesen übermächtigen Gegnern. Die Ritterschar wurde in dieser Schlacht fast völlig vernichtet, kaum eine halbe Hundertschaft überlebte die Schlacht, aber jeder von ihnen nahm Dutzende Feinde mit in den Tod. Germadil selbst wurde von einem orkischen Hauptmann schwer verletzt und starb, sein Schwert in Händen, auf dem Schlachtfeld.

Die überlebenden Ritter trugen den König in einer feierlichen Prozession in die Stadt und bahrten ihn vor dem Heiligtum des Ignatus auf. Tausende kamen und beweinten bitterlich den Verlust ihres Königs, gleichwohl wissend, dass er sein Leben für alle geopfert hatte.

Die anderen Könige erfuhren von dem schrecklichen Orkheer und schmiedeten schon ihre Pläne, um das Reich des toten Königs trotz seiner noch blutjungen Witwe zu übernehmen, als jeder einzelne von ihnen denselben Traum hatte: Ein Engel erschien und forderte die Ehrerbietung, die sich gehört, wenn ein König stirbt. So brachen zeitgleich alle Könige nach Kalesch auf, um sich im höchsten Heiligtum zusammenzufinden.

Schweigend schritten sie an den toten König heran. Er schien, als wäre er gerade eben erst gestorben, voller Würde und mit strengem und zugleich gütigem Gesicht lag er den Königen zu Füßen. Königin Alana trat an seine Totenbahre und sah langsam mit traurigem Blick in die Runde. Da sank ein König nach dem anderen auf die Knie und schwor ihr auf alle Zeit die Treue. Es ist nie endgültig geklärt worden, was die Könige zu einem solchen Schritt veranlasste – sie selbst berichteten, dass sie beim Anblick des toten Königs von einer so gewaltigen Kraft im Herzen ergriffen wurden, dass sie aus tiefster Überzeugung diesen Schritt vollzogen. Gleichzeitig wurde Alana noch in derselben Nacht verkündet, dass sie einen Sohn gebären werde; Priester legten ihr nahe, sie solle ihn Samon nennen.

Die Königreiche wurden geeint, und Kalesch wurde die Hauptstadt des neuen Mittelreiches und entwickelte sich binnen weniger Jahrzehnte zur prächtigsten und größten Stadt auf ganz Ganthor. In den folgenden Jahren fassten die Anhänger des Ignatus in allen Regionen des jetzt zum ersten Mal geeinten Reiches wieder Fuß und verbreiteten sich schnell. Die Geburt Samons läutete den Anbeginn einer neuen Zeit ein, einer Zeit, die frei war von Angst vor Krieg und Intrigen. Schnell wurden die Grenzen befestigt und gesichert, auf dass kein weiterer Orkkrieg mehr bis in das Herz des Landes vordringen konnte. Zu Ehren des Lichtbringers Ignatus wurde in Kalesch eine gewaltige Kathedrale gebaut, in der Germadil feierlich beigesetzt wurde. Königin Alana erwies sich als geschickte Regentin, bis sie schließlich ihrem Kind Samon zu seinem 14. Geburtstag Krone und Zepter überreichte.

Soweit die Legende, wie sie jedem Kind im Mittelreich bekannt ist.

1000 Jahre – Ein Zeitproblem

Seit dem Einschlag des Meteoriten vor ca. 5000 Jahren hatten sich die Menschen der Mittellande von Nomaden zu sesshaften Bauern und Handwerkern entwickelt. Mit der Zeit entstanden aus Dörfern Städte und aus Stämmen Königreiche. Dieser Prozess nahm ungefähr 4000 Jahre in Anspruch. In diesen vier Jahrtausenden entstanden auch die Zivilisationen der Elfen, Zwerge und Orks, genau wie die der anderen Menschenvölker. Erst in den letzten 2000 Jahren waren die entstandenen oder wiederhergestellten Zivilisationen der Rassen Ganthors (mit Ausnahme der Halblinge, die sehr schnell Kontakt zu den Menschen in ihrer Nähe aufnahmen) in der Lage oder gewillt, Kontakte zu anderen Völkern herzustellen. All dies wurde von den Geschichtsschreibern der Völker vermerkt und belegt.

Die Zeitrechnung der Mittellande beginnt mit der Kaiserkrönung Samons I. an seinem 14. Geburtstag. In den vorangegangenen "Jahren des Blutes" bis zum Tod Germadils und der Regentschaft seiner Frau und Samons Mutter Alana standen die Mittellande mehr als einmal an der Grenze zur Barbarei, und zahlreiche Bibliotheken, Archive und Aufzeichnungen gingen verloren. Damit verlor das Mittelreich auch seine gesamte Geschichtsschreibung, die Zeit vor den "Jahren des Blutes" wurde schnell vergessen. Als wieder neue Bibliotheken und Archive errichtet waren und die Geschichtsschreiber und Archivare der Mittellande ihre Arbeit wieder aufnehmen konnten, war jedoch ein Großteil des Wissens unwiederbringlich verloren. Lediglich die Vergangenheit der letzten Jahrhunderte konnte aufbereitet werden. Bei späteren Geschichtsschreibern bildete sich aufgrund der fehlenden Geschichtsschreibung die in der Gegenwart gefestigte Meinung, der Meteor sei erst vor ca. 1000 Jahren auf Ganthor eingeschlagen, das Kaiserreich sei also bereits 300 Jahre danach entstanden. Diese Meinung wurde im Jahre 577 vom Orden des Ignatus als Dogma postuliert, und widersprüchliche Behauptungen stehen unter schwerer Strafe. Die Völker der Zwerge, der Halblinge und der Elfen hingegen kennen aufgrund ihrer längeren Lebensdauer und ihrer genaueren Geschichtsschreibung das exakte Datum des Meteoriteneinschlags. Gerade die Zwerge und die Halblinge können Kontakte zu Königen aus den Mittellanden vor 2000 (Zwerge) bzw. über 4000 Jahren (Halblinge) detailliert belegen. Da dies von den Kulten der Mittelländer jedoch nicht gerne gehört wird, verzichten Zwerge und Halblinge um der Handelsbeziehungen willen darauf, auf diesen Irrtum hinzuweisen. Auch die Stadtstaaten der Südländer besitzen eine mit Lücken behaftete, jedoch weitaus vollständigere Geschichtsschreibung der letzten 2500 Jahre. Doch da die Südländer vom mittelländischen Ignatus-Kult als Ketzer betrachtet werden, schenkt niemand den Behauptungen südländischer Gelehrter Glauben.