Kategorie:Elfen

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Auf Elfen trifft man heute hauptsächlich noch im Norden Ganthors, im Elfenwald und im ewigen Eis der nördlichen Polarkappen. Dieses Volk kann auf eine jahrtausendelange Geschichte zurückblicken, in deren Verlauf es sich zu dem entwickelte, was wir heute als Elfen bezeichnen.

Das Volk der Elfen gliedert sich in drei Gruppen auf:

  • Die Windelfen, die sich in Aussehen und Lebensweise am wenigsten von den Ildarador, den "Alten" aus Eslin'Ador unterscheiden und ein enormes Wissen und magisches Potential besitzen,
  • die Waldelfen, die sich durch ihre große Naturverbundenheit und einen athletischen Körperbau auszeichnen, und
  • die Eiselfen, jene verlorenen Elfen, die während der langen Überfahrt nach Ganthor verloren gingen und im ewigen Eis strandeten.

Eine weitere Gruppe bilden die Halbelfen, welche aus Verbindungen zwischen Elfen und Menschen hervorgegangen sind. Diese zählt man jedoch strenggenommen nicht zur Rasse der Elfen.

Was alle Elfen verbindet und sogar bei den meisten Halbelfen auftritt, ist ihre besonders hohe Lebenserwartung. Die Ildarador hatten über Jahrhunderte hinweg ein Verfahren entwickelt und angewandt, mit dem sie durch Meditation, Magie und Alchemie ihre Lebenserwartung enorm steigern konnten. Mit der Zeit stellte sich ein unerwarteter, aber positiver Nebeneffekt dieses Verfahrens ein: Die Kinder der behandelten Elfen erbten die Eigenschaft von ihren Eltern und erreichten auch ohne die aufwendige Prozedur der künstlichen Lebensverlängerung ein hohes Alter. Mit der Zeit verstärkte sich dieser Effekt sogar noch. Das Wissen über die künstliche Lebensverlängerung ging jedoch bei der Nomesil e'Eslin, der großen Katastrophe, verloren, doch fast alle Elfen, die es bis nach Ganthor schafften, gehörten bereits zu einer der Generationen, die die Langlebigkeit geerbt hatten. Die heutigen Windelfen haben dabei die mit Abstand höchste Lebenserwartung und können einige Tausend Jahre alt werden. Angeblich gibt es unter den Windelfen sogar noch einige der sagenhaften Ildarador. Die Waldelfen und die Eiselfen haben eine Lebenserwartung von mehreren Hundert bis zu etwa 1000 Jahren in Einzelfällen. Selbst die Halbelfen haben noch etwas von dem "Erbe der Alten" behalten und können oft immer noch bis zu etwa 200 Jahre alt werden. Die Langlebigkeit der Elfen ist sprichwörtlich und wird auch oft als Unsterblichkeit bezeichnet, was aber auf keinen Fall den Tatsachen entspricht. Krankheiten können ebenso zum Tod führen wie äußere Gewalt, und irgendwann holt das Alter auch jeden Elfen ein.

Auch in ihrem Glauben ähneln sich die unterschiedlichen Elfenrassen. Zwei Gottheiten, die Mittelländer als Chindanna und Kassar identifizieren würden, sind bei den Wind- und Waldelfen und sogar bei den Eiselfen die vorherrschenden Götterbilder, was wahrscheinlich auf die gemeinsame Vergangenheit zurückzuführen ist.

Weitere Gemeinsamkeiten findet man im Aussehen und teilweise in der Lebensweise. So besitzen alle Elfenrassen sowie die meisten Halbelfen spitz zulaufende Ohren und sehr scharf gezeichnete Gesichtszüge, und auch der Hang zu Kunst und Kultur sowie die besonderen magischen Fähigkeiten und die enge Verbundenheit zu den jeweiligen Lebensräumen sind in allen drei Unterrassen zu finden.

Die Regierung der Elfen

Alle Elfen des Reiches, also Wald- sowie Windelfen, werden von den drei höchsten Elfen und dem Elfenrat regiert. Der Elfenrat besteht aus Wald- und Windelfen, die sich durch besondere Taten um das Reich und damit das Volk der Elfen verdient gemacht haben oder die aus dem Volk gewählt wurden. Ein solches Ratsmitglied darf für höchstens 50 Jahre in seinem Amt bleiben, danach muss es erneut gewählt oder seine Amtszeit durch den Rat verlängert werden. Aus dem Rat werden die drei höchsten Elfen, deren Titel "Arrangil" ist, was soviel wie Herrscher oder König bedeutet, gewählt. Einzige Bedingung hierbei ist, dass ein Arrangil magische Fähigkeiten besitzten oder ein Priester der Chindanna oder des Kassar sein muss. Ein Arrangil bleibt im Amt, bis er selbst seinen Rücktritt erklärt oder der Rat es für angebracht hält, ihn zu ersetzen. Jeder Arrangil herrscht über eine der drei großen Städte und teilt seinen Palast mit einem Drittel der Ratsmitglieder. Der Rat versammelt sich regelmäßig in einer der drei Hauptstädte und diskutiert zusammen mit dem jeweiligen Arrangil neue Beschlüsse und Gesetze. Diese können durch den Rat in Kraft gesetzt werden, wenn eine Mehrheit erreicht wird, es sei denn die Arrangil sprechen sich einstimmig gegen eine Entscheidung des Rates aus. Die einzige Ausnahme sind militärische Entscheidungen: Kommt es zu einer Kriegserklärung an das Elfenreich, haben die Arrangil die absolute Gewalt über alle Entscheidungen, die den Krieg betreffen, außerdem den Oberbefehl über die Truppen. Auch über Bündnisse oder die militärische Unterstützung eines anderen Volkes wird allein von den Arrangil entschieden. Der Rat hat hierbei lediglich beratende Funktion oder kann Einspruch erheben, was sich eventuell nach dem Krieg auf das Amt der Arrangil auswirken kann.

Die Geschichte der Elfen

Die Elfen sind die wohl älteste bekannte Rasse Ganthors. Ihre Zivilisation entstand bereits weit vor der menschlichen und sogar vor der zwergischen. Die Elfen kamen ursprünglich aus einer weit entfernten Welt über das Meer nach Ganthor. Eine große Katastrophe, von den damals noch jungen und wilden Göttern geschickt, vertrieb sie aus ihren angestammten Gefilden nach Ganthor. Die Reise war lang und beschwerlich, und nur ein Bruchteil des gesamten Elfenvolkes kam in der neuen Welt an - die meisten starben durch die Hand der Götter oder gingen unterwegs verloren. Als die Elfen im Norden Ganthors landeten, waren sie ausgehungert und schwach, und nur mit der Hilfe der Götter Chindanna und Kassar gelang es ihnen, sich von ihren durchlittenen Strapazen zu erholen. Jedoch verloren sie keine Zeit, eine neue Zivilisation zu errichten, um wieder zu ihrer alten Stärke und Macht zurückzufinden.

Das erste Zeitalter

Als erstes Zeitalter bezeichnen die Elfen in ihrer eigenen Zeitrechnung das Verlassen des alten Kontinents Eslin'Ador (elfisch für: "Heimatland der Alten") und die große Suche nach neuem Land, das man besiedeln konnte, bis hin zu den Anfängen auf Ganthor. Die genaue Dauer dieses Zeitalters ist unbekannt.

Die große Katastrophe (Nomesil e'Eslin)

Was vor der großen Katastrophe war, ist heute selbst unter den Elfen nicht mehr bekannt; lediglich wenige uralte Schriften und eine Handvoll Geschichten erzählen von diesen vergangenen Tagen auf Eslin'Ador. Die Elfen hatten den Höhepunkt ihrer kulturellen und technologischen Entwicklung erreicht. Durch ihre Fertigkeiten, ihr Wissen und ihr enormes magisches Potential schufen sie architektonische Meisterwerke, formten das Land, das sie besiedelt hatten, nach ihren Vorstellungen und lenkten die Magie, wie sie es wünschten.

Kontakt zu anderen Völkern gab es kaum, da man einerseits kaum andere Kulturen kannte und andererseits diese zu primitiv waren, als dass sich ein Elf mit ihnen abgegeben hätte. Gab es ein anders Volk, das den Elfen in irgendeiner Weise missfiel, eroberten sie einfach deren gesamtes Siedlungsgebiet und vertrieben die Überlebenden. Doch durch ihre imperialistische und dekadente Lebensweise zogen die alten Elfen bald den Zorn der Götter auf sich. Da jeder der Götter eine bestimmte Rasse erschaffen hatten, blickten die meisten mit großem Neid und Eifersucht auf die von Chindanna, der Göttin der Natur und des Lebens, und Kassar, dem Gott des Sterbens und des Chaos, geschaffenen Elfen, deren Entwicklung viel schneller voran schritt als die der anderen Rassen. Viele sahen ihren göttlichen Status durch die sich so rasch entwickelnden Elfen gefährdet, und man beschloss, sich dieses Problems anzunehmen. Chindanna und Kassar protestierten, konnten sich jedoch nicht durchsetzen, was zu einem großen Streit zwischen den Göttern ausartete. Was genau geschah, ist unbekannt, mit Sicherheit weiß man im heutigen Elfenreich lediglich, dass es nur diesen zwei Göttern zu verdanken ist, dass die elfische Rasse damals nicht völlig ausgelöscht wurde. Chindanna und Kassar warnten die Elfen vor der drohenden Gefahr und halfen ihnen bei ihrer überstürzten Flucht von Eslin'Ador. Dennoch fiel das Reich sowie ein Großteil seiner Bewohner der großen Katastrophe zum Opfer. Die Überlebenden hatten sich mit einer riesigen Flotte von mehreren Hundert Schiffen auf den beschwerlichen Weg über das Meer gemacht, um eine neue Heimat zu finden.

Die lange Fahrt (Ilmae Asmell)

Die Überlebenden der großen Katastrophe zogen nun unter der Führung einiger alter und mächtiger Elfenmagier und Heiligen, die selbst wiederum von Chindanna und Kassar persönlich geführt wurden, über das Meer. Man wusste, dass es ein langer und beschwerlicher Weg werden sollte, doch keiner der von Wohlstand und Macht verwöhnten Elfen rechnete damit, wie beschwerlich es tatsächlich werden sollte.

Bis man die neue Heimat erreicht hatte, waren fast zwanzig Monate vergangen, und die einst so stolze Flotte bestand nur noch aus etwa einem Drittel der gestarteten Schiffe. Die anderen gingen unterwegs verloren oder mussten zurückgelassen werden, da sie nicht mehr seetauglich waren oder weil ihre Besatzung durch Krankheit, Hunger und Strapazen dahingerafft worden war und man nicht mehr genug Männer hatte, um die Schiffe segeln zu können. Auch sollte sich die einst so überhebliche Art im Umgang mit anderen Völkern rächen, denn einige, die sich auch auf die Seefahrt verstanden, wurden von den göttlichen Gegenspielern der Elfen ausgeschickt, um die Elfenflotte zu überfallen. Diese Angriffe waren zwar kaum eine große Gefahr für die übermächtigen Schiffe der Elfen, ihre Magie und ihre Fernkampffähigkeiten, forderten aber dennoch immer wieder Verluste. In einer letzten großen Anstrengung der Götter zur Vernichtung der Elfenrasse lockte man durch eine List Chindanna und Kassar in eine Falle und verhinderte so ihre Hilfe, als man einen gewaltigen Sturm, der mehrere Tage andauerte, gegen die Elfen schickte. Die Flotte wurde darin in zwei kleinere Gruppen gespalten, von denen die eine es schaffte, wieder auf ihren alten Kurs zu gelangen. Die andere jedoch trieb es unaufhaltsam nach Norden, wo sie im ewigen Eis gefangen wurde. Als die Göttin des Lebens und der Gott des Sterbens sich befreit hatten und sich wieder den Elfen zuwandten, sahen sie, was passiert war, und begannen zu klagen. Die anderen Götter empfanden plötzlich Mitleid mit den Elfen, als sie erkannten, welch großes Unheil sie in ihrem jugendlichen Leichtsinn über dieses Volk gebracht hatten, und versprachen, die Elfen von nun an in Ruhe zu lassen. Chindanna und Kassar führten die letzten Überlebenden nun bis an die nördliche Küste Ganthors. Dort sollten die Elfen ihr neues Leben beginnen.

Der Neuanfang (Et Belhit'al)

In den ersten Jahrzehnten der Besiedelung Ganthors hatte das einst so stolze Volk mit vielen neuen Problemen zu kämpfen. Durch das viele Leid, das ihnen zugefügt worden war, gingen die Geburten von Elfenkindern fast auf Null zurück, was den Fortbestand der Elfen in große Gefahr brachte. Erst das Eingreifen der Göttin des Lebens brachte die lang erhoffte Wendung und sicherte das Überleben der Rasse. Auf Ganthor traf man auch auf neue Völker wie die Menschen, die Zwerge und die Orks. Diese waren zwar mindestens ebenso primitiv wie die Nichtelfen auf Eslin'Ador und nicht selten sehr aggresiv und feindselig, doch man entschied sich diesmal für den Weg der Diplomatie und begann, erste Kontakte zu knüpfen. Anders verhielt es sich mit den Titanen, auf die man erst nach etwa eineinhalb Jahrhunderten traf. Diese waren den Elfen bei weitem überlegen und hatten schon fast etwas Göttliches an sich. Doch auch damals schon lebten die wenigen Titanen, die es auf Ganthor gab, sehr zurückgezogen, und Beziehungen oder wirklichen Kontakt der beiden Völker gab es praktisch nicht. Nach etwa zwei Jahrhunderten hatten die Elfen eine neue Stadt im Nordwesten Ganthors mit dem Namen Eall'Attil, was "Helles Licht" bedeutet, erbaut, die durch ihre Architektur an die alte Welt erinnern und die neue Heimat des Elfenvolkes begründen sollte.

Die heutigen Elfenrassen

Die ältesten aller Elfen sind die Windelfen, die sich auf den Windinseln im hohen Norden Ganthors angesiedelt haben. Ebenso wie ihre nahen Verwandten, die Eiselfen, welche das ewige Eis des Nordmeeres als ihre Heimat betrachten, verlassen sie ihre angestammten Gebiete praktisch nie. Die dritte der Elfenrassen ist die weitaus kriegerischste und war in der Frühzeit Ganthors über den gesamten Kontinent verteilt. Ihre starke Naturverbundenheit ließ sie überall dort in kleinen Gruppen siedeln, wo sich lichte Wälder und klare Flüsse erstreckten. Diese von den Menschenvölkern als Waldelfen bezeichnete Elfenrasse konnte den Lebensgewohnheiten der übrigen Bewohner Ganthors nichts abgewinnen und zog es vor, in enger Beziehung mit der Natur zu leben. Da sie die Natur als einen Teil ihrer selbst verstanden, gingen sie gegen jedes Wesen, das dieser sinnlos Schaden zufügte, mit äußerster Gewalt vor. Doch auch bei ihnen sorgte der Einschlag des Meteors und das damit verbundene "Jahrzehnt der Dämmerung" für ein Umdenken. Innerhalb einer Nacht waren alle Waldelfen aus ihren Wäldern verschwunden und wanderten nach Norden. Aus Einzelnen wurden kleine Gruppen, die sich schließlich zu Hunderten zusammenschlossen. Ziel war die riesige Halbinsel westlich der Drachenlande. Aus Berichten der Elfen geht hervor, dass alle Waldelfen in jener Nacht von ein und demselben Traum heimgesucht worden waren, der ihnen befahl, eine Heimat weit im Norden zu errichten. Tausende von Elfen wirkten dank ihrer mächtigen Naturmagie in jenen Tagen einen Zauber, der auf der kalten, verbrannten Erde, die seit Jahrtausenden von den Schwarzen Drachen bewohnt wurde, einen mächtigen Wald entstehen ließ. Vom Meer her schützen turmhohe Steilklippen diese Halbinsel, zum Kontinent hin erscheint dieser mystische Ort Nichtelfen als ein nebeldurchzogener Geisterwald, aus dem eine Rückkehr unmöglich ist. Die Windelfen schworen den Waldelfen auf ewig Treue und Schutz gegen alle Bedrohungen von Seiten des Meeres. Wenige Jahrhunderte nach diesem denkwürdigen Ereignis forderten die Schwarzen Drachen das Gebiet der Elfen zurück. Diese Kämpfe dauern bis zum heutigen Tage an.

Einige Elfen wurden sich jedoch ihrer Rolle als Beschützer und Bewahrer der Natur auch außerhalb des Elfenwaldes bewusst und verließen ihre neue Heimat, um auf dem Kontinent der Natur zu alter Größe zurück zu verhelfen. Während der letzten 1000 Jahre gingen die Elfen sogar Verbindungen mit Menschen ein, was von beiden Seiten nicht nur mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen wurde. Halbelfen finden bis heute weder in der einen noch in der anderen Kultur ihre wahre Heimat.

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