Stunhall

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Lage

Stunhall wurde auf einem großen Geysirfeld erbaut, das sich vom Fuße eines erloschenen Vulkans bis hin zu den zerklüfteten Fjorden der Meeresküste erstreckt. Die ansteigende Flanke des Vulkanhügels bildet die Südbegrenzung der Stadt, in den Fjorden befinden sich die Hafenanlagen Stunhalls. Sowohl innerhalb als auch außerhalb der Stadt brodeln viele heiße Quellen, Geysire und dampfende Schlammbecken. Die gesamte Region ist von einer dicken Schicht aus Vulkanasche bedeckt. Zusammen mit dem anhaltend warmen Boden, macht dies die Umgebung zur fruchtbarsten Zone Borrograds. Tatsächlich produzieren die Dörfer und Gehöfte um Stunhall genügend Getreide und Feldfrüchte, um die Region mit Nahrung versorgen zu können und sogar einen Teil an andere Städte verkaufen zu können.

Ebenfalls vulkanischen Ursprungs ist die Vielzahl von größeren und kleineren Inseln vor der Küste, die vorrangig von Zauberern, alten Seemännern und Lesecha-Priestern bewohnt werden.

Vulkane

Es gibt weit mehr als hundert Vulkane in der Region um Stunhall, wobei die meisten zu klein sind, um für die Bevölkerung bedrohlich zu werden. Viele der Vulkane haben nicht das Aussehen großer Berge, sondern sind nur kleine Lavaklüfte im Boden. Lediglich zwei Vulkane sind von beachtlicher Größe. Einer der beiden ist bereits erloschen und zur Hälfte zusammengebrochen, sodass er wie ein hohler Halbkegel aussieht. Er bildet einerseits die Südbegrenzung von Stunhall und dient andererseits den ortsansässigen Zwergen als Heimat. Während die Menschen den Berg schlicht Kleinvolksberg nennen, wird er von den Zwergen "Alter Glutling" genannt.

Der zweite bemerkenswerte Vulkan, bei Menschen und Zwergen als Earingussolal bekannt, liegt auf einer unbewohnten Insel und bricht mit erschreckender Häufigkeit aus. Er behindert zwar nicht die Schifffahrtsrouten, insgeheim wird jedoch geflüstert, die „Aggression“ des Berges sei nicht natürlichen Ursprungs.

Geschichte

Stunhall ist die jüngste der vier großen Städte Borrograds, weswegen ihre Entstehung wesentlich besser festgehalten ist, als die der anderen. Die Stadt wurde vor 362 Jahren von Hrandor Jarviksson aus dem Clan Ursgrimm gegründet. Wegen seines Vorhabens in dem vulkanischen Gebiet zu siedeln, wurde er von den meisten seiner Standesgenossen abschätzig "der Irre Hrandor" genannt. Als er es, allen Widerständen zum Trotz, endlich geschaft hatte eine Gruppe von Sieldern in das Gebiet zu führen welches er als Standort "seiner" Stadt erkoren hatte musste Hrandor jedoch feststellen dass andere Pioniere dort bereits ein Lager aufgeschlagen hatten und Pläne für eine Besiedlung schmiedeten. Es handelte sich um Zwerge aus dem Stamm der Grauzwerge die, fernab ihrer unterirdischen Reiche, nach neuen Rohstoffquellen suchten.

Bevölkerung und Bräuche

Nordländer

Die Bewohner Stunhalls stammen hauptsächlich von den Siedlern ab, die vom "Irren Hrandor" in die unbewohnte Wildnis geführt wurden. Der Pioniergeist von damals ist bei vielen Familien noch immer vorhanden, was sie von den Bewohnern der anderen Städte Borrograds stark unterscheidet: Der typische Aberglaube ist aufgrund der vielen weitergegebenen Erfahrungen der Vorfahren deutlich weniger ausgeprägt. Auch konzentriert sich das soziale Leben der Bürger weniger auf einen Clan, sondern auf die Kernfamilie aus Großeltern, Eltern und Kindern. Darüber hinaus haben sich die verschiedenen Berufsstände zu "Vereinen" zusammengeschlossen, was in etwa den Gilden des Mittelreichs entspricht, jedoch ohne das strenge Reglement. Diese ungewöhnliche Abweichung von den Bräuchen Borrograds hat den Grund, dass die soziale Struktur der Stadt sich aus einzelnen Siedlerfamilien erst nach und nach bilden konnte. Weiterhin hatten viele der ersten Siedler gute Gründe, sich den Konventionen Borrograds zu entziehen, was eine gewissen Aufgeschlossenheit gegenüber anderen Formen des Zusammenlebens mit sich brachte.

Der Rest des Landes sieht die Bewohner Stunhalls aus diesen Gründen nicht als echte Nordländer an: Vielmehr gelten sie als Sonderlinge, die man am besten in Ruhe lässt, solange sie bleiben wo sie sind.

Magier

Der gewöhnliche Nordländer betrachtet Magie als gefährlich und unheimlich. Offen auftretende Magier sehen sich meist Feindseligkeiten und Aggressionen ausgesetzt. Eine der wenigen Ausnahmen sind die Bewohner von Stunhall. Schon als die ersten Beschreibungen über die vulkanische Umgebung der Stadt jenseits der Frostzacken auftauchten, reisten neugierige Magier und Gelehrte aus allen Winkeln Ganthors in die Gegend, um Forschungen zu betreiben. Einige der Neulinge blieben in der Stadt, um Langzeitstudien anzustellen. Die Bewohner erkannten bald, dass die Fremden trotz aller Vorurteile eine gute Einnahmequelle waren und eine wichtige Stütze für das Überleben der Stadt darstellten.

Heute sind die Magier im "Verein der arkanen Kunst" organisiert einer kleinen Akademie, die sich schwerpunktmäßig mit der Chaosmagie befasst. Der Verein ist die einzige nordländische Magierakademie.

Die übrigen Gelehrten haben sich im "Zirkel des Wissens" zusammengeschlossen: Hier treffen sich vor allen Geographen, Gesteinskundler und Kartographen, um die Geheimnisse der Nordküste zu ergründen.

Zwerge

Obwohl sie es nie offen zugeben würden, die Zwerge des Clans Eisengießer wären ohne die Ankunft der Menschen vor über 300 Wenden schon lange tot: Die Expedition des Clans hatte ursprünglich das Ziel die großen Mineralienvorkommen auszubeuten und nach Mithrill zu suchen. Dort angekommen mussten die Zwerge jedoch feststellen, dass alle ihnen bekannten Ackerbau- und Jagdtechniken nicht funktionierten: Pilzfarmen gingen aufgrund der trockenen Hitze in den vulkanischen Stollen ein, Tiere wie der Guluhr waren weit und breit nicht zu finden.

Nach anfänglichem Mißtrauen begannen Menschen und Zwerge zu begreifen, dass Handel und Tausch beiden Seiten das Überleben sichern würde. Die Menschen betrieben Ackerbau, die Zwerge Bergbau und tauschten ihre Güter bei der anderen Gruppe ein. Da viele der Zwerge aus der Anfangszeit noch am Leben sind, halten sie sich mit großem Selbstverständnis noch an Abmachungen, deren Ursprung viele Menschen schon vergessen haben.

Sämtliche Grauzwerge leben in ihrer Mine in der Flanke des Aten Glutlings. Menschen erhalten nur Zutritt zu den Befestigungsanlagen des Eingangsbereichs, wo alle Geschäfte mit den Zwergen abgewickelt werden. Viele Menschen hätten gerne Zutritt zu den tieferen Minen der Zwerge, da sich in letzten Jahren hartnäckig das Gerücht hält, die Zwerge hätten eine Mithrillader entdeckt. Bisher schwiegen die Zwerge dazu eisern.

Vor kurzem sind mehrere Rotbärte in Stunhall angekommen und haben sich in der Nähe des Earingussolal in einem tiefen Höhlensystem zurückgezogen. Nur selten sieht man die unheimlichen am ganzen Körper tätowierten Zwerge in der Stadt, wo sie seltene Mineralien und Edelsteine gegen Nahrung und Holz eintauschen. Den Grauzwergen ist die Präsenz ihrer Cousins ein Dorn im Auge und immer öfter sieht man bewaffnete Zwergenkrieger die Umgebung der Stadt durchstreifen.

Badekultur

Aufgrund der allgegenwärtigen Verfügbarkeit von heißen Quellen hat sich in Stunhall eine für Borrograd äußerst ungewöhnliche Zuneigung zur Körperpflege entwickelt. Während der Großteil der Nordländer höchstens Saunabesuche und Katzenwäsche betreibt, ist es für einen Bürger Stunhalls nicht ungewöhnlich, mehr als einmal wöchentlich zu baden. An vielen der Quellen wurden Badehäuser errichtet, welche besonders von älteren Bürgern ausgiebig genutzt werden. Viele Außenstehende betrachten diese Bräuche als verweichlichend, ein weiterer Grund die Bewohner Stunhalls als Sonderlinge und Weichlinge anzusehen.

Verteidigungsanlagen

Die Geysir-Rotzen

Eine Besonderheit der Stadt sind die Türme der Stadtmauer. Sie wurden auf Geysiren erbaut und an ihrer Dachspitze sind große, metallene Röhrenkonstruktionen errichtet. Für gewöhnlich sind diese gen Himmel gerichtet, um den Geysiren freie Bahn zu lassen. Sobald die Stadt jedoch angegriffen oder belagert wird, können sie so umgeschwenkt werden, dass das kochende Wasser der Geysire auf die Angreifer geschossen wird. Diese Idee geht auf die Zwerge zurück, in Anlehnung an die wesentlich kleinere Flammenrotze. Es gab auch schon Versuche, die Geysir-Rotzen wie Kugelschussrohre einzusetzen, jedoch mit eher durchwachsenen Ergebnissen. Trotzdem sind sie gefährlich und nur ein Wahnsinniger würde versuchen die Stadt ungeschützt anzugreifen.

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