W6 Göttliche Fertigkeiten

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Götter und göttliche Wesen wie Titanen sind magische Wesen von unglaublicher Macht. Sie wirken eine eigene Art der Magie, die eng mit den rohen astralen Energien der Welt verknüpft ist - im Gegensatz zur Macht der magisch begabten, die ihre magische Energie aus einem Reservoir in ihrem Geist schöpfen.

Auch Sterblichen ist es möglich, niedere Formen der göttlichen Macht zu wirken. Dies wird in den folgenden Absätzen beschrieben.

Das Wissen über die göttliche Macht

Götter oder deren Abgesandte haben sich im Laufe der Jahrtausende immer wieder gezeigt und mit Angehörigen aller Rassen kommuniziert. Mit der Zeit haben zahlreiche Propheten und Gläubige die Offenbarungen und Lehren der Götter gesammelt und weiterverbreitet. Dass diese auch von Zeit zu Zeit in der Lage waren große und kleine "Wunder" zu vollbringen, beschleunigte die Wirkung der Lehren immens. Mit großer Verbreitung und zunehmender Organisation entstanden so die heute bekannten Kulte.

Einer der Pfeiler eines jeden Kultes ist das geheime Wissen der göttlichen Macht, jenes Wissen, das es Sterblichen ermöglicht, die Magie der Götter zu wirken.

Die Sphären der göttlichen Macht

Über die Jahrhunderte sammelten und studierten die Kulte die wundersamen Fertigkeiten der göttlichen Macht. Mit der Zeit gewannen die Gelehrten die Erkenntnis, dass bestimmte Fertigkeiten sich in so genannten Sphären zusammengefasst werden konnten. Weiterhin bemerkten sie, dass die Eingeweihten einer Sphäre nicht ohne weiteres die göttlichen Fertigkeiten aus anderen Sphären anwenden konnten, sondern nur solche, die im Wesen mit der eigenen Sphäre "verwandt" waren. Somit manifestierte sich eine Ordnung die noch heute unter allen Kulten Ganthors ihre Gültigkeit hat. Die folgende Grafik verdeutlicht die Zusammenhänge der "verwandten" Sphären: Benachbarte Sphären gelten als "verwandt".

Göttliche magie.png

Folgende Götter sind den Spähren zugeordnet:

Krieg Frieden Magie
Beorn

Xzar

Bantiala

Ignatus

Phytis
Natur Gesellschaft Zerstören
Yarrl

Karoum

Jedek

Alinata

Kazaar
Verbessern Verändern Erschaffen
Gwygat

Brindosch

Mernat

Veyth

Chindanna

Erlangung des Wissens der göttlichen Macht

Das Wissen um die Ausübung göttlicher Macht wird von den Kulten Ganthors streng gehütet. Außerhalb eines Kultes ist es nicht möglich, diese Fertigkeiten zu erlernen.

Hierzu ist jahrelanges Studium der Lehren der Götter notwendig. In der Regel wird dies bereits im Kindesalter begonnen. Befinden die Lehrmeister das Kind für viel versprechend, so wird es zum Templer -einem Diener des Kultes- ausgebildet.

Die Abschlussprüfung für einen Templer besteht darin, das Wissen der göttlichen Macht zu entschlüsseln und anzuwenden. Alle Templer sind dazu angehalten, ihr Wissen und ihre Fertigkeiten stets zu erweitern, durch Meditation, Studium und Kontemplation der Lehren ihrer Gottheit. Auch werden die Templer oft auf Reisen geschickt, um die Lehren ihres Kultes zu verbreiten, oder um Aufträge zu erfüllen.

Mit der Zustimmung der höchsten Priester können Templer, die genug Wissen und Erfahrung gesammelt haben selbst zu einem Priester geweiht zu werden.

Charaktererstellung - Auswahl der göttlichen Fertigkeiten

Um göttliche Macht wirken zu können, muss der Anwender die Göttliche Macht eines Gottes studiert haben. Dies zeigt sich in einer Fertigkeit die "Göttliche Magie: Name des Gottes" genannt wird. Es ist möglich die göttlichen Fertigkeiten eines weiteren Gottes zu erlernen, hierfür muss jeweils eine eigene Fertigkeit eingesetzt werden. Die zusätzliche göttliche Fertigkeiten muss sich in der eigenen oder einer benachbarten Sphäre befinden. Die Grafik (s.o) kann bei der Charaktererstellung als Orientierungshilfe verwendet werden.

Wie oben beschrieben lehren viele Kulte auch Fertigkeiten anderer Sphären. Beispielsweise können Templer des Brindosch auch göttliche Fertigkeiten aus den Sphären der Zerstörung erlernen, falls sie mit dem Schutz anderer Kultmitglieder betraut worden sind. Wichtig ist hierbei, dass der Templer damit kein Templer zweier Götter ist. Der Templer bleibt immer einem Kult zugehörig, auch wenn er die Fertigkeiten anderer Sphären beherrscht. Grundsätzlich sind Sphären kombinierbar, in einer Templerbeschreibung sind jedoch die gängigsten Kombinationen beschrieben. Diese sollten für ein stimmiges Spiel verwendet werden.

Am Beispiel: Max möchte einen Templer des Brindosch spielen. Ihm steht nun eine weitere Fertigkeit aus den Sphären Verbessern, Gesellschaft, Magie, Erschaffen, Zerstören zur Verfügung. Da Max einen stimmigen handwerksorientierten Templer spielen möchte, wählt er nur die Fertigkeit des Gwygat aus der Sphäre "Verbessern". Dies entspricht laut Beschreibung auch der südländischen Abstammung des Charakters. Wäre der Charakter ein Rotbart, wäre eine Kombination mit der Spähre "Zerstören" auch denkbar. Alternativ könnte er seine Fertigkeitspunkte auch anderweitig verwenden und nur die göttlichen Fertigkeiten des Brindosch wählen.

Um göttliche Macht wirken zu können, benötigt man mindestens einen Punkt in der Fertigkeit des Gottes.


Die göttlichen Fertigkeit eines weiteren Gottes können erlernt werden, sofern diese der Sphäre des eigenen Gottes oder einer benachbarten Sphäre entstammen.


Dem Templer stehen im Spiel stets alle göttlichen Fertigkeiten der gewählten Götter zur Verfügung.

Wirken der göttlichen Macht

Will ein Charakter eine Fertigkeit der göttlichen Macht wirken, sind folgende Punkte zu beachten:

Göttliche Fertigkeit können nicht mit gewöhnlichen Machtpunkten bewirkt werden. Da allen Sterblichen die Verbindung zu den astralen Energien der Götter fehlt, sucht sich die göttliche Fertigkeit ihre eigene Machtquelle, in der Regel die Lebenskraft des Wirkers selbst. Man erzählt sich heroische Geschichten von Templern, die mit ihren wundersamen Fertigkeiten Notleidende retteten - und selbst zugrunde gingen.

Der Einsatz göttlicher Macht kostet Lebenspunkte (LP)!

Göttliche Macht kann augenblicklich gewirkt werden. Um eine göttliche Fertigkeit einzusetzen, konzentriert sich der Anwender kurz und legt mit eine Probe mit seinen Machtwürfeln ab.

Machtwürfel = (Willenskraft + Intuition + Wissen) / 3 + Mod

Zu diesen Würfeln darf sich der Anwender seinen Bonus aus der Fertigkeit seines Kultes zählen. Weiterhin müssen pro Grad 3 Machtwürfel abgezogen werden.

Befindet sich der Anwender im Kampf, werden pro Grad mindestens drei Kampfwürfel abgezogen; in der Regel wird eine Handlung zur Anwendung benötigt. Obwohl das Wirken der Macht als überwiegend geistige Handlung zu bewerten ist, ist hierbei dennoch eine eventuelle Erhöhung des Abzugs möglich, z. B. durch erschwerte physische Bedingungen wie schlechtes Wetter oder das Wirken von Macht inmitten von Feinden.

Da das Wirken der göttlichen Macht buchstäblich "an die Substanz" des Anwenders geht und höchste geistige und körperliche Belastung bedeutet, können zusätzliche Erschwernisse hinzukommen:

  • Bei Verletzungen
  • Bei wiederholter Anwendung der göttlichen Macht (s.u.)
  • Zweifeln an der Gottheit
  • Niedergeschlagenheit

Misslingt die Probe so verliert der Wirker trotz allem die gesamten veranschlagten LP.

Mehrfache Anwendung göttlicher Macht

Da die Anwendung göttlicher Macht mit dem Verlust von LP verbunden ist, ist es schwieriger innerhalb kurzer Zeit diese Fertigkeiten wiederholt anzuwenden. In normalen Situationen muss der Anwender eine Stunde warten, um eine Fertigkeit erneut ohne Schwierigkeiten einsetzen zu können. Wird in einer Stresssituation oder innerhalb der Wartezeit versucht, eine Fertigkeit anzuwenden, so muss dem Anwender zuvor eine WK-Probe gelingen. Für jede weitere Anwendung ohne Wartezeit erschwert sich die WK-Probe um -3 Würfel.

Göttliche Artefakte

Viele Templer besitzen geweihte Artefakte, die es ihnen ermöglichen Fertigkeiten mit weniger LP Einbußen zu wirken. Dies wird durch die Kanalisierung der geistigen Eigenschaften des Templers ermöglicht.

Die Artefakte funktionieren regeltechnisch wie Waffen. Am Beispiel:

Ein Templer-Charakter besitzt einen Ring des Mernat. Folglich verringern sich die LP Kosten bei jeder Anwendung von göttlichen Fertigkeiten des Mernat.

Ring des ... C 4 0-1 C Wirkt für alle Fertigkeiten eines Gottes
Ein schlichter matter Ring, nicht selten mit einem Schmuckstein oder einem Siegel des Kultes versehen. Auf der Innenseite sind feine Linien eingraviert, die göttliche Worte der Macht darstellen. Diesen Ring erhält ein Templer nach seiner Ausbildung.


Jede gewürfelte 6 bei der Probe zur Anwendung der Fertigkeit reduziert die einzusetzenden LP um 1, zusätzlich reduziert um den Wert des PM Courage. Eine zusätzliche Reduzierung durch Fertigkeiten (ähnlich dem Fertigkeitsschaden) erfolgt nicht.

Bei der Anwendung einer göttlichen Fertigkeit kann immer nur ein Artefakt benutzt werden, um LP einzusparen. Dies muss vor Anwendung der Fertigkeit angekündigt werden.

Es gibt viele Artefakte, die sich in ihrem Wirkungsgrad z.T. gewaltig unterscheiden:

Regeneration verlorener LP

Der Schaden der durch das Wirken göttlicher Macht verursacht wird, ist sowohl geistiger als auch körperlicher Natur: Neben einfachen Kopfschmerzen oder einer blutenden Nase können sich auch bereits existierende Wunden wieder öffnen, aus dem nichts neue entstehen oder gar Innere Blutungen auftreten.

Auf diese Weise verlorene LP können auf normalem Weg regeneriert werden. Allerdings kann der Spielleiter in besonderen Situationen Erschwernisse bei der Regeneration von "geistigen" Wunden verlangen.

Templer-Charaktere im Spiel

Grundsätzlich sollten einige Dinge beim Spielen eines Templer Charakters beachtet werden:

  • Templer sind in erster Linie ihrem Gott und ihrem Kult verpflichtet. Dies sollte bei der Gestaltung einer Vorgeschichte oder eines Abenteuers immer berücksichtigt werden.
  • Ein Templer ist nur einem Gott ergeben, die Kulte lassen es nicht zu, dass ein Templer in einem anderen Kult aktiv ist. Sagt sich ein Templer von einem Kult los, um zu einem anderen überzutreten, so hat dies meist weitreichende und lebensgefährliche Konsequenzen.
  • Das Ausüben einer Fertigkeit ist immer mit dem Verlust von LP verbunden. Man kann leicht übersehen, dass der Verlust von LP dem Charakter im Spiel große Schmerzen bereiten kann. Der Einsatz der göttlichen Macht, sollte also immer wohl bedacht sein. Die Frage "Würde ich in dieser Situation diese Schmerzen auf mich nehmen, ist es das meinem Helden wert?" sollte der Spieler sich in jedem Fall stellen.

Templer und ihre Fertigkeiten