Westküste

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Der westliche Küstenstreifen war einst flach, und ging über eine halbe Meile seicht in das Meer hinein. Jedoch geschah es zu Zeiten der Dämmerung, dass das Meer wich und von nun an plötzlich in die Tiefe ging. Die Fischer hatten Angst und wagten sich in die tiefen Gewässer nicht mehr hinaus. Nach und nach bildeten sich Risse, wo einst das Meer hüfthoch stand und ganze Landstriche brachen vom Festland ab und versanken im Meer. Auf diese Weise soll der Sage nach die heutige Steilküste entstanden sein.

Landschaft

Die Küste ist von der 10 bis 200 Schritt hohen lotrechten Steilwand geprägt, die nahezu urplötzlich vom Festlang aus gesehen beginnt. In zahlreichen Fällen wurde darauf das Gestein von den Wellen derart ausgewaschen, dass gewaltige Höhlen in den Klippen entstanden. Einige Wenige brachen insich zusammen und schufen so seichte Buchten, die von Handelsschiffen gerne als Zufluchtsort vor Gewittern aufgesucht werden. In Nord-Südrichtung ist die Steilwand durch das Delta der Merrasebene in zwei Hälften geteilt, wobei sich die Menschen im Norden und die Orks im Süden des Deltas angesiedelt haben. Die Flüsse der Merrasebene haben sich dem Anschein nach über lange Zeit einen ebenen Weg ins Meer in den Fels gefressen und fließen seit her mit kaum spürbarer Strömung nach Westen. Zahlreiche Untiefen zwischen den Ausläufern des riesigen Moores der Merrasebene machen die Überfahrt schwierig, da auch jede Meile, die man sich auf das offene Meer hinauswagt, aufgrund unvorhersehbaren Winds ein Schiff für immer vom Festland forttreiben kann.

Klima

Der küstennahe Bereich des Weiten Hügellandes ist schon recht lebensfeindlich, jedoch trifft es einen an der Basis der Steilklippen noch härter: Das Meer fordert mit seinen ewig tosenden Fluten, seiner Kälte und Härte hohen Tribut. Ebenso schwierig ist der Wind, der von einem auf den anderen Moment umschlagen oder derart an Kraft gewinnen kann, dass man leicht an den Klippen zerschellt. In stürmigen Zeiten ist es müßig zu diskutieren, ob es gerade wieder einmal regnet, oder ob nur der Wind das Wasser derart aufpeitscht, da das eine vom anderen hier nicht zu trennen ist.

Pflanzen und Tiere

Die Steilklippen sind mit knorrigen kleinen Bäumen und Sträuchern und Meerwasserresistenten Gräsern bewachsen, am Fuße der Klippen hört man oft den Satz: "mehr Algen und Krustentiere als Steine". Das Meer ist jedoch an Reichtum in Tier- und Pflanzenwelt kaum zu überbieten.

Wenige Meilen weg von der Küste beginnt im Nördlichen Teil der Region ein kleiner Vorläufer des eisigen Frostzackengebirges. Dies ist der eigentliche Schatz derer, die dort leben, da hier und nur hier das härteste aller Hölzer zu finden ist: Das Eisenholz. In diesem Wald leben nur noch wenige andere Kreaturen, da die meisten von den Menschen vertrieben oder ausgerottet wurden.

Siedlungen

Die seicht abfallenden Fjorde werden aufgrund des stetig sturmartigen Windes, und der leichten Zugänglichkeit für Plünderer selten als Siedlungsort gewählt, jedoch dort wo das Meer Höhlen in die Steilwand gefressen hat ist das ein oder andere Dorf, sei es von Menschen oder von Orks besiedelt, zu finden. Nicht selten wurden Ausgänge und Kamine nach oben getrieben, sodass die meisten Siedlungen neben dem Zugang zum Meer auch von innen her auf die Küste klettern können. Die Höhlen bilden relativ ruhige Zufluchten für die Boote und zusätzlich die Möglichkeit Feuer, sei es als Leuchtfeuer für die Schifffahrt oder aber zum Kochen anzufeuern. Diese Menschen leben von dem was das Meer zu bieten hat, ursprünglich waren es wohl Seeräuber und/oder verstoßene aus den Siedlungen des Landes Borrograd.

Bei den Orks ist die Gier nach den Handelswaren der Menschen, die entweder die Merrasebene hinauf, oder aber bis in die Südlande fahren, der Grund für diese Lager. Dank der goblinischen Ingenieure haben sie hochseetaugliche Galeeren gefertigt und greifen damit alles lohnende an, der sich am Horizont blicken lässt. Die Orkischen Siedlungen sind weitaus chaotischer in ihrem Aufbau, jedoch im Prinzip ähnlich wie die Höhlensiedlungen der Menschen. In den Nähe des Eisenwaldes trifft man stets auf kleineren Bergen oder Hügeln auf imposante Hochburgen des "Pferdevolks". Die Menschen, die dort leben haben neben dem Eisenholzhandel und spärlichem Ackerbau die Pferdezucht für sich entdeckt. Die starken riesigen Pferde trotzen jeder Kälte, ziehen annähernd so viel wie ein ausgewachsener Ochse und sind selbst im Kampf ihrem Reiter treu ergeben. Da die Palisaden der Wehrmauern aus Eisenholz bestehen, und die Menschen dieser Lande für ihren Überlebenswillen bekannt sind konnte bislang noch keine einzige der Burgen von den umherziehenden Orks geplündert werden.

Handel

Der Eisenholzhandel wird hauptsächlich über Valoria abgehandelt, jedoch machen die Clans des Landes Borrograd ebenso das ein oder andere Geschäft mit dem harten Holz. Als Tauschware bietet sich alles an, was eine wärmere Gegend oder handwerkliches Geschick benötigt. Des Weiteren haben die Menschen hier eine lukrative Möglichkeit Geschäfte zu machen für sich entdeckt: Die schweren großen Schiffe des Mittelreiches gehen hier vor Anker und die Waren werden auf leichte Schiffe mit kaum Tiefgang umgeladen, damit sie bis in die Merrasebene weitergeführt werden können. Dabei verdienen alle beteiligten Seiten bestens, was sich selbstverständlich auf die Preise der Waren aus diesen Landen auswirkt.

Das "Pferdevolk" wagt als einziges den Handel über Land: Ein Reitertrupp schlägt sich dabei entweder zu den Städten der Nordländer oder gar bis Valoria durch. Ihre Ware ist ihr Reittier, das für Höchstpreise auf den Märkten feilgeboten wird. Die Schiffspassage wieder zurück ist dabei jedoch der sicherste Teil der Reise. Ebenso herrscht dieses Volk über den Eisenholzhandel. Daher sind es die "Pferdemenschen", die die Verträge machen, wobei die Fischer und Seemänner lediglich einen kleinen Teil der ausgehandelten Summe bekommen.

Kultur und Kult

Die meisten der Fischer und Händlerdörfer beten die Titanengöttin Lesecha an. Er soll ihnen einen reichen Fang und sichere Heimreise gewähren. Unter dem Pferdevolk gibt es keine der bekannten Götter. Sie vertrauen ähnlich der alten Barbarenstämme lediglich ihrem Reittier, ihrem Mut und ihrer Kraft. Jedoch hat dort der Reichtum infolge des begehrten Eisenholzhandels einen guten Teil zur Verweichlichung der alten Ideale geführt, sodass Eitelkeit, und Hochmut immer häufiger anzutreffen sind. Dies führte dazu, dass die Pferdemenschen sich den einfachen Händlern und Fischern überlegen fühlen und auf diese regelrecht herabsehen.

Wissenschaft und Technik

Da die Fischer zum teil tagelang unterwegs sind haben hier die Wetter- und Sternenkunde herausragende Bedeutung. In einer mondlosen Nacht ist so z.B. die Steilküste erst zu erkennen, wenn das Boot kurz vor dem Zerschellen ist. Daher kommen viele der Erkenntnisse über die Himmelsgestirne aus dieser Region. In Sachen Schiffsbau können sich die Handwerker mit den Leuten aus Borrograd messen, jedoch lohnt es sich eher ein Schiff aus dem hohen Norden zu kaufen, als aufwändig jeden kleinsten Nagel und jeden Schritt Seil teuer von Händlern aus Valoria oder den Städten des Nordens zu erstehen.