Gilgardor

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Geschichte

Der Grund, aus dem die Menschen unter großen Opfern vor vielen Wenden eine Siedlung mitten im Herzen der erbarmungslosen Wüste errichteten, lag einzig und allein in dem Wunsch der herrschenden Klasse der Südlande, den Handel und somit den Reichtum des Landes zu fördern. Es war einem Handelszug bis dahin unmöglich gewesen, die Wüste Faora zu durchqueren, ohne dieses Wagnis mit dem Leben von Mensch und Vieh zu bezahlen. Ein Rastplatz wurde benötigt, der den Händlern und Karawanen die Möglichkeit bot, Vorräte zu erneuern, Menschen und Tiere rasten zu lassen und eventuell Zug- und Reittiere auszuwechseln.

Man schickte also nach den Zwergen, die den Auftrag bekamen, ein unterirdisches System von Kanälen quer durch die Wüste zu bauen, die Gilgador mit Wasser aus dem Großen Rücken versorgen sollten. Natürliche Wasservorkommen wie etwa eine Oase konnten wegen des immer noch recht hohen Gehalts von magischem Metall im Sand nirgends entdeckt werden. Um die Karawanserei vor Angriffen auf ihre Wasserversorgung zu schützen, belegten die Magier der Südlande die an Bau und Planung beteiligten Zwerge mit einem Zauber, der ihre Erinnerungen an dieses Meisterwerk löschte. Man baute stattdessen einen großen, prächtigen Brunnen aus weißem Marmor in die Mitte des Hauptmarktes und behauptete, hier eine natürliche Quelle gefunden zu haben. Von den wenigen ständigen Einwohnern Gilgadors wie auch von den zahlreichen Reisenden, die hier einkehren, wird bis zum heutigen Tag eine nicht unerhebliche Wassersteuer gefordert. Umgeben wird die Siedlung von einem zweigliedrigen, mächtigen Ringwall, der die Wüste daran hindern soll, Gilgador zu verschlingen. Tatsächlich werden dennoch täglich zwei Trupps zu je vier Mann eingesetzt, die den hartnäckigen Sand von der Mauer wegschaffen müssen.

Stadteinteilung

Gilgador selbst besteht aus nur sehr wenigen Wohnhäusern, was in der Tatsache begründet liegt, dass nur wenige Menschen sich dafür entschieden haben, ihr Leben an diesem Ort zu verbringen. Kinder sind in der Karawanserei so selten wie Baumgeister in der sie umgebenden Wüste, weshalb Einrichtungen wie Schulen u.ä. hier ebenfalls nicht zu finden sind. Die wenigen Frauen, die hier leben, sind entweder leichte Damen, die den Reisenden zum Vergnügen bereit stehen, oder die Frauen der Gastwirte, die hier in der Tat in größerer Zahl anzutreffen sind. Den Mittelpunkt und das soziale wie auch ökonomische Zentrum der Siedlung bildet der große Marktplatz. Die äußeren Randbereiche dieses Platzes sind mit Zeltstoffen gegen die sengende Sonne geschützt, so dass sie die angenehmsten, aber auch teuersten Verkaufsstände bieten. Gehandelt wird auf diesem Markt mit praktisch allem, was irgendwie von der Stelle bewegt werden kann, hauptsächlich jedoch mit Stoffen, Gewürzen, Schmuck (der oft von Piraten erbeutet und über Hehler und Zwischenhändler hierher gelangt ist), Tongeschirr und Werkzeugen aller Art. Das einzige Haus, das etwas größer und prächtiger ausgestattet ist, ist das des Verwalters von Gilgador. Dieser Posten verhilft demjenigen, der ihn bekleiden darf, stets in sonderbarer Geschwindigkeit zu unerklärlichen Reichtümern, jedoch haben sich gegen den Vorwurf der Korruption bisher alle Gouverneure entrüstet zur Wehr gesetzt. Im südlichen Teil der Stadt, der von (mehr oder weniger) ehrlichen Einwohnern und Reisenden sorgsam gemieden wird, befindet sich das am meisten gefürchtete Gefängnis der Südlande: die Festung Gilgador, oder der "Sandsarg", wie sie die Insassen zu nennen pflegen. Verurteilte Verbrecher werden aus allen Teilen der Südlande hierher gebracht, wo sie zusätzlich zu den Sklaven in den Sandsteingruben schuften müssen.