Radgar

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Die Westküste Ganthors wird von undurchdringlichem Dschungel bestimmt. Dieser wiederum wird vom Drachenkopfgebirge von der Wüste getrennt. Im nördlichen Teil der Küste laufen Gebirge und Dschungel zusammen: Dort liegt in den bewaldeten Ausläufern des Gebirges die Stadt Radgar. Charakteristisch für diese Stadt ist die Hanglage, die die Stadt in die so genannte Ober- und Unterstadt trennt.

Die Oberstadt

Die Oberstadt von Radgar liegt in einer Steillage der Ausläufer des Drachenkopfgebirges, die wiederum direkt ans Meer grenzt. Eine Steilwand begrenzt die Stadt nach Osten, nach Westen zum Meer hin trennt eine Stadtmauer die Ober- von der Unterstadt. Diese Stadtmauer ist mit eindrucksvollen Bollwerken versehen, gewaltige Türme bewachen die Ecken und die beiden Stadttore. Das Nordtor dient als Haupttor, während ein Tor im Osten Zugang durch eine Schlucht in der Steilwand erlaubt. Eine gewaltige Hauptstrasse durchquert die Oberstadt vom Nordtor bis zum im äußersten Südosten gelegenen Südtor und passiert alle wichtigen Gebäude und Einrichtungen der Stadt. Weiterhin führt eine Abzweigung der Hauptstrasse nach Westen hinunter in die Unterstadt und zum Hafen. Von Ost nach West führen kleinere gepflasterte Strassen, die aufgrund des starken Gefälles oft Treppen statt normaler Gehwege besitzen. Die Oberstadt beherbergt die Wohnviertel der Ober- und Mittelschicht, außerdem die Werkstätten vieler Handwerker, sowie Tempel und kulturelle Einrichtungen, wie das berühmte Theater „Anyla“. Im Norden befindet sich die Festung Jul, die auch Sitz des Fürsten der Stadt ist. Weiter nach Süden findet man die Thermen, sowie den Sonnenmarkt, einer der größten Marktplätze der südlichen Welt. Ein weiterer interessanter Fakt ist, dass in der Oberstadt von Radgar Mitglieder fast aller Adelshäuser der südländischen Stadtstaaten leben. Diese „Agenten“ besitzen beste Kontakte zu Händlern, Sklavenjägern und Freibeutern, um die Interessen ihrer Häuser durchzusetzen, etwa an besonders lukrativen Geschäften beteiligt zu sein, oder ihren Konkurrenten zuvorzukommen oder sie gar auszuschalten. Ähnliches gilt für Händler aus anderen Stadtstaaten, die Vertraute in Radgar haben oder gar ihre Söhne oder Töchter hierher geschickt haben.

Die Unterstadt

So prachtvoll sich die Oberstadt Radgars Besuchern zeigt, so abschreckend ist die Unterstadt für zivilisierte Besucher. Hier leben einfache Leute, Hafenarbeiter und Fischer, aber auch zwielichtigere Bürger wie Sklavenjäger oder gar Piraten. Dort wo sich heute die Unterstadt befindet, war in früherer Zeit eine natürliche und von der Stadtmauer geschützte und abgeschnittene Bucht, in der sich lediglich der Hafen von Radgar befand. Mit der Zeit wuchs die Stadt immer weiter, sodass neue Betriebe, Lager und Häuser in der Bucht gebaut wurden. Heute sind der Hafen und die Unterstadt zusammengewachsen und nicht mehr von einander unterscheidbar. In der Unterstadt befinden sich besonders viele Tavernen und Bordelle, die vor allem aufgrund der zahlreichen Seeleute gute Geschäfte machen. Auch sind hier die „unsauberen“ Handwerksbetriebe zu finden, die in der Oberstadt z. B. aufgrund von Schmutz, Gestank oder Lärm nicht erwünscht sind: Gerber, Grobschmiede, oder die Gießerei. Weiterhin sind in der Unterstadt Schiffsbauer, Seiler und Segelmacher angesiedelt, aufgrund der Nähe zum Hafen. Am Bekanntesten ist die Werft „Karoums Wellen“, die die besten Handels- und Kriegsschiffe der Südlande gebaut hat.

Der Hafen

Das Wasser der Bucht von Radgar ist besonders tief und frei von Hindernissen. Der felsige Strand macht es zudem einfach Hafenanlagen zubauen. Lange Zeit war der Hafen jedoch vom schweren Seegang, der ungebremst auf die Anlagen zukam, gefährdet, mehrmals zerstörten Flutwellen den Hafen und viele Schiffe. Deshalb wurde die Hafenmauer erhöht, sodass der Hafen heute von hohen Wellenbrechern, die auch als Festungsmauern benutzt werden, geschützt ist. Die Festungsmauern sind mit Wehrgängen befestigt, auf denen Katapulte montiert sind. Am Fuße der Mauern sind Wachhäuser, sodass die Mauern stets schnell bemannt werden können. Der Hafen selbst besteht aus zwei großen Becken, dem Nord- und dem Südbecken. Im Nordbecken befinden sich unter anderem auch die Docks der Werft „Karoums Wellen“. Hier gehen vor allem beschädigte Schiffe vor Anker, weiterhin sind hier die Kriegsschiffe der Stadt vor Anker. Die Quartiere der Besatzungen sind ebenfalls in der Nähe des Hafenbeckens zu finden, sowie die fast unvermeidlichen Bordelle und Tavernen. Das weitaus größere Südbecken ist der eigentliche Handelshafen der Stadt: Hier gehen alle Handelsschiffe vor Anker, direkt an den Anlegestellen befinden sich die Lager und Kontore der Händler. Das Hafenoval ist vor 50 Jahren komplett gepflastert worden und mit großen Palmen geschmückt worden. Seit dieser Zeit gilt der Hafen von Radgar als der prachtvollste von ganz Ganthor. Der Südhafen scheint nie zur Ruhe zu kommen, da stets Schiffe ent- und beladen werden, unabhängig von Tageszeit oder Wetter. Der Lärm der von den Schiffen, Lagern und Kontoren ausgeht ist so ohrenbetäubend, sodass nicht einmal die billigsten Tavernen in der Nähe des Hafens eine Schlafmöglichkeit anbieten können. Das östliche Ende des Südhafens wir nur von kleineren Schiffen benutzt, etwa Fischerbooten oder kleinen, niedrigen Transportschiffen. Dies hat den Grund, dass das Becken an dieser Stelle von drei Brücken überspannt ist. Diese Brücken treffen sich in der Mitte und vereinigen sich dort zu einem großen Festungsturm. Dies ist das Gefängnis der Stadt Radgar und gilt als einer der sichersten Kerker von Ganthor. Das Wasser unter dem Turm ist mit messerscharfen Felsen durchsetzt, sollte es also Gefangenen gelingen, durch die dünnen vergitterten Fenster zu entkommen, überleben sie den Sturz ins vermeintlich sichere Wasser nicht. Im Kerker von Radgar sitzen auch viele Gefangen aus anderen Städten der Südlande, diese werden von Radgar gegen Bezahlung verwahrt. Hierbei handelt es sich oft um Gefangene, die nicht getötet werden dürfen, jedoch auch in keinem Fall entdeckt werden oder gar fliehen dürfen. Politische Gefangene etwa aus der Adelsklasse, gehören oft zu diesen armen Gestalten.

Die Steilwand

Radgar endet nicht direkt an der Ostwand, vielmehr wurden einige der größeren Paläste und Villen in die Wand hineingebaut. Auch der Tempel des Ignatus befindet sich direkt an der Steilwand. Es wird gemunkelt, dass auch weit hinter den in den Fels gehauenen Räumen noch Gänge und Höhlen existieren, vor allem hinter dem Ignatus-Tempel sollen sich viele geheime Räume befinden. Die Steilwand selbst ist nur ein schmaler Kamm, der auf der Ostseite in einer Geröllhalde steil abfällt. Das dahinter liegende Tal ist schmal und unwegsam, Möglichkeiten für potentielle Angreifer ergeben sich aufgrund dieser widrigen Bedingungen nur wenige. Auf dem Kamm wurden dennoch eine Erweiterung der Stadtmauer mit ständig besetzten Wachtürmen errichtet, nachdem eine Bande Riesen, Oger und Goblins in Radgar vor ca. 200 Jahren einen erfolgreichen Raubzug durch die Tempel und Villen der Oberstadt unternommen hatte. Die Bande hatte sich erfolgreich über die unbewachte Steilwand abgeseilt und konnte mit nur wenigen Verlusten wieder entkommen.

Herrschaft

Regiert wird Radgar seit Generationen von der Fürstenfamilie Zafar. Der Fürst (Frauen ist es nicht gestattet das Amt des Fürsten inne zu halten) regiert die Stadt alleine, ihm untersteht die Verwaltung, das Militär und die Flotte. Weiterhin erlässt er Gesetze und ist für die Rechtssprechung verantwortlich. Da dies alleine vom Fürsten oder einem Rat niemals verwaltbar wäre und die Gesetzgebung von Radgar sehr komplex ist, existiert ein umfangreicher Verwaltungsapparat, der streng hierarchisch organisiert ist. Manche Gerüchte besagen, dass einige korrupte Beamten für entsprechende Summen Entscheidungen am Fürsten vorbei zu fällen und alle zu begünstigen die genügend zahlen. Allerdings kommt es auch immer wieder vor, dass solche Beamten öffentlich auf dem Sonnenmarkt gefoltert und hingerichtet werden. Die Verlockung schnell reich zu werden, ist bei aller Abschreckung jedoch für viele größer als der Schrecken der Strafe. Weit reichende Ahnenforschung und die akribische Bürokratie führten zu einer komplizierten Regelung der Thronfolge, sodass die meisten Adelsfamilien aus Radgar mit der Familie der Zafar verbunden sind. Die Zafar sind jedoch sehr zahlreich, sodass es sehr unwahrscheinlich ist, dass die übrigen Familien jemals an die Macht kämen. Innerhalb der Familie sieht es jedoch anders aus: Da den Adeligen von Radgar die Vielehe erlaubt ist, existieren entsprechend viele Ehepartner und Kinder. Nicht immer sind die Frauen bereit hinzunehmen, dass eine andere die Mutter des Thronfolgers ist, sodass im Harem des Fürsten zahlreiche Intrigen gesponnen werden, die in machen Fällen tödlich enden. Allerdings haben in solchen Fällen Fürsten meist hart durchgegriffen und die Drahtzieherinnen hinrichten lassen – sofern diese überführt werden konnten. Sitz des Fürsten ist die Festung Jul in der Oberstadt. Die Festung ist groß genug, um einem großen Teil der Oberstadt im Angriffsfall Zuflucht zu gewähren. Der Festung angeschlossen sind die Palastgärten, in denen kleinere Paläste stehen, die Mitgliedern der Fürstenfamilie zur Verfügung stehen. Außerdem ist dort der Harem zu finden, das Haus der Frauen des Fürsten. Streng bewacht und umgeben von hohen Mauern, ist es allen Männern außer dem Fürsten bei Todesstrafe verboten, das Haus zu betreten.

Diplomatie

Radgar besitzt beste Beziehungen zu Gilgador, Uria und Brandal. Mit der Stadt Amal ist Radgar jedoch zerstritten, da beide Städte Ansprüche auf die bewaldete Dschungelküste haben. Als einzige südländische Stadt pflegt Radgar Beziehungen zu Siedlungen an der Westküste, zu den Nordlanden und zu Valoria; diese Landstriche sieht Radgar aufgrund der Handelsinteressen nicht als Teil des Mittelreichs.

Handel

Der Handel mit allen Ländern Ganthors hat Radgar überaus reich und mächtig gemacht. Davon zeugt der große Sonnenmarkt in der Oberstadt: Hier werden Waren aus aller Herren Länder verkauft, jede nur erdenkliche Ware ist auf dem Sonnenmarkt zu erstehen. Der Sonnenmarkt misst im Durchmesser 400 Schritt, und trägt seinen Namen aufgrund eines riesiges Mosaiks in Form einer Sonne mit 12 Strahlen. Um den Platz herum stehen zahlreiche Handelshäuser, Werkstätten und Geschäfte, darunter die große Markthalle in der der Sklavenmarkt zu finden ist. Neben Sklaven wird auch Holz aus dem nahe liegenden Dschungel nach Gilgardor verkauft. Das Handelssystem funktioniert in der Regel so, dass Händler aus Radgar Waren aus dem Norden, oder Sklaven und Holz an die Karawanen aus Gilgador verkaufen. Im Gegenzug kaufen sie Ware aus den westlichen Städten der Südlande und exportieren diese nach Norden. In Radgar hat sich eine kleine Gemeinde von Halblingen angesiedelt, die hier beste Geschäfte mit Waren aus dem Halblingreich machen und südländische Waren über Valoria in ihre Heimat verkaufen. Die meisten Halblinge leben in der Oberstadt, am bekanntesten dort ist der exzentrische Erfinder Gimling, der stets mit neuen überraschenden Maschinen die Einwohner der Stadt überrascht oder auch schockiert. Die Verwaltung Radgars ist mit Gesetzen und Verordnungen immer schnell und aktuell, umso überraschender ist, dass bis auf geringe Zölle und Anlegegebühren der Handel in keinster Weise reguliert ist. Alle Waren dürfen auf dem Sonnenmarkt verkauft werden, sogar Rauschmittel und Gifte, wobei hier jedoch eine Lizenz der Verwaltung nötig ist. Einzig Hehlerware wird in Radgar nicht geduldet, auf dem Sonnenmarkt sind stets Priester des Mernat unterwegs, die nach offenkundig gestohlener Ware Ausschau halten. Auf dunklen Kanälen findet dennoch stets ein großer Teil an Hehlerware in die Stadt, die hauptsächlich von den Piraten stammt und auf den zahlreichen kleinen Schwarzmärkten der Stadt verkauft wird.

Sklavenhandel

Der Sklavenhandel ist eine der wirtschaftlichen Säulen Radgars. Von hier werden Sklaven nach Gilgador verkauft von wo sie in die gesamten Südlande zur Zwangsarbeit geschickt werden. Viele der Sklaven landen in den Plantagen Brandals oder in den Steinbrüchen des großen Rückens. Die glücklicheren „dürfen“ in den Haushalten reicher Südländer arbeiten, was ein vergleichsweise angenehmes Leben bedeutet. Die Sklavenjäger aus Radgar sind bei den Eingeborenen der Waldinseln, verhasst und gefürchtet. Regelmäßig fallen diese skrupellosen Jäger in die Dörfer der angeblich „wilden“ Menschen ein, um Sklaven zu nehmen und alles zu brandschatzen was sie vorfinden. Nur wenige der Sklavenjäger haben die offizielle Erlaubnis der Regierung Radgars, ihrem Handwerk nachzugehen, doch wittern viele Seeräuber und Söldner die Chance schnell und einfach Geld zu machen. Sklavenhändler sind bei der Bevölkerung nicht sonderlich beliebt, da sie im Ruf stehen nicht nur „wilde“ Waldmenschen zu versklaven sondern auch so manche Gelegenheit auf See nicht ungenutzt lassen. Sie kaufen Seeräubern gefangene Händler und Matrosen ab, und machen auch nicht selten wehrlose Frauen und Kinder zu Sklaven. Dennoch werden die Sklavenjäger toleriert, da sie die einzige Quelle zu billigen Arbeitskräften sind und sich nur wenige, trotz der hohen Profite die Finger mit dieser Arbeit schmutzig machen wollen. Die erfolgreichsten Sklavenjäger besitzen in Radgar prächtige Villen aus denen sie ihre kleinen Flotten kommandieren. Des Weiteren haben manche Sklavenhändler auf den Waldinseln temporäre Stützpunkte, die sie während einer Jagd als Hauptquartier und Lager benutzen. Ist die Jagd vorüber, werden die Lager verlassen, es wird aber dafür gesorgt, dass das Lager jederzeit wieder als Quartier benutzt werden kann.

Freibeuter

Freibeuter sind die Söldner Radgars. Sie werden meist von mächtigen Adelshäusern oder reichen Händlern angeheuert, um unliebsame Konkurrenten auszuschalten oder lästige Feinde zu überfallen. Offiziell bestehen diese Verbindungen zu Freibeutern nicht, es ist jedoch wohlbekannt dass alle Adelshäuser der Stadtstaaten ihre Interessen auch mit Hilfe der zwielichtigen Söldner durchsetzen. Häufig haben Häuser oder Händler ihren „eigenen“ Freibeuter gekauft, der durch ein üppiges, festes Gehalt zur Loyalität verpflichtet wird. Freibeuter sind meist ehemalige Seeräuberkapitäne, die über ein Schiff und eine Mannschaft verfügen. Sind sie berühmt oder berüchtigt genug, treten die Reichen und Mächtigen mit ihnen in Kontakt und bieten viel Gold, wenn sie in ihre Dienste treten. Ihre Aufgaben bestehen aus dem Eskortieren von Handelsschiffen und dem Überfallen von Konkurrenten, um ihre Macht zu untergraben. Oft wird es gar nicht bekannt, dass Freibeuter zugeschlagen haben, da sie meistens mit Seeräubern verwechselt werden. Die Freibeuter sind bei den Seeräubern verhasst, teils weil manche Freibeuter Jagd auf „gewöhnliche“ Piraten machen, teils aus Neid, da die ehemaligen Seeräuber in ihrer neuen Berufung keine Not leiden und Verfolgung erdulden müssen. Nicht selten liefert sich ein Seeräuber mit einem Freibeuter eine blutige Vendetta, da er sich bei einem Sieg selbst eine Einstellung als Freibeuter erhofft. Manche Freibeuter haben einen legendären Ruf in der Bevölkerung und werden für ihre Taten als Piratenjäger bewundert. Diese „edlen“ Freibeuter sind jedoch weitaus seltener, als die geldgierigen, skrupellosen Piraten, deren Loyalität nur vom Geld abhängt.

Kultur

Radgar ist für seine Musiker, Dichter und Maler berühmt, die für die reichen Händler und Adligen stets neue Werke schaffen. Der bekannteste Platz an dem die Kulturschaffenden von Radgar ihre Werke aufführen ist das Theater „Anyla“. Dieses Gebäude wurde vor über 200 Wenden vom damaligen Fürsten errichtet: Zwergische Ingeneuere und die besten Architekten Radgars planten den kreisrunden Bau, der mit seinen hohen, schlanken Säulen und atemberaubenden Kuppeln die meisten Gebäude der Stadt in den Schatten stellt. Zahlreiche Fenster aus Buntglas und Mosaike zieren das Theater und künden von den Taten der Fürsten von Zafar. Jede Woche werden mindestens ein Theaterstück und ein Konzert aufgeführt, oft finden auch Ausstellungen von Künstlern ihren Platz in den weitläufigen Räumen des Theaters. Eine andere Einrichtung Radgars zeugt von weniger Hochkultur, ist beim einfachen Volk jedoch um einiges beliebter: Die Arena von Radgar wurde in der Unterstadt errichtet und ist der aus Gilgador nachempfunden. Hier werden oft Strafgefangene wilden Dschungeltieren zum Fraß vorgeworfen, manchmal mit, manchmal ohne Waffen. Ebenso sind Gladiatorenkämpfe und Kämpfe gegen Monster sehr beliebt. Ein Arenaspektakel findet einmal im Monat statt und wird vom Fürsten bezahlt. Jeder Bürger kann dem Spektakel kostenlos beiwohnen, allerdings versuchen viele Händler ihre Geschäft zu machen, auch ist dort allerlei dunkles Gesindel zu finden: Neben Taschendieben sind an Arenatagen auch zahlreiche Buchmacher in der Nähe der Arena zu finden, die unerlaubterweise einträgliche Geschäfte machen.

Militär

Neben den regulären Truppen und Stadtwachen besitzt Radgar eine Kriegsflotte, die die Händler der Stadt vor Piraten beschützt. Die Kriegsflotte ist im Nordhafen untergebracht und umfasst 5 große sowie 10 kleinere Kriegsschiffe. Die Schiffe sind allesamt modernste Segelschiffe, mit Katapulten, Ballisten ausgerüstet und die Besatzungen brennen darauf, feindliche Schiffe zu entern. Neben den Piraten sind in den letzten 100 Jahren immer wieder Orks und Goblins zum Problem geworden, die sich auf das Meer wagen und völlig unerwartet Schiffe jeder Art überfallen. Während Piraten oft die Besatzung und Schiffe verschonen, kennen Orks und Goblins keine Gnade. Der jetzige Admiral Hassan Zafar, Cousin des Fürsten, versucht mittels kleiner Späherschiffe die geheimen Häfen der Orks zu finden und so die Bedrohung ein für alle mal zu eliminieren.

Umland

Ein stark besiedelter schmaler Küstenstreifen zieht sich nördlich von Radgar am Drachenkopfgebirge entlang. Hier sind viele Siedlungen zu finden, die zum Herrschaftsgebiet von Radgar gehören. Durch die Dörfer läuft die Karawanenstrasse die nahe dem Dorf Kwar nach Osten abbiegt und über einen Pass durch das Gebirge in die Wüste nach Gilgador führt. Das Land in dieser Gegend ist äußerst fruchtbar, die Hänge sind mit zahlreichen Weinbergen, Obsthainen und Feldern bedeckt. Viele der Menschen verdienen ihren Lebensunterhalt auch als Fischer. Nach Süden hin wird ebenfalls Ackerbau betrieben, allerdings beginnt hier schon bald der undurchdringliche und gefährliche Dschungel der Südlande. Am Rande des großen Waldes sind Siedlungen zu finden, die von der Holzgewinnung leben. Jahr für Jahr fallen mehr Bäume den Äxten und Sägen der Arbeiter zum Opfer, sodass der südliche Küstenstreifen stets vergrößert wird. Folgt man der bewaldeten Küste weiter, so kann man kleine Buchten oder kleine vorgelagerte Inseln finden, die in für die Schifffahrt unsicherem Wasser liegen. Manche dieser Orte dienen als Verstecke für die Piratenbanden, die in der Gegend um Radgar ihr Unwesen treiben. Die mächtigsten Piraten besitzen regelrechte Dschungelfestungen und kennen geheime Buchten, in denen alle ihre Schiffe sicher vor Tropenstürmen und neugierigen Augen untergebracht werden können.