W6Regeln

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Noch ein Pen&Paper? Muss das sein?

Der Charakter

Das Persönlichkeitssprktrum

Persönlichkeitsmerkmale

Eigenschaften

Der Erfahrungswert

Die Attribute

Die Fertigkeiten

Das Charakterdokument

Das Steigerungssystem

Steigern im Persönlichkeitssprktrum

Steigerung von Fertigkeiten

Die Charaktererstellung

Vorbereitungen für eine Charaktererstellung

Einfluss von Vorgeschichte und Rassenzugehörigkeit

Vorgehensweise bei der Charaktererstellung

Ein Beispiel zur Charaktererstellung

Beispielheld "Thoin Donnerschild"

Prüfungen des Alltags

Ist es dem Spieler nicht möglich, den Spielleiter davon zu überzeugen, dass sein Charakter eine bevorstehende Situation bewältigen wird, so wird die Entscheidung mittels einer Probe getroffen. Hierbei wird zwischen Proben, Erschwerten Proben und Komplexen Proben unterschieden.

Proben

Ein Spielleiter benennt eine Eigenschaft mit Bezug auf die zu bewältigende Situation. Der Wert des Charakters in dieser Eigenschaft bestimmt die Anzahl der sechsseitigen Würfel (W6), die für die Probe verwendet werden dürfen. Durch geeignete Fertigkeiten und Hilfsmittel kann die Anzahl der Würfel für die konkrete Situation erhöht werden. Grundsätzlich sind bei einer Probe zwei so genannte Erfolge gefordert, der Spielleiter kann jedoch nach Ermessen eine höhere Anzahl bestimmen. Als Erfolg gilt hierbei jeder Würfel, der eine Fünf oder eine Sechs zeigt. Wird mit dem Würfelwurf mindestens die geforderte Anzahl von Erfolgen erreicht, so gilt die Probe als gelungen und die Situation als gemeistert. Die Anzahl der erreichten Erfolge kann dabei Aufschluss über die Qualität des Gelingens geben; dies gilt entsprechend für nicht gelungene Proben.

Erschwerte Proben

Wenn es dem Spielleiter z. B. aufgrund widriger Umstände oder besonderer Herausforderungen angemessen erscheint, kann er für eine Probe eine Erschwerung festlegen. Die Erschwerung macht sich in einer deutlichen Verringerung der Anzahl der verwendbaren Würfel bemerkbar. Um den Spielfluss nicht weiter zu behindern, summiert der Spielleiter veranschlagte Abzüge oder benennt eine Erschwerung in folgender Abstufung:

  • Normal - 3 W6
  • Anspruchsvoll - 6 W6
  • Schwer - 9 W6
  • Sehr schwer - 12 W6
  • Fast unmöglich - 15 W6

Die Durchführung der Erschwerten Probe erfolgt nach Verrechnung der Erschwerung sowie eventuell vorhandener Fertigkeiten und Hilfsmittel wie bei einer normalen Probe.

Komplexe Proben

Manche komplexen Zusammenhänge lassen sich durch eine Probe mit nur einem Würfelwurf nicht angemessen darstellen. In solchen Fällen kann der Spielleiter mehrere separate Probenwürfe fordern, auf die der Spieler die ihm zur Verfügung stehenden Würfel aufteilen muss. Diese so genannte Komplexe Probe gilt nur dann als vollständig gelungen, wenn in jedem einzelnen Probenwurf die jeweils geforderten Erfolge erzielt wurden. Ein Teilerfolg kann jedoch auch zu einer völlig neuen Situation führen, die wiederum eine neue Probe erfordert. Auch eine Komplexe Probe kann zusätzlich erschwert werden. Alle Regeln bezüglich normalen und Erschwerten Proben finden entsprechend Anwendung. Komplexe Proben mit zwei Würfen kommen im Kampfsystem häufig zur Anwendung. Der erste Wurf wird dort als Erschwernisprobe bezeichnet. Hierbei muss jedoch die Anzahl der Kampfwürfel, die im zweiten Wurf verwendet werden, nicht festgelegt werden, bevor die Erschwernisprobe gelungen ist.

Konkurrierende Proben

Konkurrierende Proben werden gefordert, wenn mehrere Personen Einfluss auf die Entwicklung einer Situation haben können. Dabei gibt es zwei Vorgehensweisen: Zum einen können zwei Charaktere eine Probe auf dieselbe Eigenschaft würfeln (etwa zwei Charaktere beim Armdrücken – derjenige, der mehr Erfolge erreicht, gewinnt). Zum anderen kann eine konkurrierende Probe auf verschiedene Eigenschaften gewürfelt werden: In diesem Fall würde zum Beispiel ein Taschendieb eine Probe auf Geschick würfeln, und das aufmerksame Opfer, das weiß, dass es in einer unsicheren Gegend gelandet ist, würde mit Wahrnehmung dagegen würfeln. Hat der Taschendieb mehr Erfolge, gelingt ihm der Diebstahl, gewinnt der Bestohlene, bemerkt er den Dieb und kann die Wachen rufen.

Das Kampfsystem

Im Verlaufe des Spiels ist es manchmal nicht zu vermeiden, dass zu den Waffen gegriffen werden muss. Hierfür gibt es besondere Regeln, die im Folgenden erläutert werden.

Der Kampfplan

Der Kampf wird auf einem Spielplan durchgeführt, der in hexagonale Felder eingeteilt ist. Ein solches Hexfeld entspricht etwa einer Fläche mit einem Meter Diagonale. Zur Darstellung der am Kampf Beteiligten können alle Arten von geeigneten Spielsteinen oder Figuren verwendet werden.

Ablauf des Kampfes

KAMPFPHASEN UND AKTIONSBASIS

Um einen Kampf überschaubar darstellen zu können, wird er als eine Folge so genannter Kampfphasen begriffen. Eine Kampfphase ist hierbei die Zeitspanne, in der ein am Kampf Beteiligter seine ihm zustehenden Handlungen einsetzen kann. Der Zeitpunkt, zu dem ein am Kampf Beteiligter erstmals handeln – d. h. aus eigener Initiative agieren und nicht auf Handlungen anderer reagieren – kann, wird Aktionsbasis (AB) genannt. Eine hohe Aktionsbasis ermöglicht das frühe Agieren im Kampf, wodurch andere am Kampf Beteiligte mit geringerer Aktionsbasis zur Reaktion gezwungen werden können. Schwere Rüstungen, Besondere Fertigkeiten oder auch äußere Umstände können die Aktionsbasis verändern. Der Spielleiter notiert sämtliche Aktionsbasen in absteigender Reihenfolge, wobei zu Beginn der ersten Kampfphase derjenige mit der höchsten Aktionsbasis die Möglichkeit besitzt, seine Handlung(en) zuerst zu verwenden. Nachfolgend kann diese Person eventuell zurückgehaltene Handlungen immer dann einsetzen, wenn gerade ein anderer Beteiligter gehandelt hat. Die übrigen Beteiligten folgen nach ihrer ersten Handlungsmöglichkeit in gleicher Weise. Wollen zwei Beteiligte in der gleichen Aktionsbasis zurückgehaltene Handlungen einsetzen, so darf derjenige mit der höheren Intuition (IN) entscheiden, ob er zuerst oder nachfolgend handelt. Zu Beginn jeder weiteren Kampfphase hat wiederum der Beteiligte mit der höchsten AB zuerst die Möglichkeit, seine Handlung(en) einzusetzen, woraufhin dann aber alle anderen sofort reagieren können. Auch hier findet allerdings die Regel über das Handeln zur gleichen Aktionsbasis Anwendung.

HANDLUNGEN UND KOMPLEXE HANDLUNGEN

Jeder hat die Möglichkeit, in einer Kampfphase eine oder mehrere Handlungen auszuführen. Die Summe aus Motorik (M) und Bewusstsein (B) ermöglicht die Feststellung, wie viele Handlungen ausgeführt werden können: Bei der Heldengenerierung wird in der Zeile „Handlungen“ gemäß der jeweiligen Rassenbeschreibung festgelegt, ab welchem Wert eine, zwei, drei, vier und schließlich fünf Handlungen möglich sind. Manchen Rassen ist es aufgrund ihres Körperbaus oder mangelnder Fähigkeiten verwehrt, die fünfte Handlung zu erreichen, wohingegen manche Rassen zusätzliche Handlungen schneller als andere erreichen. Wird ein solcher im Charakterdokument eingetragener Wert mit der Summe aus M und B erreicht, kann er entsprechend markiert werden; so ist die Anzahl der Handlungen auf einen Blick erkennbar.

Eine Handlung könnte beispielsweise wie folgt verwendet werden: • Bewegen um ein Hexfeld • Ziehen einer Waffe • unkompliziertes Verwenden eines Gegenstandes (z. B. Entkorken einer Flasche) • etc.

Nach Ermessen des Spielleiters können mehrere solche Aktionen gleichzeitig in einer Hand-lung ausgeführt werden (z. B. Ziehen einer Waffe in der Bewegung).

Viele Handlungen sind nur im Zusammenhang mit einer Probe möglich, wie jeweils unten erläutert wird: • Bewegen um mehr als ein Hexfeld • Angreifen • Zurückweichen • Werfen eines Gegenstandes (oder einer Waffe als Fernkampfangriff) • Wirken eines Zaubers (s. unten sowie das Kapitel „Magie im Spiel“) • etc.

Verschiedene Aktionen sind unter Umständen derart zeitaufwändig, dass mehrere Handlungen zu so genannten Komplexen Handlungen zusammengefasst und durch Proben bestätigt werden müssen. Komplexe Handlungen könnten beispielsweise sein: • komplexe Körperbewegungen • Aufsteigen auf ein Pferd • Benutzen von Armbrust oder Bogen inkl. Nachladen • Benutzen eines Ausrüstungsgegenstandes • Ziehen, Heben, Schieben eines Gegenstandes oder einer Person • Bespannen eines Bogens • Anlegen eines Rüstungsteiles • etc.

Es ist möglich, Komplexe Handlungen eines Gegners durch zurückgehaltene Handlungen zu stören, um so beispielsweise das Nachladen einer Armbrust zu verhindern.

KAMPFWÜRFEL

Für nahezu jede Handlung eines am Kampf Beteiligten wird eine Probe verlangt, für die nicht die Eigenschafts-, sondern die Kampfwürfel verwendet werden müssen. Die bei der Charaktererstellung und den Steigerungen berechnete Anzahl der KW gilt jeweils für eine Kampfphase; man muss sich also die KW für alles, was in der Kampfphase den Einsatz von KW erfordert, einteilen. Je mehr Kampfwürfel für eine Probe benutzt werden, desto wahrscheinlicher wird der gewünschte Erfolg eintreten. Umgekehrt können dann aber später in der Kampfphase wichtige Kampfwürfel fehlen. Es steht dem Spieler immer frei, wie viele KW er für seine Proben benutzt, überschüssige KW können jedoch nicht in die nächste Kampfphase übertragen werden.


Waffen und Rüstungen

Für eine Waffe muss geklärt sein, wie und unter welchen Voraussetzungen man sie führen kann und welchen Schaden sie dem Gegner zufügen kann. Bei einer Rüstung muss feststehen, welchen Schaden sie abhält und wie stark sie den Charakter beim Kämpfen beeinträchtigt. Für beide Kategorien gelten Voraussetzungen, die getrennt voneinander in der Summe erfüllt sein müssen. Die Voraussetzungen von Schilden werden hier bei den Waffen eingerechnet. Rüstungsteile können Torsorüstungen, Arm- und Beinschutz, Schilde sowie Helme sein. Grundsätzlich wird der Rüstungsschutz vom verursachten Schaden abgezogen. Verschiedene Rüstungsteile schützen verschiedene Körperzonen unterschiedlich; die Höhe des Schutzes wird durch den so genannten Rüstungsschutz (RS) beschrieben. Da allerdings nur in bestimmten Fällen eine Körperzone gezielt angegriffen wird, gibt es einen Gesamtschutz, der bei allen Angriffen, die nicht auf Körperzonen zielen, verwendet wird. Der Gesamtschutz wird folgendermaßen berechnet:
Gesamtschutz = (Summe aller Rüstungswerte) : 3
Wenn eine Körperzone gezielt angegriffen wird, gelten nur die Rüstungswerte für diese Körperzone. Dies ist besonders zu beachten, wenn Waffen zum Einsatz kommen, gegen die bestimmte Rüstungsarten weniger wirksam oder gar wirkungslos sind (s. Waffentabelle im Anhang). Es bleibt dem Spielleiter überlassen, die Auswirkungen der Rüstung außerhalb des Kampfes oder in bestimmten Situationen zu bestimmen (z. B. Schutz vor Feuer, höheres Gewicht im Wasser).

BEHINDERUNG

Rüstungen und Schilde sowie äußere und innere Umstände können sich negativ auf die Kampf- und die Reflexwürfel auswirken. Dies wird durch die so genannte Behinderung (BE) ausgedrückt und im Dokument eingetragen. Sämtliche Behinderungswerte der Gegenstände, die der Agierende trägt, werden addiert und im Feld „-“ von den Kampf- und den Reflexwürfeln abgezogen. Temporäre äußere und innere Umstände (z. B. extreme Temperaturen oder Verletzungen) können vom Spielleiter bestimmt und zur Behinderung hinzugefügt werden. Entsprechende Fertigkeiten, darunter auch die Besondere Fertigkeit Zähigkeit, können die Behinderung senken.

BESONDERE BEHINDERUNG DURCH SCHWERE WAFFEN UND RÜSTUNGEN

Besonders schwere Waffen und einige Rüstungen bzw. Rüstungsteile behindern den Träger zusätzlich, indem sie sich auf weitere Werte auswirken können (s. Waffen- bzw. Rüstungstabelle im Anhang). SCHILDE Der Schild ist ein aktiver Rüstungsgegenstand, der in gleichem Maße in den Gesamtrüstungsschutz mit eingeht wie andere Rüstungsteile. Er kann jedoch auch als zweite, gleichzeitige Parademöglichkeit verwendet werden. Ein Schild vermindert zunächst durch seine Behinderung die Anzahl der Kampfwürfel. Im Falle einer Verteidigung (s. u.) wird jedoch ein schildspezifischer Bonus in Kampfwürfeln auf die anfallende Probe gewährt. Die Behinderung durch einen Schild kann nur durch Fertigkeitspunkte im Schildkampf gesenkt werden; Fertigkeitspunkte im Schildkampf können aber keine Behinderungspunkte mindern, die nicht von einem Schild herrühren. Zudem wirkt sich der Behinderungswert eines Schildes immer in vollem Umfang auf die Reflexwürfel aus, ungeachtet der Fertigkeitspunkte im Schildkampf.

WAFFENFERTIGKEITEN

Alle Waffen sind in so genannte Waffentypen eingeteilt. Mit diesen Kategorien sind individuelle Eigenheiten von vielen Waffen auf prinzipielle Verwendungsarten herunter gebrochen. Ein Dolch ist beispielsweise eine Stichwaffe, eine Axt eine Spaltwaffe, und ein Langbogen ein Reflexbogen. Bei der Verwendung eines bestimmten Waffentyps kommt die jeweilige Waffenfertigkeit zur Anwendung. Der Wert einer Waffenfertigkeit wirkt sich auf den angerichteten Schaden aus (s. u.). Besondere Eigenschaften der Waffentypen oder von speziellen Waffen sowie Mindestvoraussetzungen, um sie überhaupt führen zu können, sind den Waffentabellen zu entnehmen. OPTIONAL: STABILITÄT Waffen und Schilde besitzen einen aus zwei Zahlen bestehenden Wert, der angibt, wie stabil der Gegenstand ist. Die erste Zahl gibt an, bei wie vielen Erfolgen (im Angriffs- oder Verteidigungswurf, nicht im Erschwerniswurf) der nachstehende Stabilitätswert (also die zweite Zahl) um einen Punkt sinkt. Ein niedriger Stabilitätswert bedeutet geringe Qualität – sinkt er auf Null, ist der Gegenstand unbenutzbar oder komplett zerstört. Besonders starke Schläge, äußere Einflüsse und ähnliche Ereignisse sollten generell die Stabilität beeinflussen. Kleinere Schäden, also geringe Abzüge vom Stabilitätswert, können ohne besondere Kenntnisse mit ein wenig Zeitaufwand wieder repariert werden. Ein zerstörter Gegenstand kann nur von einer Person mit den speziellen Fertigkeiten (z. B. einen Waffenschmied) oder durch den Einsatz von Magie repariert werden.

Agieren und Reagieren im Kampf

Bei aktiven Handlungen, für die Proben erforderlich sind (vgl. oben), werden neben einer oder mehreren noch nicht verwendeten Handlungen mindestens zwei Erfolge mit Kampfwürfeln benötigt. Der Spielleiter kann auch Erschwerte Proben fordern. Der Agierende teilt die ihm für jeweils eine Kampfphase zur Verfügung stehenden Kampfwürfel frei ein. Somit kann er selbst die Wahrscheinlichkeit des Gelingens einer Probe bestimmen. Für das Wirken von Zaubern im Kampf werden ebenfalls Kampfwürfel benötigt, die jedoch lediglich die Maximalanzahl der Magiewürfel festlegen, die für den Zauber benutzt werden dürfen. Die Zauberprobe erfolgt gemäß den Magieregeln mit den Magiewürfeln (s. Kapitel „Magie im Spiel“), die entsprechende Anzahl Kampfwürfel verfällt für die weitere Verwendung in dieser Kampfphase. Jede im Kampf auszuführende Reaktion (Verteidigung) benötigt wie die aktive Handlung mindestens zwei Erfolge mit Kampfwürfeln, jedoch keine Handlung. Der Reagierende kann zu jedem Zeitpunkt der Kampfphase auf Angriffe reagieren.

ANGRIFF UND VERTEIDIGUNG

Um einen Angriff zu unternehmen, muss ein Kämpfer wie folgt vorgehen: Der Angreifer kündigt seinen Angriff an, für den er eine selbst gewählte Anzahl KW benutzt, die er auch den anderen mitteilt. Beschließt ein Angegriffener, sich zu verteidigen, so kündigt er dies ebenso an, und zwar mit der Anzahl der Kampfwürfel, die er verwenden will. Erst nach diesen Ankündigungen würfelt der Angreifer seinen Angriff aus, und der Verteidiger würfelt dagegen. Im Regelfall gilt ein einfacher Angriff als erfolgreich, wenn mindestens zwei Erfolge erzielt wurden. Dasselbe gilt für die Abwehr eines solchen Angriffs. Jeder weitere Erfolg im Angriff erschwert die Abwehr allerdings ebenfalls um einen weiteren Punkt, d. h. im Normalfall werden für die Abwehr eines Angriffs mindestens so viele Erfolge benötigt, wie der Angreifer erzielt hat. Gelingt ein Angriff, wird Schaden verursacht (s. unten), wird er abgewehrt, wird der Schaden komplett abgewendet. Erreicht der Angreifer weniger als zwei Erfolge, muss der Angegriffene nicht würfeln und erhält seine veranschlagten KW wieder zurück.

REFLEX

Jedem am Kampf Beteiligten steht einmal innerhalb jeder Kampfphase zu einem beliebigen Zeitpunkt die Möglichkeit offen, einen Reflexwurf mit seinen Reflexwürfeln zu versuchen. Der Reflexwurf beschreibt eine instinktive reflexartige Bewegung eines Charakters, ohne eine Bewegung auf dem Spielbrett durchzuführen. Dieser besondere Wurf benötigt keine Handlung und kann zusätzlich zu den zur Verfügung stehenden Handlungen versucht werden, um einer gefährlichen Situation zu entgehen (z. B. einer Attacke, einer Falle oder Steinschlag; auch der Einsatz gegen Fernkampfangriffe ist explizit erlaubt). Übrigbehaltene Kampfwürfel verfallen nach einem Reflexwurf für diese Kampfphase. Es ist nicht möglich, eine misslungene Probe mittels des Reflexwurfes zu retten.

SCHADEN

Bei einem erfolgreichen, nicht abgewehrten Angriff fügt der Angreifer dem Verteidiger Schadenspunkte (SP) zu. Diese werden, um den Gesamtschutz oder den zutreffenden Körperzonen-Rüstungsschutz (RS) gemindert, dann von den Lebenspunkten abgezogen. Erreichen die LP einen Wert, der kleiner ist als die tägliche LP-Regeneration (RLP), so muss eine Kraft-Probe auf vier Erfolge abgelegt werden, um nicht bewusstlos zu Boden zu gehen. Sinken die LP auf einen Wert kleiner als Null, liegt es im Ermessen des Spielleiters, wie lange der Getroffene noch zu leben hat, wenn ihm nicht unverzüglich geholfen wird. Der Schaden, der bei einem Treffer verursacht wird, hängt von zwei Faktoren ab, nämlich von der Anzahl der Erfolge und von waffen- bzw. angreiferspezifischen Eigenschaften. Mithilfe der Waffentabelle im Charakterdokument kann der Schaden eines erfolgreichen Angriffes leicht bestimmt werden:

BASISSCHADEN

Die Basisschadenspunkte der Waffe ergeben sich aus den beim Angriff erreichten Erfolgen, also den gewürfelten Augenzahlen Fünf und Sechs. Die zwei Zahlen in diesem Feld bestimmen das Verhältnis, in dem diese Erfolge in Schadenspunkte (SP) umgerechnet werden. 1 – 1 bedeutet demnach, dass jede Fünf und jede Sechs je 1 SP verursachen, 2 – 3, dass jede Fünf je 2 SP und jede Sechs je 3 SP zählt.

ZUSATZSCHADEN

Eine gute Waffe in der Hand eines fähigen Kämpfers (Mindestanforderung: ein Punkt in einer entsprechenden Waffenfertigkeit) verursacht mehr Schaden als eine gewöhnliche. Im Feld „Zusatzschaden“ stehen deshalb je nach Waffe ein Persönlichkeitsmerkmal und ein leeres Feld, in das der Wert des PM eingetragen wird. Meist wird der Wert des PM auch noch modifiziert. Dieser Wert wird bei jedem Treffer als Zusatzschaden zu den Basisschadenspunkten addiert.

FERTIGKEITSSCHADEN

Mit wachsender Erfahrung, ausgedrückt in Fertigkeitspunkten, können Kämpfer noch höheren Schaden verursachen. Der Wert der entsprechenden Waffenfertigkeit wird mit dem Faktor des Erfahrungswertes multipliziert und unter „Fertigkeit“ in der Waffenzeile eingetragen. Bei jedem Treffer wird nun zusätzlich zum Basis- und Zusatzschaden dieser Wert hinzuaddiert. In welchem Ausmaß, d. h. bis zu welchem Wert der Waffenfertigkeit einer Waffe Fertigkeitsschaden verursachen kann, ist von Waffe zu Waffe unterschiedlich (s. Waffentabelle im Anhang).

OPTIONAL: AUSWIRKUNGEN VON BESONDERS SCHWEREN TREFFERN

Für die Behandlung von besonders schweren Treffern wird eine Schwelle angesetzt:
(K + G) x (Faktor + Mod.)
Der Faktor des Erfahrungswertes wird evtl. mit Modifikatoren aufgrund von Fertigkeiten wie Zähigkeit und Konstitution verrechnet. Durch jeden Treffer, der mehr als (K + G) SP verursacht, wird die Schwelle um diese SP gesenkt. Übersteigt die Anzahl der SP eines Treffers die aktuelle Schwelle, so wird der Getroffene sofort bewusstlos, auch wenn er noch über mehr als 10 LP verfügt. Die Schwelle wird bei jedem Kampf neu nach obiger Formel angesetzt, kann jedoch (wenn der Charakter z. B. verletzt oder geschwächt ist) nach Ermessen des Spielleiters gesenkt werden.

Fernkampf

Um ein Ziel während eines Kampfes zu treffen, ist grundsätzlich eine so genannte Erschwernisprobe vor der eigentlichen Angriffsprobe erforderlich. Gelingt eine der beiden Proben nicht, so wird der Angriff zwar durchgeführt, er verfehlt aber sein Ziel. Distanz, Größe und Bewegung sind Faktoren, die zusammen über die Höhe der geforderten Erschwernisprobe bestimmen.

DISTANZ UND GRÖSSE

Die Umgebung eines Fernkämpfers wird anhand seines B-Wertes in Schritt in ringförmige Zonen eingeteilt. Ziele in der ersten Zone erfordern einen Erfolg in der Erschwernisprobe, Ziele in der zweiten Zone zwei Erfolge usw. Welche Entfernung eine solche Zone umfasst, ist abhängig von der Größe des Ziels:

  • Riesiges Ziel (Drache, Elefant): B unverändert
  • Großes Ziel (Halboger, Bär): B – 1
  • Mittelgroßes Ziel (Halbling, Mensch): B – 2
  • Kleines Ziel (Kobold, Wolf): B – 5
  • Winziges Ziel (Zauberwicht, Maus): B – 8

Die mit Hilfe dieser Zonen ermittelte Anzahl der in der Erschwernisprobe geforderten Erfolge wird entsprechend der Größe des Ziels noch einmal modifiziert:

  • Riesiges Ziel: - 2 Erfolge
  • Großes Ziel: - 1 Erfolg
  • Mittelgroßes Ziel: unverändert
  • Kleines Ziel: + 1 Erfolg
  • Winziges Ziel: + 2 Erfolge

BEWEGUNG

Es steht dem Spielleiter frei, zusätzliche Erschwerungen aufgrund schneller Bewegungen und Richtungsänderungen des Ziels zu verhängen.

ZIELEN

Um diesen teilweise hohen Erschwernissen entgegenzuwirken, ist es dem Kämpfer möglich, sich Zeit zu nehmen und zu zielen. Der Vorgang des Zielens dauert je nach Waffe unterschiedlich lange, jedoch mindestens eine Handlung. Nur durch gezielte Fernkampfangriffe kann Fertigkeitsschaden verursacht werden.

Besondere Kampftechniken

Selten kämpfen die unterschiedlichen Charaktere auf genau die gleiche Art und Weise. Jeder hat seine Techniken, die er sich mit der Zeit angeeignet hat, und die ihm einen persönlichen Vorteil verschaffen. Dabei kämpft ein Charakter beispielsweise am liebsten mit zwei Waffen gleichzeitig, ein anderer hingegen verlässt sich ganz auf die Wucht seines Rundumschlages. Kampftechniken machen das allgemeine Geschehen in der Schlacht somit individueller und lebhafter.

ERSCHWERTE HANDLUNGEN

Erschwerte Handlungen, seien es Angriffe, Verteidigungen oder anderweitige Handlungen, zeichnen sich dadurch aus, dass der Spielleiter eine zusätzliche Probe in einer bestimmten Höhe fordert, ähnlich wie bei einer Komplexen Probe (s. o. im Kapitel „Prüfungen des Alltags“). Eine solche Probe wird Erschwernisprobe genannt und vor der eigentlichen Aktion gewürfelt. Gelingt eine der Proben nicht, kann die geplante Aktion nicht oder nicht in der gewünschten Weise durchgeführt werden.

ZURÜCKWEICHEN

Das Zurückweichen ist eine besondere Form der Verteidigung. Hierbei bewegt sich der Abwehrende auf ein freies Hexfeld vom Angreifenden weg. Hält ein Verteidiger nach dem Würfelwurf des Angreifers die Zahl seiner für die Verteidigung veranschlagten Kampfwürfel für zu gering, so kann er sich für das Zurückweichen umentscheiden. Für die Abwehr des Angriffs ist dann nur die Hälfte der Erfolge des Angreifers erforderlich. Das Zurückweichen benötigt jedoch eine Handlung. Dem Angreifenden ist es aber möglich, dem Zurückweichenden sofort nachzusetzen, ohne selbst eine Handlung zu verbrauchen. Allerdings darf er nur auf das soeben vom Zurückweichenden verlassene Hexfeld nachsetzen.

WAFFEN MIT ERHÖHTER REICHWEITE

Waffen mit erhöhter Reichweite (s. Waffentabelle im Anhang) haben je nach Waffe eine Reichweite über ein oder mehrere Hexfelder hinweg. Somit können nicht nur die angrenzenden, sondern auch weiter entfernte Hexfelder angegriffen werden.

NACHSCHLAGEN BEI WAFFEN MIT ERHÖHTER REICHWEITE

Gelingt einem Kämpfer mit einer Waffe mit erhöhter Reichweite ein Angriff mit mindestens vier Erfolgen und weicht sein Gegner zurück, ist es dem Angreifer erlaubt, anstelle des Nachsetzens einen weiteren Angriff auszuführen, wenn der Gegner sich nach dem Zurückweichen immer noch in der Reichweite der Waffe befindet. Für diesen Angriff ist weder eine Handlung noch ein weiterer Würfelwurf nötig. Der Gegner muss sich allerdings erneut gegen die halben Angriffserfolge verteidigen. Selbstverständlich kann der Verteidiger auch wiederum regelgerecht zurückweichen. Der eventuell verursachte Schaden wird ohne den Fertigkeitsschaden aus dem Würfelwurf des ersten Angriffs berechnet.

ERSCHWERTER ANGRIFF

Jedem Angreifer ist es möglich, seinen Angriff zusätzlich zu erschweren, um weiteren Schaden zu verursachen. Hierbei sind je zwei weitere Erfolge als Erschwernisprobe nötig, um einen zusätzlichen Schadensbonus in Höhe des Fertigkeitsschadens zu erhalten. Mehrfache Erschwerung ist möglich, pro zwei Erfolgen Erschwerung steigt der Schadensbonus in Höhe des Fertigkeitsschadens an. Gleichzeitig wird für die Abwehr eines solchen Angriffs je Stufe ein weiterer Erfolg gefordert.

ZWEIHÄNDIGER ANGRIFF

Mit bestimmten Waffen, die eigentlich einhändig verwendet werden, können auch Angriffe unter der Verwendung beider Hände durchgeführt werden (s. Waffentabelle im Anhang). So kann mehr Kraft in den Angriff gelegt werden, was sich in zusätzlichen SP in Höhe von K Punkten niederschlägt. Die Verteidigung gegen einen solchen auffälligen Angriff ist um einen Erfolg erleichtert, zwei Erfolge werden jedoch in jedem Fall benötigt. Selbstverständlich muss die zweite Hand für einen solchen Angriff verfügbar sein.

GEZIELTE ATTACKE

Die Erschwernisprobe für gezielte Attacken auf bestimmte Körperzonen liegt im Ermessen des Spielleiters. Als Richtlinie gelten für Humanoide folgende Erschwernisproben:

Körperzone Erschwerung Effekt

  • Kopf 5 Erfolge Verteidigung um 3 Erfolge erschwert; dreifacher Schaden
  • Torso 2 Erfolge Verteidigung um 1 Erfolg erschwert; kein zusätzlicher Schaden
  • Arme 3 Erfolge Verteidigung um 1 Erfolg erschwert; - 3 Kampfwürfel
  • Hände 4 Erfolge Verteidigung um 2 Erfolge erschwert; Waffe verloren bzw. nicht einsatzfähig
  • Beine 3 Erfolge Verteidigung um 2 Erfolge erschwert; - 3 Kampfwürfel

Anhand dieser Richtwerte sollte der Spielleiter weitere Körperzonen nicht humanoider Wesen bestimmen.

RUNDUMSCHLAG

Mit einer dafür geeigneten Waffe (s. Waffentabelle im Anhang) ist es möglich, mit einem einzigen Schlag mehrere Gegner auf bis zu allen sechs umliegenden Hexfeldern zu treffen. Jedes weitere Hexfeld, das mit einem solchen Schlag getroffen werden soll, erhöht die benötigte Erschwernisprobe um zwei Erfolge. Es können immer nur zusammenhängende Hexfelder getroffen werden, auch für Felder, auf denen sich kein Gegner befindet, fällt eine Erschwernis an. Jeder Rundumschlag wird wie ein gewöhnlicher Angriff abgewehrt. Scheitert die Erschwernisprobe eines Rundumschlags, kann der Angriff abgebrochen oder als ein gewöhnlicher Angriff auf das erste Hexfeld weitergeführt werden. Eine zusätzliche Erschwerung ist lediglich in Form eines Erschwerten Angriffs möglich, auf Trefferzonen gezielte Attacken sind nicht möglich. Beim Rundumschlag mit einer Waffe mit erhöhter Reichweite können nur Hexfelder derselben Entfernung gleichzeitig getroffen und in die Erschwernisberechnung einbezogen werden.

ANGRIFFSSERIE

Bestimmte Waffen (s. Waffentabelle im Anhang) sind geeignet, um mehrere Angriffe gegen denselben Gegner in Folge auszuführen. Wenn ein Kämpfer bei einem Angriff eine solche Angriffsserie ankündigt, erhält er für seinen zweiten Angriff zwei, für den dritten drei und ab dem vierten Angriff je sechs zusätzliche Kampfwürfel. Eine Angriffsserie kann sich nicht über mehrere Kampfphasen erstrecken. Der Verteidiger ist für die Dauer der Angriffsserie mit Ausnahme des Zurückweichens zu keiner Aktion fähig, die eine Handlung benötigt. Erreicht der Verteidiger bei der Abwehr eines Angriffs mindestens doppelt so viele Erfolge wie der Angreifer, oder schlägt eine Angriffsprobe fehl, so wird damit die Angriffsserie beendet. Der Angreifer kann in derselben Kampfphase keine neue Angriffsserie gegen diesen Gegner beginnen. Das Zurückweichen kann zur Verteidigung gegen die Angriffe einer Angriffsserie eingesetzt werden, diese jedoch aufgrund der Möglichkeit des Nachsetzens nicht beenden.

AUSRICHTEN

Dem Agierenden ist es mit einer dafür geeigneten Waffe (s. Waffentabelle im Anhang) möglich, ein Hexfeld innerhalb der Waffenreichweite zu blockieren. Dies erfordert neben einer Handlung eine Probe mit mindestens zwei Erfolgen. Ein Gegner, der auf dieses Feld vordringen will, benötigt eine zusätzliche Handlung und die Hälfte der erreichten Erfolge des Blockierenden. Gelingt dies, ist das Ausrichten hinfällig, und er betritt das Feld; scheitert der Angreifer, dringt er weder vor noch bricht er die Blockade, obwohl er beide Handlungen dabei verliert. Dem Angreifer ist es jedoch auch möglich, mit einer Handlung lediglich die Blockade zu beenden und nicht vorzurücken.

SCHILDBLOCKADE

Ein Schildkämpfer kann sich hinter seinem Schild verschanzen und alle Angriffe abblocken. Hierzu muss er eine Erschwernisprobe auf zehn Erfolge durchführen (ohne den KW-Bonus des Schildes) und erhält zum Ergebnis der zweiten Probe zusätzlich den Block-Wert des Schildes hinzu. Jeder Fertigkeitspunkt im Schildkampf senkt die Erschwernis um zwei Erfolge. Die Summe aus Anzahl der in der zweiten Probe erzielten Erfolge und dem Block-Wert des Schildes wird als Blockadewert bezeichnet. Jeder gelungene Angriff gegen einen Kämpfer in Schildblockade senkt lediglich den Blockadewert um einen Punkt und dringt nicht bis zum Verteidigenden vor. Jeder Erschwerte Angriff senkt den Blockadewert um einen zusätzlichen Punkt pro Erschwerungsstufe. Besonders starke Attacken können den Blockadewert nach Ermessen des Spielleiters stärker senken. Die Blockade endet, wenn der Blockadewert Null erreicht oder der Blockierende sie aufhebt. Das Bewegen in der Schildblockade ist grundsätzlich eine Komplexe Handlung; jede Attacke aus der Schildblockade heraus senkt den Blockadewert um zwei Punkte. Der Blockadewert hat über die Kampfphase hinweg Bestand. Auch bestimmte Waffen können zur Blockade benutzt werden (s. Waffentabelle im Anhang). Die Regeln zur Schildblockade finden entsprechend Anwendung, allerdings werden auch in diesem Zusammenhang nur Fertigkeitspunkte im Schildkampf berücksichtigt.

BEIDHÄNDIGER KAMPF

Es ist einem Kämpfer ab einer Mindestvoraussetzung von Geschick 10 und Wahrnehmung 7 bei addierten Waffenvoraussetzungen (s. Waffentabelle im Anhang) möglich, je eine Waffe in der Hand zu halten und diese auch gleichzeitig zu benutzen. Sind die Voraussetzungen nicht erfüllt, kann der Kämpfer dennoch zwei Waffen führen, diese jedoch nicht gleichzeitig einsetzen. Für diese Kampfart werden zwei nahezu identische Waffen benötigt, die beide mit derselben Waffenfertigkeit geführt werden müssen. Eine Ausnahme bildet z. B. der Langdolch, der auch als Kurzschwert verstanden werden kann (weitere Ausnahmen s. Waffentabelle im Anhang). Ein beidhändiger Angriff ist für den Ausführenden auf der einen Seite erheblich schwieriger durchzuführen als ein gewöhnlicher Angriff, auf der anderen Seite für den Verteidiger schwieriger abzuwenden. Der Angriff mit beidhändigem Kampf auf einen Gegner benötigt eine Erschwernisprobe auf drei Erfolge, ein Angriff auf zwei Gegner eine Erschwernisprobe auf fünf Erfolge. Die Verteidigung eines solchen Angriffs ist nur erschwert, wenn beide Angriffe sich auf dasselbe Ziel beziehen. Hierbei sind für die Verteidigung eine Handlung (!) sowie zwei zusätzliche Erfolge nötig. Kämpft der Verteidigende ebenfalls beidhändig, wird keine Handlung benötigt, die Verteidigung ist jedoch nach wie vor um zwei Erfolge erschwert. Es ist lediglich ein Angriffswurf nötig, da hieraus der Basisschaden für beide Waffen ermittelt wird.

KAMPF ZU ZWEI HÄNDEN (FINTEN)

Voraussetzung, den Kampf zu zwei Händen auszuführen, sind die addierten Mindestvoraussetzungen beider Waffen (s. Waffentabelle im Anhang). Hierbei schlägt ein Kämpfer mit einer Waffe eine Finte, um nachfolgend die andere Waffe sicher ins Ziel zu bringen. Diese Finte erfordert eine Erschwernisprobe auf zwei Erfolge. Der anschließende Angriff verursacht keinen Schaden, sondern raubt dem Verteidiger anstelle eines Verteidigungswurfs doppelt so viele Kampfwürfel, wie Erfolge erzielt wurden. Die Verteidigung des in der gleichen Handlung folgenden tatsächlichen Angriffs ist um vier Erfolge erschwert.

Kampf auf einem Reittier

Jedes Reittier hat eine bestimmte Behinderung, die dem Agierenden von seinen Kampfwürfeln abgezogen wird. Je erfahrener und trainierter das Tier ist, desto geringer ist die Höhe der Behinderung. Es bleibt dem Spielleiter überlassen, die Behinderung aufgrund besonderer Faktoren zu erhöhen bzw. zu verringern (z. B. Erschwernis für Zwerge und Halblinge bei großen Reittieren, oder besondere Ausbildung des Reiters). Auch die Höhe des verursachten oder erlittenen Schadens kann durch den Spielleiter angepasst werden.

Optional: Vereinfachung von Erschwernisproben

Um den Spielfluss zu beschleunigen, kann ein Spieler bei Erschwernisproben für je drei Kampfwürfel einen Erfolg „kaufen“, ohne zu würfeln.

Spieleiterentscheidungen

Der Spielleiter wird sehr oft in die Situation kommen, dass diese Regeln abgewandelt oder verändert an gegebene Umstände angepasst werden müssen.

Das Magiesystem

Magie und Magiebegabung

Aufnahme, Speicherung und Abgabe von Macht

Wahrnehmung und Manipulation der Magie

Magieschulen

Studieren von Zaubern

Zauberformeln und Magieproben

Zauber wirken

Magiewiderstand

Fukuszauber

Magische Kreaturen

Optional: Die minder geformte Macht

Zauberknoten

Kurzcharakteristik aller spielbaren Rassen