Kult des Brindosch
Organisation
Der Brindosch-Kult hat seit der Herrschaftszeit Rethals I. großen Einfluss und nicht zu unterschätzende Macht. In militärischen Dingen ungeschickt, war Kaiser Rethal ein großer Freund des Handwerks, und trotz seiner Hingabe zu Ignatus vergaß er nicht, den anderen Göttern seinen Respekt zu zollen. War der Kult vor Rethal lediglich ein Zusammenschluss religiöser Handwerker, ist er nun die Dachorganisation der Handwerksgilden und alleinig verantwortlich für die Münzprägung im gesamten Mittelreich. Jede Handwerksgilde einer Stadt ist verpflichtet, sich als Teil des Brindosch-Kultes eintragen zu lassen und beim Bau eines Tempels in der näheren Umgebung mitzuwirken. Daher gibt es in jeder größeren Stadt einen Brindosch-Tempel. Dieser ist wegen der Mitwirkung der Handwerksmeister meist ein Gebäude von großer Schönheit und ausgezeichneter Bauweise. In Kalesch steht der Haupttempel des Kultes, von Kaiser Rethal in Auftrag gegeben. Dieser Tempel hat eine sehr solide und eher zweckmäßige Bauweise, da er viele Schmieden und eine Münzpräge beherbergt, die Verzierungen an seiner Holzfassade sind jedoch im ganzen Land bekannt. Jedem Tempel steht ein Priester vor, weitere können je nach Größe des Tempels zusätzlich eingesetzt werden. Sofern eine Stadt einen Brindosch-Tempel hat, werden hier alle Gildenversammlungen und Besprechungen der Handwerker abgehalten.
Die Priesterschaft
Nur die besten Handwerker können davon träumen, Brindosch-Priester zuwerden. Auf dem Höhepunkt ihres Schaffens werden viel versprechende Handwerker vom Rat der Priester ausgewählt und geprüft. Die besten können, sofern sie das wollen, Priester des Brindosch werden. Mit diesem Amt stehen ihnen die Tempelwerkstätten und fast unbegrenzte Ressourcen zur Verfügung, auf dass sie Brindosch mit ihren Werken ehren. In der Regel behält ein Priester aber seine eigene Werkstatt und nutzt die Tempelwerkstätten nur, wenn große Projekte des Ordens anstehen. Oft wenden sich nämlich Adelige oder Reiche an den Orden, um besondere Arbeiten in Auftrag zu geben. Ältere Priester werden oft den Münzprägen zugewiesen, da dieses Amt viel Verantwortung und Weisheit verlangt. Der typische Brindosch-Priester trägt keine prachtvollen Gewänder, sondern die Arbeitskleidung seiner Handwerkszunft.
Genießt ein Priester ein gewisses Maß an Ansehen im Orden, kann er nach Kalesch in den Haupttempel und dort in den Rat der Priester berufen werden. Der Rat hat keine bestimmte Größe und lenkt die Geschicke des Ordens in allen Angelegenheiten.
Die Templer
Nur Handwerksgesellen können Templer des Brindosch werden. Sie müssen allerdings jünger als 25 Jahre und in guter körperlicher Verfassung sein. In einer dreimonatigen Ausbildung, die während der Wintermonate in Kalesch stattfindet, lernen die Handwerker alles über ihren Gott und die Kunst der Selbstverteidigung.
Nach der Ausbildung können die Templer wählen, ob sie im Dienst des Ordens aktiv bleiben wollen oder in ihre Werkstätten zurückkehren und auf Abruf Aufträge entgegennehmen. Diejenigen, die sich entscheiden, im Dienst zu bleiben, werden einem Tempel zugeteilt und können nicht mehr zum Handwerksmeister werden. Im Tempel bewachen sie das Allerheiligste, gehen den Priestern bei ihren Arbeiten zur Hand oder führen Botengänge und Handlungsreisen durch. Diejenigen, die zu ihrer Werkstatt zurückkehren, vertreten kranke oder abwesende Templer in ihrer Nähe, oder helfen aufgrund ihrer höheren Handwerkskenntnisse den Priestern bei besonders aufwändigen und schwierigen Arbeiten. Besonders erfahrene oder kampferprobte Templer werden den Münzprägen zugeteilt, wo sie das Gebäude und die Transporte der Münzen beschützen.
- Fertigkeiten der Templer des Brindosch