Tablok

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Tablok, der Halboger

  • Größe: 2,7 Schritt
  • Gewicht: 230 kg
  • Aussehen: Sehr groß und breit gebaut, schwarzes, dichtes, zu einem Zopf geflochtenes Haar. Etwas vorstehende Stirn, große braune Augen, breiter Mund mit etwas schiefen Zähnen.
  • Kleidung: Tablok trägt immer noch seine Gardeausrüstung, der Waffenrock über der Rüstung ist jedoch zerschlissen, das Stadtwappen von Wolbrandt ist nicht mehr zu erkennen. Durch seine lange Wanderschaft sieht Tablok etwas mitgenommen aus und durch seine riesigen, offen getragenen Waffen wirkt der Halboger auf ängstliche Zeitgenossen recht bedrohlich.

Geschichte

Tablok war einmal das, was man einen "arrivierten" Halboger nennen könnte. Er wuchs in der Stadt Wolbrandt südlich des Halblingkraters auf und hatte das Glück, eine relativ sorgenfreie Kindheit zu verbringen –zumindest im Gegensatz zu anderen Halbogern. Seine Mutter war von einem jungen Oger vergewaltigt worden und starb bei der Geburt Tabloks, doch ihr Ehemann, der Gardist Keralf, akzeptierte das ungeheure Kind als sein eigenes. Viele in Wolbrandt waren der Meinung, das Balg von der Stadtmauer zu werfen oder zu verbrennen, doch Keralf war entschlossen, Tablok als einziges Kind und Vermächtnis seiner geliebten Frau großzuziehen. Um kritische und ogerfeindliche Stimmen kümmerte sich Keralf wenig, da er hohes Ansehen in der Stadt besaß: Als Kommandant eines Trupps der Stadtwache hatte er durch Mut und Gottvertrauen eine Horde marodierender Oger besiegt und ein Bauerndorf vor Wolbrandt gerettet. Eine hohe Belohnung und die Ernennung zum Hauptmann der Garde waren die Folge. Aus dieser Position konnte Keralf ohne weiteres Tablok als Sohn anerkennen, ohne dass der gesellschaftliche Druck zu groß wurde.

Keralf lies Tablok im Bantiala Tempel erziehen, was in den ersten Jahren erstaunlicherweise funktionierte: Natürlich waren Hänseleien an der Tagesordnung und der geistig etwas langsamere Tablok wurde oft für die üblen Pläne einiger Kinder eingespannt, was ihm einige Strafen der Templer und Priester einbrachte. Mit fünf Jahren kam Tablok sogar in den Genuss der Schulbildung, sodass er heute –wenn auch etwas langsam- lesen und schreiben kann, die Zahlen bis 50 beherrscht er auch. Einige Jahre später jedoch brachte sich der Junge aufgrund seiner ungestümen und manchmal auch aufbrausenden Art oft in gefährliche Situationen, da er in einigen Raufereien Kinder gefährlich verletzt hatte. Schließlich wurde es Keralf nahe gelegt seinen mittlerweile zehnjährigen Jungen von der Tempelschule zu nehmen und ihn etwas, seinen Fähigkeiten Entsprechend lernen zu lassen. Keralf tat dies schweren Herzens und versuchte einen Lehrmeister für seinen Jungen zu finden, doch keiner der Meister in Wolbrandt und Umgebung wollte einen Halboger in seine Dienste nehmen. Einzig der alte Jäger Gerge erklärte sich bereit den Jungen Halboger auszubilden. So lernte Tablok bis zu seinem 14. Lebensjahr die grundlegenden Techniken der Jagd, was aufgrund seiner Größe nicht immer einfach war. Dennoch ist er auch heute noch bewandert im Fährtenlesen, Fallenstellen, Speerfischen und er weiß wie man in der Wildnis der Wälder überlebt. Mit 14 starb der alte Gerge und Tablok war wieder ohne Lehrer. Keralf versuchte seinen Sohn bei einem anderen Jäger unterzubringen, doch keiner der wenigen Jäger wollte den Halboger weiter als Lehrling nehmen. So kam es, dass Keralf den jungen Halboger bei der Stadtwache in der Nachbarstadt Gesigen unterbrachte, was ihm Dank seines Einflusses und seiner Überzeugungskraft gelang. In der Stadtwache schien Tablok seine Berufung gefunden zu haben: Dank seiner Größe und Kraft, war er einer der besten im Nahkampf und dank seiner Jagdausbildung konnte er auch im Umgang mit der Armbrust Erfolge vorweisen. Nach einigen Rangeleien mit missgünstigen oder rassistischen Kameraden, hatte sich der stets als Sieger hervorgehende Tablok, durchgesetzt und wurde, zumindest in der Wache, akzeptiert. Seine Ungestümtheit, die auch in seiner Jugend nur wenige abgenommen hatte, machte ihn im Kampf zu einem furchtbaren Gegner. Die Städter blieben die meiste Zeit misstrauisch, das Misstrauen legte sich zeitweise in Situationen, in denen die Kraft Tabloks ihnen von Nutzen war: Da die meisten Verbrecher beim Anblick des Halbogers Reißaus nahmen und die wenigen, die es mit ihm aufnahmen schnell in ihre Grenzen verwiesen wurden, sorgte der Halboger auf seinen Rundgängen souverän für Recht und Ordnung. Mit 17 Jahren wurde Tablok offiziell als Unterfeldwebel in der Wache vereidigt und erhielt seine Wachuniform, sein Schwert und seine Armbrust. Alle diese Gegenstände waren natürlich seiner Größe angepasst, was die abschreckende Wirkung auf Verbrecher nur erhöhte: Das Leder- und Kettengeflecht der Rüstung war eigens aus mehreren Rüstungen zusammengesetzt worden, als Schwert diente ihm ein Zweihänder und eine übergroße Armbrust ersetzte die leichte Armbrust der übrigen Gardisten. In den folgenden 4 Jahren brachte es der Halboger zum Feldwebel, gegen Stimmen von Bürgern, die immer noch der Meinung waren, dass ein Halboger nichts in der Garde zu suchen hatte.

Eines Nachts geschah, es dass eine Bande von Ogern und Halbogern unbemerkt in die Stadt gelangte und einige Häuser plünderte, die Bewohner wurden gnadenlos abgeschlachtet. Dies hatte eine wahre Hetzjagd auf die Halboger der Stadt zufolge, einige wurden sogar von einem aufgebrachten Mob getötet. Tablok musste von seinen Kameraden mit Gewalt zurückgehalten werden, um den Tod der unschuldigen nicht zu rächen. Die Stimmen der Ogerhasser der Stadt wurden indes immer lauter und sie behaupteten, dass ein Halboger den Räubern die Möglichkeit gegeben hatte, in die Stadt einzudringen. Diese Meinung machte in der Stadt die Runde und schon bald fiel der Verdacht auf Tablok. Ohne viel Aufhebens sollte der Halboger für seine Tat hingerichtet werden, doch seine Kameraden aus der Garde, unter denen Tablok großen Respekt genoss, warnten ihn rechtzeitig, sodass es ihm gelang, aus der Stadt zu fliehen. Seit diesem Tag trägt Tablok eine tiefe Abneigung gegen Hinterlistige und bösartige Menschen in sich. Tablok hat es durch das gesamte Mittelreich nach Westen in die Merrasebene verschlagen, wo er hofft vor der Falschheit und Verlogenheit der Mittellande sicher zu sein.