III. Wachturm

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Der dritte Wachturm liegt am Westufer des Gerras, nördlich der Gerrasschlucht und überblickt die Grenze zu den Fürstentümern.

Es scheint, als hätte ein gigantisches Messer den Turm wie eine Torte in zwei Hälften geschnitten und anschließend die eine Hälfte hinfort getragen. Tatsächlich wird in den Geschichten der Leute von einem Wasserdämon geredet, der sich als Pfand für eine sichere Überfahrt eines törichten Adligen die Hälfte seines Besitzes versprechen ließ. Leider war alles, was der junge Adlige besaß, eben dieser Turm. Der Rest ist schnell erzählt. Der Adlige verhöhnte den Drachen, nachdem er übersetzte, woraufhin der Drache die Hälfte des Turmes mit in die Fluten des Zweistroms riss.

Der letzte Teil der Geschichte ist sicherlich der "wahre Kern", da das Fundament schon bei Erbauung merklich absank, jedoch über Jahrzehnte ohne Beschädigungen ausharrte.

In einer Nacht jedoch rutschte der Flussabwärts gewandte Teil des Turms in die Fluten. Das Unglück wäre zu einer waren Tragödie geworden, wenn nicht in jener Nacht die Bewohner des benachbarten Dorfes Weidentor ihre Theaterspiele veranstaltet hätten. Daher war nur ein knappes Dutzend der Wachen in jener Nacht im Turm; lediglich ein Mann wurde erschlagen, ein weiterer ertrank.

Seither findet die so genannte "Weidentorer Sommernacht" (Theaterfestspiele am Turm) nicht mehr am Ufer des Zweistroms statt, sondern direkt am Turm. Dazu wurden eigens gut fünfzig kleine rundliche Boote gezimmert, auf denen bequem ca. 4 Personen Platz finden. Alle Boote werden ähnlich einer Traube mit Tauen miteinander verzurrt und flussabwärts am Turm befestigt. Der Turm selbst bietet über fünf Tage mehreren Schauspielertrupps auf der gesamten Region eine fabelhafte Bühnenkulisse. Das Schauspiel beginnt stets mit dem Einbruch der Dämmerung und da alle Boote und der Turm mittels Fackeln erhellt werden müssen, ist alleine schon der Anblick der Szenerie eine längere Anreise wert.