Valoria

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Die Nebelbucht und die Region Valoria

Die Nebelbucht bildet die Ostgrenze Borrograds und schließt an das Leere Land an, das zum Kaiserreich gehört. Die Nebelbucht wird von zwei großen Landzungen gebildet, die jeweils von einer Hügelkette geprägt sind. Am südlichen Ende der Bucht liegt Valoria, die Handelsstadt und Endstation der Großen Handelsstraße. Zu Valoria gehört das gesamte südlich gelegene Land bis Karpulsar, da der Einfluss der Stadt weit über die Nebelbucht hinaus reicht. Die Bucht trägt ihren Namen wegen der dicken Nebelschwaden, die vor allem im Herbst und Winter über dem Meer und der Küste liegen. Viele der abergläubischen Nordmenschen schreiben dem Nebel unheimliche und übernatürliche Kraft zu.

Geographie

Landschaft

Die Landzungen, die die Nebelbucht bilden, sind von einer Hügellandschaft geprägt, die nur mäßig bewachsen ist. Wegen starker Winde, die dann wehen, wenn kein Nebel über der Bucht liegt, wächst hier kaum ein Baum, nur Sträucher und Gräser trotzen dem Nordwind. Im Hinterland werden die Hügel zusehends flacher, die Landschaft ist fast eben. Die nächste höhere Erhebung ist der Zwergenberg, ein Ausläufer der Frostzacken, an dessen Fuß die Stadt Karpulsar liegt.

Klima

Die Nebelbucht und das dazu zählende südliche Borrograd sind deutlich wärmer als die Landstriche im Westen. Hier ist ganzjährig Landwirtschaft möglich, der Sommer dauert rund einen Monat länger als im restlichen Borrograd. Der Grund für diese ungewöhnliche Wärme sind die Hügel der Nebelbucht, die den vom Meer kommenden Nordwind abschwächen. Nichtsdestotrotz sind die Winter äußerst hart und stets eine Herausforderung für Mensch und Tier.

Flora und Fauna

Auf den Hügeln der Nebelbucht herrschen Sträucher und Büsche vor, weiter südlich wechseln sich Grasland und Nadelwald ab. Weizen und Roggen gedeihen hier genauso gut wie Rüben und Knollengewächse. Die Wälder sind für ihren Reichtum an Beeren bekannt, die den Speiseplan der Bauern im Sommer erweitern. Die Nebelbucht ist reich an Barschen und Dorschen, größere Fische oder gar Wale kommen hier jedoch nicht vor.

Demographie

Rassen

Rund um Valoria leben fast ausschließlich Menschen. In den Ballungszentren Valoria und Karpulsar finden sich jedoch Vertreter aller Rassen, auch Halborks, Halbgoblins und Halblinge. Der Zwergenberg bei Karpulsar ist, wie der Name verrät, seit jeher von Zwergen bewohnt und gilt als die größte Siedlung von Zwergen außerhalb des Großen Rückens.

Besiedlung

Die zwei Ballungsgebiete der Region sind die Städte Valoria und Karpulsar. Valoria hat ca. 10000 Einwohner, Karpulsar ca. 5000. Auf dem Land gibt es viele kleinere Bauerndörfer und Landflecken, jedoch keine Großbauern.

Valoria, die Stadt an der Nebelbucht, gehört politisch zum Kaiserreich und ist die einzige befestigte Stadt der Mittelländer die einen Zugang zum eisigen Nordmeer besitzt. Der Kaiser besitzt eine kleine Flotte, die in seinem Auftrag Erkundungen in den Eismeeren durchführen. Wegen ihres Heimathafens wird die Flotte auch das „Juwel Valorias“ genannt. Des Weiteren ist Valoria Dreh- und Angelpunkt der Handelsbeziehungen zu den Nordländern. Viele Siedler, die sich auf den Weg ins Leere Land machen, starten ihre Reise von dieser Stadt aus. Gehandelt wird hauptsächlich per Schiff mit den Städten der Nord- und Westküste, umgeschlagene Waren werden über die große Handelsstrasse südwärts transportiert. Durch das Seehandelsmonopol wurde Valoria sehr schnell eine reiche Stadt: Dies kann man vor allem an den Häusern erkennen. Einfache Stadtbewohner leben in kleineren, aber sauberen und gepflegten, Holzhäusern, wobei fast immer die gesamte Sippe in einem Haus lebt. Reiche Einwohner von Valoria können sich Steinhäuser mit mehreren Stockwerken und Kaminen leisten, deren Dächer nicht selten mit ausgefallenen Statuen und Wasserspeiern geschmückt sind: Je ausgefallener dieser Schmuck ist, desto reicher und angesehener ist der Bürger. Die ärmsten Bürger leben im Schutz der Stadtmauer, da es durch deren Schutz vor den kalten Winterstürmen, möglich ist, halbwegs sicher in einem weniger stabilen und teuren Haus zu leben.

Karpulsar zählt ebenfalls als Mittelländische Stadt und ist auch deutlicher vom Kaiserreich geprägt als Valoria. Während in der Hafenstadt eine Mischkultur aus Nord- und Mittelländischer Lebensart vorherrscht, bemüht man sich in Karpulsar bewusst um Mittelländische Werte und Normen. Dies liegt nicht zuletzt darin, dass in Karpulsar viele Soldaten des kaiserlichen Heeres stationiert sind und der Orden des Ignatus hier stark vertreten ist; die große Kathedrale des Lichts zeugt von dieser Präsenz. Karpulsar verdankt seine Größe jedoch nicht nur dem Militär sondern vor allem auch dem Handel mit dem Zwergenberg. Der Reichtum der Stadt ist jedoch nicht so groß, wie der der Nachbarstadt, das Fehlen prachtvoller Bürgerhäuser, wird allerdings durch die prächtige Kathedrale und die übrigen Tempel ausgeglichen. Der Orden des Ignatus herrscht über diese Stadt, was zu strengen Gesetzen und vielen Bürgerpflichten geführt hat: Für viele wirkt das Leben langweiliger als in der Nachbarstadt, wo ein tolerantes Klima und der Reichtum der Bürger, alle Arten der Unterhaltung möglich gemacht haben. Nichtsdestotrotz gibt es gerade wegen der großen Militärpräsenz eine Vielzahl von Bordellen, Glückspiel- und Rauschhöhlen, die dem Eingeweihten zugänglich sind. Eine weitere Besonderheit Karpulsars ist das zwergische Viertel, mit seinen einstöckigen Steinhäusern, die allesamt mit Stollen untereinander verbunden sind. Hier leben ca. 20 Zwergenfamilien, die als Mittelleute und Händler für ihre Vettern im Berg fungieren. Es wird gemunkelt, dass die Zwerge weitaus mehr Stollen unter der Stadt betreiben, als zugegeben und dass ein geheimer Zugang direkt zum Zwergenberg führen soll.

Das dritte Ballungsgebiet der Region ist der Zwergenberg, unter dem die unterirdische Stadt Mor'dra ("Die Stadt im Berg") der Grauzwerge liegt. Die mit ca. 1200 Einwohnern verhältnismäßig kleine Stadt ist vor allem für ihre Eisenminen und Schmiedeerzeugnisse bekannt, der Handel wird meist über Karpulsar abgewickelt. Der Eingang der Stadt befindet sich weit oben im Berg und ist über eine gewundene Straße zu erreichen. Auf dem Weg dorthin müssen mehrere Verteidigungsbollwerke durchschritten werden, für Angreifer wird so der Landweg fast unmöglich gemacht. Die Stadt an sich wird von einem eisernen Stadttor geschützt, das von Schießscharten, in den Fels gehauenen Wachtürmen und Schutzrunen umgeben ist. Die dahinter liegende große Halle ist der Knotenpunkt Mor’dras, hier werden Waren verladen, Verhandlungen geführt und Feste gefeiert. Außerdem gibt es hier Zugänge zu allen Ebenen der Stadt, die jedoch wiederum von kleinen Festungen gut geschützt sind. Die einzige Grauzwergensippe außerhalb des großen Rückens, lässt wahrlich jede Vorsicht walten, um ihre Reichtümer zu schützen.

Herrschaftsformen

Valoria wird von einem kaiserlichen Gouverneur verwaltet, der mit einer kleinen Streitmacht die Stadt beschützen und ihre Reichstreue durchsetzen soll. Da die Macht der Händler jedoch mit der Zeit immens gewachsen ist, gibt es seit einigen Jahren einen Händlerrat, der in fast allen Belangen der Stadt, außer der Verteidigung, die Entscheidungsgewalt hat. Dem Gouverneur von Valoria unterstehen zudem die Bauerndörfer der gesamten Region, die um einiges leichter zu verwalten sind als die gebildeten Städter. Karpulsar hingegen wird alleine vom Hohepriester des Ignatus geführt, dessen Befehle von ihm ergebenen Beamten und Priestern ausgeführt werden. Die Zwerge werden ihren Traditionen nach von ihrem Thain regiert. Da die Sippe von Mor'dra jedoch vor Jahrhunderten aus dem Großen Rücken verstoßen wurde, folgen sie nicht mehr dem Thain des Großen Rückens, sondern wählen alle 50 Jahre ihren eigenen Anführer.

Gottheiten

Der Titanenglaube ist wie überall in Borrograd der Glaube des einfachen Volkes und entsprechend weit verbreitet. Da Valoria jedoch von vielen zugezogenen Bürgern des Kaiserreichs bewohnt wird, haben auch die kaiserlichen Religionen, allen voran der Mernat-Kult, viele Anhänger. Durch die Missionierungsbemühungen der ansässigen Kulte wurde auch schon so mancher Nordmann zum Glauben an die Kulte des Mittelreichs bewegt. Doch meistens schlagen diese Bemühungen bei den stolzen Bewohnern Borrograds fehl, oder - weit schlimmer nach Ansicht der Priester - es bilden sich Mischreligionen, die Elemente der Titanen- und Götterkulte zu einem konfusen Brei vereinen. Die bekannteste dieser Vermischungen ist die "Kirche des Nordens", die mit ihren Propheten und Sehern allgegenwärtig das Volk vor dem drohenden Weltuntergang warnt. Sehr zum Missfallen der mittelländischen Kirchen steht der Händlerrat von Valoria diesen "Verirrungen" neutral gegenüber und ignoriert die Verbotsforderungen geflissentlich. Karpulsar als kaisertreue Reichsstadt und Zentrum des Ignatus-Kultes hingegen hat alle Religionen außer den kaiserlichen Kulten verbieten lassen und lässt einzig und allein bei den Zwergen Ausnahmen zu. Erklärt wird dies mit der Verehrung des Brindosch; das Ignorieren des Gottes Ignatus jedoch wird von der Kirche nur wegen der wirtschaftlichen Abhängigkeit von den Zwergen toleriert.

Wirtschaft

Handel

Der Handel ist für diese Region von äußerster Wichtigkeit: Valoria ist das nördliche Handelszentrum des Kaiserreichs und dessen einziger größerer Seehafen. Hier ist der Heimathafen der kaiserlichen Handelsflotte, über die der Handel mit der Nord- und Westküste abgewickelt wird. Holz, Tran und kostbare Pelze sind die Waren, die die mittelländischen Händler gegen Korn und andere Lebensmittel sowie Schnaps, Luxusgüter und Werkzeuge tauschen. Die kaiserliche Handelsflotte wird, entgegen ihrem Namen, nicht vom Kaiser unterhalten, sondern ist vielmehr ein Zusammenschluss mittelländischer Händler, um sich besser gegen Piraten wehren zu können. Die große Finanzkraft der Händler ermöglicht es, Söldner oder gar die kleine kaiserliche Marine anheuern zu können. Doch gegen eine Kraft können weder Geld noch Waffen etwas ausrichten: Die Stürme des Nordmeeres machen jedes unüberlegte Handelsunternehmen zu einem großen Risiko. Karpulsar und der Zwergenberg sind das zweite Handelszentrum der Region. Hier werden die hochwertigen zwergischen Waren, wie Waffen, Rüstungen, Werkzeuge oder Roherz, verladen und über Valoria nach Borrograd oder direkt ins Kaiserreich verkauft.

Rohstoffe

Wie überall in Borrograd ist das Meer die ertragreichste Rohstoffquelle. Die Eisfischer der Nebelbucht sind berühmt für ihren Spürsinn, der sie stets die besten Fischgründe finden lässt: Barsche, Dorsche und Heringe gedeihen besonders prächtig in der Nebelbucht und sichern auch im Winter die Nahrungsversorgung der Bevölkerung.

Die zweite wichtige Rohstoffquelle ist der Zwergenberg, mit den wichtigsten und ertragreichsten Erzvorkommen der Region. Die Zwerge bestimmen jedoch alleine, ob und wie viel Erz die Außenwelt erreicht.

Sagen, Mythen und besondere Orte

Die Nebel der Nebelbucht

Die Sagen der Bewohner Borrograds erzählen, dass die unnatürlich dichten Nebel, die von Zeit zu Zeit in die Nebelbucht ziehen, verirrte Geister aus dem Elfenwald seien. Diese Geistern werden auch für das gelegentliche Verschwinden von Schiffen verantwortlich gemacht. Seeleute haben auch schon oft von unerklärlichen Erscheinungen im Nebel gesprochen, was die Geschichten und Vermutungen der Einheimischen noch bekräftigt hat.

Der Zwergenstein

Im Hafenbecken von Valoria liegt unter Wasser ein seltsamer Stein, von dem ein intensives Leuchten ausgeht. Außerdem strahlt der Stein Wärme ab, so dass das Wasser im weiten Umkreis niemals zufrieren kann. Gerüchte besagen, dass der Stein ein zwergisches Artefakt sei, das einst von unbekannten Helden im Hafenbecken versenkt wurde.