Westwall: Unterschied zwischen den Versionen

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Bereist man die [[Große Handelsstraße]] nach Norden und erreicht die ersten kleineren Hügelgruppen der Ausläufer des [[Drachenzahn]]s sollte man sich vor Überfällen von [[Orks]], Banditen und [[Goblins]] in acht nehmen. Grund hierfür ist die Nähe zu einer alten Wehrmauer, dem so genannten Westwall, der einst von Meitas I. in Auftrag gegeben wurde.  
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Reist man auf der [[Cor#Die Große Handelsstraße|Großen Handelsstraße]] nach Norden und erreicht die ersten kleineren Hügelgruppen der Ausläufer des [[Drachenzahn]]s, sollte man sich vor Überfällen von [[Orks]], Banditen und [[Goblins]] in acht nehmen. Grund hierfür ist die Nähe zu einer alten Wehrmauer, dem so genannten Westwall, der einst von Kaiser Meitas III. im Jahre 229 in Auftrag gegeben wurde.  
  
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Schon während seines Baus wurden die Arbeiter immer wieder von Orks, Goblins und [[Oger]]n angegriffen, so dass der Kaiser Trupp um Trupp zu deren Verteidigung entsenden musste, bis die Wehrmauer schließlich gegen hohen Blutzoll fertig gestellt werden konnte. Das steinerne Bollwerk wurde gleich darauf durch ein gutes Dutzend Wehrtürme und weitere Holzpalisaden ergänzt, und eine Hundertschaft der [[Orden des Heiligen Schwertes#Die Rote Garde|Roten Garde]] wurde als Offiziere der gut 2500 Wachsoldaten eingesetzt. Dies alles diente dem Zweck, den fast unbesiedelten nördlichen Reichsteil vor unentdeckten Übergriffen der Untiere schützen. Tatsächlich herrschte nach der Fertigstellung der Mauer und dem Einzug der Roten Garde sehr schnell Ruhe.
  
Schon während ihrer Fertigstellung wurden die Arbeiter immer wieder von Orks, Goblins und Ogern angegriffen, so dass der Kaiser Trupp um Trupp zu deren Verteidigung entsenden musste bis die Wehrmauer unter hohem Blutzoll endlich fertig gestellt wurde. Das steinerne Bollwerk wurde gleich darauf durch ein gutes dutzend Wehrtürme und weitere Holzpalisaden ergänzt, eine Hundertschaft der [[Roten Garde]] als Befehlshaber für gut 2500 Soldaten entsendet. Dies alles diente dem Zweck den fast unbesiedelten Teil des nördlichen Reiches vor unentdeckten Übergriffen der Untiere schützen. Tatsächlich entstand mit der Fertigstellung der Mauer und dem Einzug der Roten Garde eine plötzliche Ruhe.
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Die dornenbesetzen Mauern zogen sich bis in die steileren Ausläufer des Drachenzahns hinauf und endeten in einem massiven Wehrturm, von dem aus man einen guten Einblick über die Mauer in ihrem ganzen Verlauf hatte. Hinter der Mauer wurden dauerhafte Stellungen für die Soldaten ausgehoben und aus dem Holz der Wälder nahe [[Karpulsar]] kleinere Lager errichtet.
Die dornenbesetzen Mauern zogen sich bis in die steileren Ausläufer des Drachenzahns hinauf und endeten in einem massiven Wehrturm, von dem man einen guten Einblick über die gesamte Mauer erlangen konnte. Hinter den Mauern wurden dauerhafte Stellungen für die Soldaten ausgehoben und mit dem Holz der Wälder nahe [[Karpulsar]] kleinere Lager errichtet.
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Dank einiger Handelsverträge konnte die Nahrungslieferungen, Dinge für den täglichen Bedarf bis hin zu Gaukelspiel und Freudenmädchen aus den beiden großen Städten [[Valoria]] und Karpulsar organisiert werden.
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Es existierten schon Expansionspläne kaiserlicher Baumeister, eine befestigte Straße von der großen Handelsstraße ausgehend bis zu den Stellungen zu bauen, als alle Pläne binnen einer Nacht nichtig wurden:
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Mit Hilfe einiger Handelsverträge konnte die Versorgung mit Nahrungsmitteln und Dingen für den täglichen Bedarf bis hin zu Gaukelspiel und Freudenmädchen aus den beiden großen Städten [[Valoria]] und Karpulsar organisiert werden.
  
Die Ruhe zerriss binnen dieser Nacht schwoll in dem chaotischen Geschrei von Zorn, Gier und Verzweiflung ohrenbetäubend an und verklang schließlich in einem Blutbad tausender sterbender Körper. Noch ehe die Sonne am nächsten Morgen aufging herrschte abermals Ruhe über die gesamte Region - Totenstille.
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Es existierten schon Expansionspläne kaiserlicher Baumeister, eine befestigte Straße von der Großen Handelsstraße ausgehend bis zu den Stellungen zu bauen, als alle Pläne binnen einer Nacht im Jahre 247 hinfällig wurden:
  
Dies war das erste Mal, das sich die Clanorks der Wrob'mtog den Menschen zeigten. Diese orkischen [[Drachenreiter]] erkundeten bei völliger Nacht die Stellungen des Kaisers, beratschlagten sich mit den Kriegsfürsten verschiedener Sippen der Rof'mtog und überraschten die Menschen mit ihrem Angriff. Die Fernkampfeinheiten wurden zuerst vernichtet und dabei mehrere Breschen in die Mauer gebrochen. Es wurde berichtet, dass der Feueratem der [[Baumdrache]]n ausreichte um die Mauer bis in ihre Grundfesten zum bersten zu bringen.
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Im Laufe dieser Nacht wurde die Ruhe des nördlichen Graslands zerrissen vom chaotischen Geschrei von Zorn, Gier und Verzweiflung, das zu ohrenbetäubendem Ausmaß anschwoll, um schließlich mit den Schreien tausender Sterbender zu verklingen. Noch ehe die Sonne am nächsten Morgen aufging, herrschte abermals Ruhe über der gesamten Region - Totenstille.  
Hunderte Orks überschwemmten darauf die dahinter liegenden Stellungen der Soldaten und metzelten jeden nieder, der ihnen in ihre Finger geriet. Die wenigen Verzweifelten, die flohen oder davoneilten um Hilfe zu holen wurden zur leichten Jagdbeute der Drachen.
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Die einzelnen Berichte, die überliefert wurden stammten von jungen Soldaten, die sich tief in den Trümmer der Mauer versteckten oder eingeschlossen wurden. Erst Tage später wurden sie von Händlern entdeckt und gerettet.
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Dies war das erste Mal, dass sich die Orks vom Clan der [[Clanorks#Clan Wrob'mtog (Clan des Drachen)|Wrob'mtog]] den Menschen zeigten. Diese orkischen [[Drachenreiter]] hatten in den vorangegangenen Nächten im Schutze der Dunkelheit die Stellungen des Kaisers erkundet, beratschlagten sich mit den Kriegsfürsten verschiedener Sippen der [[Clanorks#Clan Rof'mtog (Clan der Klaue)|Rof'mtog]] und überraschten die Menschen mit ihrem Angriff. Zuerst schalteten sie die Bogen- und Armbrustschützen aus und schlugen schon dabei mehrere Breschen in die Mauer. Es wurde berichtet, dass der Feueratem der [[Baumdrache]]n ausreichte, um die Mauer bis auf ihre Grundfesten herab zum Bersten zu bringen.
  
Der Kaiser versuchte zwei Mal die Mauer wieder zurückzuerobern, musste jedoch sich gegen die Drachenreiter geschlagen geben. Nach langem zögern entschied er darauf, dass die Handelsstraße an dieser Stelle stark bewacht werden sollte und die Situation weiter beobachtet werden müsse.
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Hunderte Orks überschwemmten daraufhin die dahinter liegenden Stellungen der Soldaten und metzelten jeden nieder, der ihnen in ihre Finger geriet. Die wenigen Verzweifelten, die flohen oder davoneilten, um Hilfe zu holen, wurden zur leichten Jagdbeute der Drachen.
Ein starker Orkclan siedelte darauf unweit von den Resten der Mauer, während die Drachenreiter sich wieder in den westlichen Teil des Drachenzahns zurückzogen aus dem sie so plötzlich aufgetaucht waren. Trotz aller offensichtlichen Angriffslust der Orks und ihrem blutrünstigem Wesen ließen sie von weiteren Eroberungen ab.
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Die einzelnen Berichte, die überliefert wurden, stammen von jungen Soldaten, die sich tief in den Trümmern der Mauer versteckt hatten oder dort eingeschlossen wurden. Erst Tage später wurden sie von Händlern entdeckt und gerettet.
  
Der Kaiser erkannte darauf stillschweigend dieses Territorium und eben diese, von Orks gezogene Grenzlinie an und zog sich vollendens auf die Höhe der großen Handelsstraße zurück. Dieses Kapitel lastet heute noch schwer auf den Schultern von überzeugten kaisertreuen Soldaten und Auswege aus der alten Schmach infolge der orkischen Grenzlinie wird immer noch gerne in den Tavernen und Kneipen des Reiches heftig diskutiert.
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Kaiser Meitas III., dem die nördlichen Reichsteile aufgrund seiner Siedlungspolitik sehr wichtig waren, unternahm 250 und 256 persönlich an der Spitze seines Heeres zwei erfolglose Versuche, die Mauer wieder zurückzuerobern; den zweiten Versuch bezahlte er mit seinem eigenen Leben. Nach langen Beratschlagungen über einen weiteren Feldzug entschied sein Nachfolger Samon V., dass die Handelsstraße auf der Höhe der Mauer stark bewacht werden sollte und die Situation weiter beobachtet werden müsse.
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Ein starker Orkclan siedelte darauf unweit von den Resten der Mauer, während die Drachenreiter sich wieder in den westlichen Teil des Drachenzahns zurückzogen, aus dem sie so plötzlich aufgetaucht waren. Trotz der offensichtlichen Angriffslust der Orks und ihrem ihnen nachgesagten blutrünstigen Wesen sahen sie von weiteren Vorstößen ins Reichsgebiet ab.
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Der Kaiser erkannte daher stillschweigend dieses Territorium und eben diese von den Orks gezogene Grenzlinie an und zog seine Truppen vollends auf die Höhe der Großen Handelsstraße zurück. Obschon diese Episode mehr als 350 Jahre zurückliegt, lastet sie noch heute schwer auf den Schultern von überzeugten kaisertreuen Soldaten, und Auswege aus der alten Schmach infolge der orkischen Grenzlinie werden immer noch gerne in den Tavernen und Kneipen insbesondere im Norden des Reiches heftig diskutiert.

Aktuelle Version vom 29. Dezember 2007, 17:42 Uhr


Reist man auf der Großen Handelsstraße nach Norden und erreicht die ersten kleineren Hügelgruppen der Ausläufer des Drachenzahns, sollte man sich vor Überfällen von Orks, Banditen und Goblins in acht nehmen. Grund hierfür ist die Nähe zu einer alten Wehrmauer, dem so genannten Westwall, der einst von Kaiser Meitas III. im Jahre 229 in Auftrag gegeben wurde.

Schon während seines Baus wurden die Arbeiter immer wieder von Orks, Goblins und Ogern angegriffen, so dass der Kaiser Trupp um Trupp zu deren Verteidigung entsenden musste, bis die Wehrmauer schließlich gegen hohen Blutzoll fertig gestellt werden konnte. Das steinerne Bollwerk wurde gleich darauf durch ein gutes Dutzend Wehrtürme und weitere Holzpalisaden ergänzt, und eine Hundertschaft der Roten Garde wurde als Offiziere der gut 2500 Wachsoldaten eingesetzt. Dies alles diente dem Zweck, den fast unbesiedelten nördlichen Reichsteil vor unentdeckten Übergriffen der Untiere schützen. Tatsächlich herrschte nach der Fertigstellung der Mauer und dem Einzug der Roten Garde sehr schnell Ruhe.

Die dornenbesetzen Mauern zogen sich bis in die steileren Ausläufer des Drachenzahns hinauf und endeten in einem massiven Wehrturm, von dem aus man einen guten Einblick über die Mauer in ihrem ganzen Verlauf hatte. Hinter der Mauer wurden dauerhafte Stellungen für die Soldaten ausgehoben und aus dem Holz der Wälder nahe Karpulsar kleinere Lager errichtet.

Mit Hilfe einiger Handelsverträge konnte die Versorgung mit Nahrungsmitteln und Dingen für den täglichen Bedarf bis hin zu Gaukelspiel und Freudenmädchen aus den beiden großen Städten Valoria und Karpulsar organisiert werden.

Es existierten schon Expansionspläne kaiserlicher Baumeister, eine befestigte Straße von der Großen Handelsstraße ausgehend bis zu den Stellungen zu bauen, als alle Pläne binnen einer Nacht im Jahre 247 hinfällig wurden:

Im Laufe dieser Nacht wurde die Ruhe des nördlichen Graslands zerrissen vom chaotischen Geschrei von Zorn, Gier und Verzweiflung, das zu ohrenbetäubendem Ausmaß anschwoll, um schließlich mit den Schreien tausender Sterbender zu verklingen. Noch ehe die Sonne am nächsten Morgen aufging, herrschte abermals Ruhe über der gesamten Region - Totenstille.

Dies war das erste Mal, dass sich die Orks vom Clan der Wrob'mtog den Menschen zeigten. Diese orkischen Drachenreiter hatten in den vorangegangenen Nächten im Schutze der Dunkelheit die Stellungen des Kaisers erkundet, beratschlagten sich mit den Kriegsfürsten verschiedener Sippen der Rof'mtog und überraschten die Menschen mit ihrem Angriff. Zuerst schalteten sie die Bogen- und Armbrustschützen aus und schlugen schon dabei mehrere Breschen in die Mauer. Es wurde berichtet, dass der Feueratem der Baumdrachen ausreichte, um die Mauer bis auf ihre Grundfesten herab zum Bersten zu bringen.

Hunderte Orks überschwemmten daraufhin die dahinter liegenden Stellungen der Soldaten und metzelten jeden nieder, der ihnen in ihre Finger geriet. Die wenigen Verzweifelten, die flohen oder davoneilten, um Hilfe zu holen, wurden zur leichten Jagdbeute der Drachen.

Die einzelnen Berichte, die überliefert wurden, stammen von jungen Soldaten, die sich tief in den Trümmern der Mauer versteckt hatten oder dort eingeschlossen wurden. Erst Tage später wurden sie von Händlern entdeckt und gerettet.

Kaiser Meitas III., dem die nördlichen Reichsteile aufgrund seiner Siedlungspolitik sehr wichtig waren, unternahm 250 und 256 persönlich an der Spitze seines Heeres zwei erfolglose Versuche, die Mauer wieder zurückzuerobern; den zweiten Versuch bezahlte er mit seinem eigenen Leben. Nach langen Beratschlagungen über einen weiteren Feldzug entschied sein Nachfolger Samon V., dass die Handelsstraße auf der Höhe der Mauer stark bewacht werden sollte und die Situation weiter beobachtet werden müsse.

Ein starker Orkclan siedelte darauf unweit von den Resten der Mauer, während die Drachenreiter sich wieder in den westlichen Teil des Drachenzahns zurückzogen, aus dem sie so plötzlich aufgetaucht waren. Trotz der offensichtlichen Angriffslust der Orks und ihrem ihnen nachgesagten blutrünstigen Wesen sahen sie von weiteren Vorstößen ins Reichsgebiet ab.

Der Kaiser erkannte daher stillschweigend dieses Territorium und eben diese von den Orks gezogene Grenzlinie an und zog seine Truppen vollends auf die Höhe der Großen Handelsstraße zurück. Obschon diese Episode mehr als 350 Jahre zurückliegt, lastet sie noch heute schwer auf den Schultern von überzeugten kaisertreuen Soldaten, und Auswege aus der alten Schmach infolge der orkischen Grenzlinie werden immer noch gerne in den Tavernen und Kneipen insbesondere im Norden des Reiches heftig diskutiert.