Frajashafen

Aus MeisterDerMagie Wiki
Wechseln zu: Navigation, Suche

Als "das Juwel des Nordens" bezeichnet, ist Frajashafen die wohl größte und bevölkerungsreichste Stadt von Borrograd was wohl größtenteils daran liegt dass es der Knotenpunkt ist über den nahezu sämtlicher Handel in den Nordlanden abgewickelt wird.

"Jedes borrogradische Schiff kommt entweder von Frajashafen oder segelt dorthin!" -Greldik Hrolfson, Kapitän der "Windsbraut"

Geschichte

Die Frajasbucht, in der Frajashafen liegt war schon immer ein beliebter Anlegeplatz für nordische Schiffe da die Stelle zum einem durch natürliche Gegebenheiten vor Wind, Wetter und anderen Unbillen geschützt ist, zum anderen weil die tiefe Bucht einen natürlichen Hafen besitzt in dem Schiffe sicher einlaufen können. Alsbald wurden eine dauerhafte Siedlung und feste Hafenanlagen errichtet um die Gegenbenheiten besser nutzen zu können. Mit der Zeit wurden immer mehr Häuser, Methallen und Lager errichtet, um die Bedürfnisse der anlegenden Händlerzu befriedigen. Die Siedlung wuchs über die Jahrhunderte zu dem heran was heute Frajashafen ist, die größte, wohlhabendste und weltoffenste Stadt der Nordlande.

Frajashafen heute

Frajashafen ist das Herz des Seehandels in Borrograd und konkurriert mit Valoria um den Titel des größten Hafens auf Ganthor.

Stadtbild und Stadtbewohner

Der Hafen legt sich heute fast um die gesamte Frajasbucht: Steinerne Kaimauern ermöglichen ein schnelles Ab- und Beladen der Schiffe, sowie einen sicheren Abtransport in die Lagerhallen und seit einigen Jahren werden sogar hölzerne Lastkräne eingesetzt, die von mittelländischen Priestern des Gwygat ersonnen wurden. Nachdem die Kräne erfolgreich in Valoria eingesetzt wurden, verwarf der Rat die Bedenken gegen den mittelländischen Kult und lud die Priester nach Frajashafen ein.

Südlich des Hafens schließt sich der große Marktplatz an, der sich in seiner Größe durchaus mit gigantischen Basaren von Brandal, Radgar und Gilgardor messen kann. Weiterhin umgibt den Hafen ein breiter Gürtel von Lagerhallen, dahinter wuchern die zahlreichen Viertel der Stadt mit ihren unzähligen Wohnhäusern und Werkstätten: Auffällig ist die Mischung aus Mittelländischer und Nordischer Baukunst, sowie -ungewöhnlich für das Nordland- zahlreiche mehrstöckige Gebäude. Dies liegt vor allem an den mitteländischen Handelshäusern, die nicht zum Zusammenschluss der kaiserlichen Handelsflotte in Valoria gehören und in Frajashafen ihre eigenen, unabhängigen Dependancen errichtet haben. Zahlreiche Mittelländer sind über den Handel in die Stadt gekommen und viele haben ihre Sitten und Gebräuche mitgebracht. Dasselbe gilt für eine weitaus kleinere aber auffällige Schar von Südländern und Zwergen, die das neutrale Borrograd dazu nutzen, ihre Geschäfte mit dem Rest der Welt zu tätigen.

Die Stadt selbst ist von einer recht einfachen Mauer aus mit Lehmfundamenten verstärkten Palisaden umgeben. Es gab schon mehrfach Versuche eine bessere Mauer zu errichten, was aber wegen des ständigen Wachstums der Stadt scheiterte. Weiterhin weigern sich die Brokheimer Steinmetze seit Jahrzehnten an einer Mauer zu arbeiten, die jene ihrer eigenen Stadt überflügeln könnte. Seit der Kult des Gwygat in der Stadt residiert, gibt es jedoch Bestrebungen den Kult mit der Planung und Zwerge aus Karpulsar mit der Umsetzung zu beauftragen.

Regierung

Frajashafen bestand ursprünglich aus mehreren Ortschaften, mit jeweils einem regierenden Clan. Mit der Zeit wuchsen die Stadtteile zusammen und die Clans gründeten die Stadt Frajashafen, ohne jedoch vorher festzulegen, wer regieren sollte. Kämpfe zwischen Clanmitgliedern, Straßenschlachten und Aufruhr waren somit an der Tagesordnung, was ein großes Problem für die Stadt und ihre Bewohner wurde, ohne zentrale Regierung ein Wust von Gesetzen, Zöllen, und Verboten entstand, das niemand verstehen konnte.

Es geschah zu diesem Zeitpunkt dass die Händler der Stadt sich gegen die Clans verschworen und mithilfe der Einwohner und einiger schlagkräftiger Söldnertrupps aus Brokheim die Clansführer zur Räson brachten. Die daraus resultierende und für die Clans anfangs aufgezwungene Regierung stellte sich als ein bemerkenswert erfolgreiches Projekt heraus: Es wurden drei Versammlungen gebildet, zuerst das Unterhaus bestehend aus Sprechern der einfachen Leute jeweils einem pro Stadtviertel. Als Zweites wurde das Zwischenhaus geschaffen, bestehend aus dem Händlerrat der Stadt und zuletzt das Oberhaus bestehend aus den Clanoberhäuptern der 12 Clans der Stadt. Das Unterhaus berät und entscheidet über die Belange der Stadtverwaltung der Stadt. Das Zwischenhaus ist für die Erhebung und das Eintreiben von Steuern zuständig, während das Oberhaus für die militärischen Belange zuständig ist und die Stadt nach außen repräsentiert. Da die Händler das Geld und die Clans die Soldaten kontrollieren, hält sich die Macht der Gruppen die Waage. Währenddessen ist die bürgerliche Versammlung bemüht, zwischen den sich mißtrauisch gegenüberstehenden oberen Häusern die Geschäfte der Stadt am Laufen zu halten. Neben ihren eigenen wöchentlichen Sitzungen, treffen sich die drei Häuser viermal im Jahr zu einer großen Versammlung, um offene Fragen zu diskutieren und abzustimmen, in Notfällen können Sondersitzungen einberufen werden.

Keine Regierung ist perfekt und vor allem die Ratshäuser von Frajashafen sind mit der Zeit bestechlich und korrupt geworden: Da das Unterhaus oft nicht die benötigten Gelder vom Zwischenhaus erhält, nehmen viele Räte die Geschäfte selbst in die Hand und lassen sich die städtischen Dienstleistungen gut bezahlen. Das Zwischenhaus subventioniert wohlgesonnene Handelsbetriebe und bezahlt all diejenigen gut, die bereit sind, den Einfluss der Clans zu verringern. Das Oberhaus ist zwar gegen Bestechungsversuch von "unten" recht immun, da die Clans sich jedoch von den Zahlungen des Zwischenhauses unabhängiger machen wollen, betreiben die meisten der Clans Unternehmungen, die mit den Gesetzen der Stadt eigentlich in Konflikt stehen: Schmuggel und das Drangsalieren kleinerer Nachbarsiedlungen sind die moralisch verwerflichsten Geschäfte; viele Clans sind geradezu spezialisiert darauf, die Steuern und Zölle der Händler zu umgehen.

Spannungen mit Ausländern

In Frajashafen leben neben den einheimischen zahlreiche Mittelländer und Südländer. Oftmals leben die Zuwanderer in eigenen Vierteln, die sich auch im Baustil deutlich vom Rest der Stadt unterscheiden: Man findet dort zahlreiche kleine Schreine der Gottheiten und aus den Tavernen strömen fremdartige Gerüche.

Lange Zeit gab es nur wenige Probleme zwischen den Gruppen, doch seit vor einigen Jahren Mittelländer und Zwerge mit Erlaubnis des Zwischenhauses eigene Handwerksbetriebe eröffnet haben, ist das Ansehen der Fremden beim einfachen Volk gesunken: Viele sind der Ansicht, dass den Nordländern so Konkurrenz entstehe. Einheimische Handwerker machten ihren Einfluss im Unterhaus geltend, sodass die Stadtverwaltung die ausländischen Vierteln nun oft vernachlässigt. Dies wiederum führt zu einer weiteren Abschottung der Ausländer, die nun städtische Aufgaben selbst organisieren und sich fragen, warum sie noch steuern zahlen sollen. Nach mehreren Straßenschlachten und Unruhen, bemühten sich Händler auf beiden Seiten um Ausgleich, da sie ihre Geschäftsinteressen gefährdet sahen. Seit kurzem hört man, dass Söldner aus Brokheim sich im Einflussbereich der Stadt bereichert haben, was die Spannungen ebenfalls etwas verringerte, da die Bürger sich nun auf einen gemeinsamen Feind einigen konnten.

Der Große Fraja-Tempel

Die weitläufigen Anlagen, die als Großer Fraja-Tempel bezeichnet werden, bestehen nicht nur aus dem Tempel selbst, sondern aus mehreren Schulgebäuden für Kinder und Heranwachsende, einem Kloster, einer öffentlichen Bibliothek und einer Schule für Navigation, Kartenkunde und Astronomie. Der Tempel gilt als die größte den Titanen geweihte Anlage der Welt und ist mit seinen reich verzierten Holzgebäuden als eines der Wunder des Nordens.

Geleitet wird der Tempel von Mutter Frajska, deren Einfluss in Frajashafen seinesgleichen sucht: Das Auftreten der alten Dame mit den silbrigen kurzen Haaren und dem stechenden Blick ist respektseinflößend; ihre Neutralität ist unerschütterlich und niemand der Clanoberen würde es wagen, sie mit Geld oder Geschenken beeinflussen zu wollen.

Da der Frajakult schon in Urzeiten Recht sprach, wird diese Tradition in Frajashafen besonders ernst genommen: Mutter Frajska ist die letzte Instanz, die bei ungeklärten Streitfragen angerufen wird. Ihre Schiedsgerichte sind der Stoff von Legenden: Stets heuert sie neutrale Unbeteiligte an, die für sie Fakten und Beweise zusammentragen, sodass sie sich ein eigenes Urteil über den Fall bilden kann. Dies dauert seine Zeit, es konnte sich jedoch nie jemand über die Qualität ihrer Urteile beschweren.

Weitere Titanentempel

Neben dem großen Fraja-Tempel gibt es in Frajashafen noch einen kleinen Xol-Tempel außerhalb der Stadtmauern, nahe des Friedhofs, sowie einen Tempel der Lesecha: Dieser wurde auf Pfählen in einem versandeten Bereich des Hafens errichtet. Im Innern laufen zahlreiche kleine Rinnen mit Meerwasser am Boden entlang, die zusammen mit mehreren Kohlefeuern für eine feucht-warme Atmosphäre sorgen. Viele kleine Meeresbewohner wie Krebse und junge Aale wurden vom warmen Wasser angezogen und leben in den Wasserrinnen. Auf dem Dach wurde ein kleiner Turm errichtet, auf dem das Leuchtfeuer des Hafens installiert wurde. In den trockenen Räumen des Turms lagern die Priester außerdem ihre heiligen Schriften.

Die Werften von Frajashafen

Der Fluss Freiwasser mündet aus den Frostzacken kommend in der Frajasbucht ins Nordmeer. Er wird vor allem dazu verwendet um Holz aus den Wäldern südlich der Stadt heranzuflözen. Neben einigen Sägemühlen liegen an der Mündung heute die Werften der Stadt. In früherer Zeit gab es hier nur einige offene Plätze auf denen die Schiffe mit einfachesten Mitteln zusammengezimmert wurden. Doch vor etwa 300 Jahren unternahm ein junger Schiffsbauer namens Theifnir Schlangenschnitzer eine ausgedehnte Schiffsreise an den Küsten der Südlande und untersuchte dabei die wesentlich moderneren Werften Radgars. Es dauerte nicht lange bis er sich zusammenrechnete dass man die südländische Technik, kombiniert mit den überragenden Handwerkskünsten der Nordmänner, nutzen könnte um die Qualität der nordischen Schiffe um ein Vielfaches zu steigern. Zurückgekehrt mit einem Baumeister aus Radgar, fand Theifnir schnell Finanziers für sein Projekt eine Werft zu bauen und hatte überragenden Erfolg: Die fantastische Werftanlage des Clans der Schlangenschnitzer mit ihren Trockendocks, Hebeanlagen und vor allem ihren geschickten Bootsbauern, gilt heute als eine der besten Werften Ganthors.

Der Gwygat Tempel

Der Tempel des Gwygat ist ein 30 Schritte hoher Turm aus Stein, der im Viertel der Mittelländer errichtet wurde. Mit seinem Observatorium (dem einzigen in den Nordlanden) auf der Spitze und seltsamen Apparaten zur Wetterbestimmung ist das Gebäude eines der auffälligsten der Stadt. Im Innern des Turmes befinden sich mehrere Werkstätten, eine Bibliothek und in der Spitze das besagte Observatorium, das ein Fernrohr, Sternkarten und andere astronomische Instrumente enthält. Dieser Ort ist das allerheiligste des Tempels, zu dem nur Angehörige des Ordens Zutritt haben. Im Erdgeschoss befindet sich eine kleine Kapelle, in der das einfache Volk Gwygat huldigen kann.

Der Gwygatkult war der erste mittelländische Kult, der offiziell von den Clans der Stadt in Frajashafen eingeladen wurde, einen Tempel zu errichten. Im Gegenzug verpflichtete sich der Kult, den Hafen mit seinen Maschinen und Erfindungen zu verbessern. Der Fraja Tempel sieht die Aktivitäten des fremden Kultes sehr kritisch: Gwygat und Fraja sind beide für die Domäne des Wissens zuständig, sodass es zu zahlreichen theologischen Konflikten kommt. Zum anderen überragt der Turm den Fraja-Tempel, was von vielen als Affront gesehen wird. Und alles in allem steht der Tempel für die Religion eines anderen Staates, der die freien Nordlande seit jeher für sich beansprucht.

Der Tempel der Götter

Dieses neue Gebäude wurde von Mittelländern außerhalb der Stadtmauern errichtet: Es ist in der Form einer runden bronnischen Versammlungshalle gehalten. Das Innere ist so unterteilt, das jede mittelländische Gottheit (außer Gwygat) einen Bereich hat, in dem Gläubige sich versammeln und beten können. Betreut wird das Gebäude von einem Priester des Ignatus, einem Priester des Mernat und einem Priester der Bantiala. Somit ist es möglich, sich durch den Bantialakult in Frajashafen nach mittelländischem Recht trauen zu lassen. Eine mittelländische, ignatusgefällige Bestattung ist ebenfalls möglich. Die restlichen Gottheiten werden von einem Templer vertreten, die kleinere Zeremonien durchführen dürfen.

Der Tempel wurde außerhalb der Stadt errichtet, da dies der einzige Ort war, den die Clans für den Bau eines solchen Tempels anboten. Nach jahrelangen Verhandlungen und mehreren Bestechungsversuchen mussten die ansässigen Mittelländer erkennen, dass dies tatsächlich die einzige Möglichkeit war, einen offiziellen Tempel bauen zu können.